Sommer-Camp des Rodenbacher Volkschors zieht Kinder aus mehreren Gemeinden an

Lange mussten Kinder auf das gemeinsame Singen, Tanzen und Spielen teilweise verzichten. Beim Sommer-Camp des Volkschors Niederrodenbach gab es in dieser Woche entsprechend viele glückliche Gesichter zu sehen.
Rodenbach – Insgesamt 29 Kinder und Jugendliche tobten, tanzten und sangen in dieser Woche auf dem Gelände des Rodenbacher Geflügelzuchtvereins. „Es gab noch mehr Anmeldungen zu unserem Sommer-Camp, aber aufgrund der Corona-Auflagen konnten wir leider nicht mehr Kinder aufnehmen“, erklärt Volker Bingel, der Vorsitzende des Volkschors. Die jungen Teilnehmer seien „überwiegend keine Vereinsmitglieder“. Neben den Rodenbacher Kindern wurden auch mehrere Kinder aus Freigericht, Langenselbold und Ronneburg zum Sommer-Camp angemeldet. „Die Chöre in der Region arbeiten traditionell sehr eng zusammen“, so Bingel.

Vielfältiges musikalisches Angebot
Das Camp lieferte ein vielfältiges musikalisches Angebot, „es ist für jeden etwas dabei“, weiß die Chorleiterin der Kinder- und Jugendchöre, Christel Stolle. „Die Kinder können hier den Spaß an der Musik entdecken.“
Für das Sommer-Camp hat der Verein extra 15 neue Ukulelen gekauft, die in Zukunft auch bei den Proben zum Einsatz kommen werden. Möglich machte die Anschaffung vor allem das Bundesförderprogramm „Impuls“, das die schnelle Wiederaufnahme von Proben und Konzerten im Bereich der Amateurmusik in ländlichen Räumen ermöglichen soll. Bingel ist sehr dankbar für die Unterstützung, „ohne die wir die Ukulelen nicht hätten finanzieren können“.

Neben Stolle wurde das musikpädagogische Programm vom musikalischen Leiter des Volkschors, Wolfgang Runkel angeführt, der bemerkt, „dass viele der Kinder bisher wenige musikalische Erfahrungen gesammelt haben“. Spielerisch sollte ihnen der Einstieg ermöglicht werden. Neben lockeren Gesangseinlagen in Kleingruppen gehörten deshalb auch Tanz- und Rhythmusspiele zum Programm.
Gemeinde unterstützt bei Betreuung
Bei der Betreuung der Kinder wurde der Verein auch von seinen Erwachsenen-Chören unterstützt. Die Gemeinde Rodenbach stellte zudem ihren dualen Studenten Linus Heinze für das Sommer-Camp ab, der den Volkschor im Rahmen seiner Ausbildung bei der Organisation vor Ort unterstützt.
Neben dem vielfältigen musikalischen Angebot sorgten unter anderem eine Schnitzeljagd, Ballspiele und verschiedene Bastelmöglichkeiten für Abwechslung. So stellten die Kinder nicht nur ihre eigenen Handpuppen, sondern auch Klanghölzer, Kronkorken-Rasseln und Trommeln aus Ton her, die sie am Freitag im Rahmen eines Workshops mit Schlagzeuger Peter Jäger zum Einsatz bringen konnten.
Für reichlich Unterhaltung sorgte zudem die junge Kanadagans Jocob, die auf dem Gelände des Geflügelzuchtvereins eine neue Heimat gefunden hat und sich am liebsten aus der Hand füttern lässt. Bingel ist dem Geflügelzuchtverein „sehr dankbar, dass wir das Gelände mit Vereinsheim zur Verfügung gestellt bekommen haben“.
Die Zeit der digitalen Proben per Videokonferenz ist „endlich vorbei“, sagt Runkel, der der Digitalisierung, die während der Pandemie auch beim Volkschor Einzug hielt, auch etwas Positives abgewinnen kann. Die Möglichkeit der digitalen Vernetzung mache es beispielsweise möglich, „in Zukunft gelegentlich Gastcoaches aus aller Welt zu den Proben zuzuschalten“. (Von Per Bergmann)
Chorproben für Kinder
Der Kinderchor des Niederrodenbacher Volkschors ist in zwei Altersgruppen unterteilt, die immer dienstags in der Rodenbachhalle proben. Los geht es von 16.30 bis 17.15 Uhr mit der jüngeren Gruppe (erste bis vierte Klasse), von 17.15 bis 18 Uhr ist die zweite Gruppe (ab der fünften Klasse) an der Reihe. Weitere Informationen zum Angebot des Volkschores gibt es im Internet.