1. Startseite
  2. Region
  3. Main-Kinzig-Kreis
  4. Rodenbach

Rodenbach: Landesehrenbriefe für langjährigen Vorsitz in Feuerwehrvereinen

Erstellt:

Kommentare

Norbert Schneemeier und Stephan Uftring (Zweiter von rechts) wurden mit den Ehrenbriefen des Landes Hessen durch Landrat Thorsten Stolz (rechts) ausgezeichnet. Bürgermeister Klaus Schejna (links) gratulierte.
Norbert Schneemeier und Stephan Uftring (Zweiter von rechts) wurden mit den Ehrenbriefen des Landes Hessen durch Landrat Thorsten Stolz (rechts) ausgezeichnet. Bürgermeister Klaus Schejna (links) gratulierte. © Ingbert Zacharias

„Das ist das erste Mal und sicherlich nicht das letzte Mal gewesen“, prophezeite der Rodenbacher Gemeindebrandinspektor René Hermann erfreut im Nachgang der neu konzipierten Veranstaltung, zu der sich zuvor am Freitagabend rund vierzig Feuerwehrkameraden der beiden Wehren aus Nieder- und Oberrodenbach sowie Gäste aus der Lokalpolitik in der Rodenbachhalle getroffen hatten.

Rodenbach – Neben den vielen Blauröcken konnte Hermann auch Landrat Thorsten Stolz, Bürgermeister Klaus Schejna sowie die Gemeindevertreter Helmut Schwindt und Marita Krothus begrüßen. Hermann nannte es eine gute Entscheidung, nach den vielen ausgefallenen Veranstaltungen der letzten beiden Jahre dieses „Dankeschön“ für alle Kameraden von den umfangreichen Versammlungen abzutrennen und in einem eigenen lockeren Rahmen durchzuführen – zumal an diesem Freitagabend auch mehrere Ehrungen anstanden.

90 Prozent aller Wehren freiwillig

Der Gemeindebrandinspektor bedankte sich in seiner Begrüßung bei den Führern der Ortsteilwehren wie auch bei allen Angehörigen der Einsatzabteilungen und Nachwuchskräften für das eingebrachte Engagement, das für die Gewährleistung einer hohen Einsatzbereitschaft zur Sicherheit aller Mitbürger unverzichtbar sei.

Dem schloss sich Landrat Stolz an. Neben der hohen Professionalität stellte er vor allem die ehrenamtliche Arbeit der freiwilligen Feuerwehren heraus, ohne die eine spontane Hilfeleistung in allen erdenklichen Gefahren- oder Schadenslagen überhaupt nicht möglich wäre. „90 Prozent aller Wehren in Deutschland sind freiwillige Feuerwehren. Diesem Umstand muss man einfach höchste Anerkennung zollen“, zeigte sich Stolz erfreut und wies darauf hin, dass es europaweit nur in Deutschland, Österreich und Südtirol diese Organisationsform der Feuerwehr gibt.

Landesehrenbriefe für Schneemeier und Uftring

In Rodenbach wären in den Ortsteilen aber auch die Fördervereine sehr aktiv, die sich um Werbung, Unterstützung und Rückhalt in der Bevölkerung kümmern würden. In diesem Zusammenhang konnte der Landrat im Rahmen der kleinen Feier zwei verdiente Vereinsmitglieder besonders ehren und verlieh ihnen im Namen des hessischen Ministerpräsidenten als außergewöhnliche Anerkennung den Ehrenbrief des Landes Hessen. Die erste Würdigung erhielt Stephan Uftring für 30 Jahre Vorsitz im Förderverein Niederrodenbach. Er war schon als 14-Jähriger zur Feuerwehr gekommen und hatte sich im Verein maßgeblich in der Nachwuchsförderung und Beschaffung verdient gemacht.

Die zweite hohe Auszeichnung ging an Norbert Schneemeier, der 25 Jahre lang an der Spitze des Niederrodenbacher Fördervereins gestanden hatte. Er war in den 1980er Jahren von der DLRG „abgeworben“ worden und kam dadurch als Quereinsteiger zur Feuerwehr, wo er „Karriere“ machte. Schneeberger erhielt zudem neben dem Ehrenbrief des Landes Hessen noch eine weitere Auszeichnung: Der seit Kurzem neue Vereinsvorsitzende Tino Becker verlieh seinem Amtsvorgänger den Titel „Ehrenvorsitzender des Fördervereins Niederrodenbach“.

Anerkennungsprämie für verdiente Kameraden

Für viele Jahre Dienst in der Einsatzabteilung erhielten die Wehrleute Bernd Stehling, Florian Laubach und Jens Schneider (vorne von links) Urkunden und Anerkennungsprämien.
Für viele Jahre Dienst in der Einsatzabteilung erhielten die Wehrleute Bernd Stehling, Florian Laubach und Jens Schneider (vorne von links) Urkunden und Anerkennungsprämien. © Ingbert Zacharias

Im Anschluss ergriff der Bürgermeister das Wort und rief die Wehrleute Bernd Stehling, Florian Laubach und Jens Schneider zu sich, um ihnen im Namen der Präsidentin des RP Darmstadt die Anerkennungsprämie für zehn Jahre Arbeit in der Einsatzabteilung zu überreichen. Die Prämie sei nicht nur als Anerkennung für den Einsatz vor Ort gedacht, sondern sei auch ein kleines Dankeschön für die vielen Ausfallzeiten und Abwesenheiten etwa von Familie oder Freunden. Wer im Notfall die 112 wähle, bei dem würden in kürzester Zeit voll ausgebildete und fachlich versierte „Profis im Ehrenamt“ erscheinen und jede erforderliche Hilfe leisten, meinte der Rathauschef anerkennend.

Seinen würdigen Abschluss fand der erstmalig veranstaltete Ehrungsabend, der rundum als gelungen bezeichnet werden kann, in einem hervorragend organisierten Büfett für alle Anwesenden, die beim Small-Talk die Geehrten feierten. (Von Ingbert Zacharias)

Auch interessant

Kommentare