Bürgermeister Klaus Schejna weist auf die dramatische Entwicklung hin

„Mit großer Wucht trifft uns erneut eine Welle der Corona-Pandemie und auch im Main-Kinzig-Kreis melden die Krankenhäuser für die Intensivstationen ‘Rot’“, schreibt Klaus Schejna in einer Pressemitteilung, in der er die Absage des diesjährigen Weihnachtsmarktes bekannt gibt. Dies bedeute, dass in den Krankenhäuser keine weiteren Aufnahmen möglich seien. „ Ich denke, wir alle verstehen welch drastische Auswirkung dies auf unsere gesundheitliche Versorgung im Kreis hat.“
Rodenbach – Es fehle schlichtweg an Personal . Viele gut ausgebildete Fachkräfte hätten sich im letzten Jahr zu einem kompletten Wechsel in andere Berufsgruppen entschieden, da die tägliche Arbeitsbelastung über viele Monate zu hoch war und dies die persönlichen Kräfte aufgezehrt habe.
Notlage nicht weiter verschärfen
„Aufgrund dieser sehr drastischen Entwicklung haben Richard Uhl, Organisator von ‘Werben und Handeln’, und ich uns nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen, den Weihnachtsmarkt auch dieses Jahr kurzfristig abzusagen“, gibt Schejna bekannt. Die Entscheidung sei am vergangenen Mittwoch gefallen, teilt der Bürgermeister auf Nachfrage unserer Zeitung mit. Eigentlich sollte der Weihnachtsmarkt am zweiten Adventswochenende, 4. und 5. Dezember, stattfinden.
Die Absage ist ein Entschluss, da man zu keiner weiteren Verschärfung der Notlage beitragen wolle.
Bei einem großen Besucherandrang hätten die Abstandsregelungen am Veranstaltungsort im „Alten Dorf“ nicht gewährleistet werden können.
Verzicht als Zeichen des Respekts
„Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, aber wir halten sie für absolut richtig und vernünftig“, ergänzt Schejna. Dieser Verzicht stehe als Zeichen für den tiefsten Respekt und Solidarität der Gemeinde gegenüber dem medizinischen Personal.
Bürgermeister Schejna bedankt sich bei allen Veranstaltern, die mit Getränken und Speisen sowie bunter Handwerkskunst zu einem gelungenen Weihnachtsmarkt-Wochenende in Rodenbach beigetragen hätten. Er könne die große Enttäuschung sehr gut nachvollziehen, dennoch sei die Gesundheit das höchstes Gut, welches besonders geschützt werden müsse. (par)