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Umbau vom Geschäftsareal Am Aueweg abgeschlossen / Rewe-Center wurde am 1. Dezember eröffnet

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Von: Patricia Reich

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Marktleiter Mario Denter gibt gerade Vollgas, damit die Eröffnung reibungslos erfolgen kann.
Marktleiter Mario Denter gab Vollgas, damit die Eröffnung reibungslos erfolgen konnte. © Axel Häsler

Bereits Anfang des Jahres 2018 berichtete unsere Zeitung über einen geplanten Umbau des Rewe-Centers – vielen noch als „toom“-Markt bekannt – auf dem großen Areal „Am Aueweg“. Dieser, so die Nachricht damals, sollte eine Modernisierung erfahren. Heute zeigt sich, dass diese wahrlich umfassend war. Die damalige Tankstelle gibt es nicht mehr.

Rodenbach –Stattdessen bewahrheiteten sich die Gerüchte von 2018, dass weitere Geschäfte auf das Gelände ziehen könnten.

Vor einigen Tagen wurden bereits ein Rossmann und ein NKD eröffnet, die ihren Standort in Rodenbach an der Erfurter Straße wechselten und sich am Aueweg ansiedelten. Jüngst verkündete Bürgermeister Klaus Schejna (SPD) im Rahmen einer Gemeindevertretersitzung, dass es noch nicht feststehe, welche Geschäfte die alten Standorte von Rossmann und NKD beziehen werden. Aufgrund laufender Gespräche sei ein langer Leerstand aber nicht zu erwarten.

Der modernste Rewe-Center Deutschlands

Als Nächstes steht die Eröffnung des modernisierten Rewe-Centers an, welches unsere Zeitung vorab besichtigen durfte. „Es ist mit der erste Markt in Deutschland, der alles umfasst. Die neusten Rewe-Konzepte wurden hier unter einem Dach umgesetzt“, verkündete Katrin Allstädt von der Unternehmenskommunikation der Rewe-Group beim Vor-Ort-Termin. Ein erster Prototyp wurde zunächst in Hamburg getestet. Vor einigen Wochen eröffnete das erste Center nach dem neuen Konzept in Olching, in der Nähe von München. In Rodenbach wird nun der zweite „modernste Rewe-Großflächenmarkt in Deutschland“ folgen, wie er in einer Pressemitteilung bezeichnet wird.

„Nur die Bodenplatte, die Säulen und die Stützträger wurden vom alten Markt gelassen, sonst ist alle neu“, ging Marktleiter Mario Denter zunächst auf die baulichen Veränderungen ein.

Während des Umbaus, dessen Vorbereitungen im Februar 2021 begannen und der im Mai 2021 startete, hatte der Rewe in Form eines Übergangsmarktes gleich nebenan mit einem abgespeckten Sortiment geöffnet. „Uns war es wichtig für die Nahversorgung im Ort, den Markt weiter geöffnet zu halten.“

Umbautagebuch informierte über jeden Schritt

Um die Kunden „mitzunehmen“ und „weiter zu informieren“, führten Denter und seine Mitarbeiter ein „Umbautagebuch“, das als eigene Facebook-Gruppe zu finden ist. „Es sind über 1400 Mitglieder in der Gruppe, die wir über den Umbau und auch über die Neuheiten regelmäßig informieren.“ Auch wurde die Gruppe für Stellenangebote genutzt. „Die Personalakquise über Facebook lief wesentlich besser als über den ‘normal Weg’ mit der Stellenausschreibung auf der Webseite. Diejenigen, die sich über den Facebook-Aufruf meldeten, hatten ein wesentlich größeres Interesse an der Stelle und waren zudem viel mehr mit Rodenbach verbunden“, freute sich Denter, der das Center seit vier Jahren leitet.

An mehreren „Workingpoints“, wie hier bei den Backwaren, kann der Kunde bei der Zubereitung der Waren zuschauen.
An mehreren „Workingpoints“, wie hier bei den Backwaren, kann der Kunde bei der Zubereitung der Waren zuschauen. © Axel Häsler

Wie die neusten und modernsten Konzepte von Rewe aussehen, erläuterten Denter und Allstädt bei einem Rundgang durch den Verbrauchermarkt. „Der Fokus liegt stark auf den Frischeprodukten“, erklärte Allstädt. An sogenannten Workpoints, die optisch mit einem Segel hervorgehoben werden, können die Kunden bei der Produktion und Veredelung der Frischwaren direkt zuschauen. „So können wir zeigen, dass die Artikel auch von uns produziert werden“, betonte Allstädt. Jede Theke wurde optisch passend zu den Produkten gestaltet und entsprechend gekennzeichnet. „Wer genug Zeit hat, kann auch dem Fisch beim Räuchern im Räucherofen oder dem Schinken beim Altern im Reifeschrank zuschauen“, witzelte Allstädt. Und wer schon immer einmal wissen wollte, was im Raum hinter der Metzgertheke passiert, kann das Geschehen dort jetzt durch große Fenster beobachten.

Die einzelnen Abteilungen sind durch hohe Wände voneinander abgetrennt und entsprechend der angebotenen Waren gestaltet.
Die einzelnen Abteilungen sind durch hohe Wände voneinander abgetrennt und entsprechend der angebotenen Waren gestaltet. © Axel Häsler

Abgetrennte Themenbereiche erinnern an Fachgeschäfte

Das 4400 Quadratmeter große Geschäft mit 30 000 Artikeln wurde in zwölf sogenannte „Welten“ unterteilt, die sich optisch unterscheiden und durch höhere Wände voneinander getrennt sind. „Die Kojen, so wie wir es bezeichnen, sollen den Eindruck eines Fachgeschäftes erwecken. Da gibt es die Bio-Vegan-Welt, Wein, Feinkost, Tierfutter, Süßigkeiten und ein Non-Food-Bereich“, zählte Allstädt unter anderem auf. „Und“, so ergänzte Denter erfreut, „einen umfangreichen Eintracht-Shop. Für diesen wurden die Möbel extra maßangefertigt.“ Auch regionale Produkte unter anderem aus Alzenau, Karben, Bruchköbel und Hanau werden wieder zu finden sein.

Digitale Etiketten: Ist das Produkt im Angebot, wird es in Zukunft rot aufleuchten.
Digitale Etiketten: Ist das Produkt im Angebot, wird es in Zukunft rot aufleuchten. © Axel Häsler

Auf dem neuesten Stand der Technik

Technisch ist das Center auf dem neusten Stand: Digitale Preisschilder („Vollgrafik-Etiketten“), insgesamt 108 Hand-Scan-Geräte („Scan & Go“), um die Artikel bereits während des Einkaufs zu scannen und direkt an den Kassen zu bezahlen und – neben sechs „normalen“ Kassen – fünf Selbstbedienungskassen (Selfscanning-Kassen).

Weiter gibt es neben dem Getränkemarkt, der über einen separaten Eingang und zwei weitere Kassen verfügt, eine Blumenstation mit einer Floristin, die Sushibar „Eat happy“, eine Lotto-Annahmestelle und eine eigenbetriebene Gastronomie mit Sitzbereich und Angeboten von Frühstück über Mittagstisch mit Hähnchengrill zu Kaffee und Kuchen.

„Wer seine Ware online bestellt hat, kann diese am ‘Info-Service-Point’ abholen“, so der 40-jährige Marktleiter. Zudem gibt es E-Ladesäulen, Waschbecken bei der Pfandrückgabe, ein Kühlhaus für Getränke, Sitzbänke im Markt und ein Mehrwegkonzept.

Nach der offiziellen Eröffnung , die am 1. Dezember stattfand, wird der benachbarte Übergangsmarkt zurück gebaut. Dort soll laut aktuellem Stand Mitte Mai auf einer 1000 Quadratmeter großen Verkaufsfläche eine Aldi-Filiale einziehen, wie die Unternehmensgruppe Aldi Süd unserer Zeitung auf Nachfrage mitteilte. Auch hier werde der Fokus noch stärker auf die Frische der Lebensmittel gelegt und die Backwaren täglich mit frischen Produkten von einem regionalen Bäcker erweitert. Das regionale Sortiment werde prominent hervorgehoben und viele Bio-Produkte angeboten, informierte die Unternehmensgruppe in ihrem Schreiben. (Von Patricia Reich)

Was vor einem halben Jahr noch Großbaustelle war . . . Luftbild: Axel Häsler
Was vor einem halben Jahr noch Großbaustelle war . . . © Luftbild: Axel Häsler
. . . ist nun fast fertig. Nach Rossmann und NKD wird bald auch der Rewe öffnen.
. . . ist nun fast fertig. Nach Rossmann und NKD wird bald auch der Rewe öffnen. © Axel Häsler

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