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Brände in Ronneburg sind kein Zufall

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Von: Patricia Reich

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Im August brannte eine Scheune an den Lehnwiesen, in der sich über 100 Heuballen, Hühner und zwei Traktoren befanden, die durch das Feuer zu Schaden kamen. Die Brandstiftungen verursachten insgesamt einen Schaden im sechsstelligen Bereich. Archiv
Im August brannte eine Scheune an den Lehnwiesen, in der sich über 100 Heuballen, Hühner und zwei Traktoren befanden, die durch das Feuer zu Schaden kamen. Die Brandstiftungen verursachten insgesamt einen Schaden im sechsstelligen Bereich. © Archivbild: 5vision.news

Vor Kurzem berichtete unsere Zeitung von einer Reihe von Bränden, die sich im Jahr 2022 ereigneten. Auch in diesem Jahr musste die Feuerwehr in kurzen Abständen ausrücken. Die Brandermittler gehen in allen Fällen von Brandstiftung aus.

Ronneburg – Im Januar brannte zunächst ein Altkleidercontainer, dann eine Bank am Vereinsheim auf dem Tennisplatz. Nachdem am 8. Februar die Einsatzkräfte ein Feuer am Vereinsheim auf dem Sportplatz Altwiedermus löschen mussten, brannte acht Tage später dort erneut der Dachstuhl.

Im Jahr 2022 hatte die Feuerwehr auch viel zu tun: Im Mai ein Kleinfeuer hinter dem alten Bahnhof, im Juli ein Waldbrand zwischen Altwiedermus und Hüttengesäß, im August brannten Strohballen, dann eine Scheune hinter der Reitanlage an den Lehnwiesen, ein Waldstück in Hüttengesäß und ein Flächenbrand auf der Lehnwiese. Im September brannte es im Wald zwischen Hüttengesäß und Marköbel, im November brannte auf dem Parkplatz am Fuß der Ronneburg ein kompletter Linienbus aus.

Aufgeführte Fälle werden als Brandstiftung verzeichnet

Unsere Zeitung hat beim Polizeipräsidium Südosthessen nachgefragt, in welchen Fällen Brandstiftung als Ursache ermittelt wurde. Die Brandermittler des Kommissariats 11 in Hanau bestätigten, dass es sich bei den aufgeführten Fällen nach bisherigen Ermittlungen um Brandstiftungen handelt.

Polizei hat noch keine konkreten Hinweise

„Die bisherigen Ermittlungen haben noch keine konkreten Hinweise auf einen oder mehrere Täter erbracht“, heißt es weiter in der Stellungnahme. Aus diesem Grund werden auch weiterhin Zeugen gesucht, die Angaben zu den aufgeführten Fällen machen können. Aus ermittlungstaktischen Gründen könnten keine weiteren Angaben zu den einzelnen Sachverhalten gemacht werden, bitten die Brandermittler um Verständnis.

Schaden beläuft sich auf insgesamt 250.000 Euro

Die bisher entstandene Schadenshöhe der zusammengefassten Fälle seit 2022 belaufe sich geschätzt auf etwas 250 000 Euro, teilen die Ermittler abschließend mit. Zeugen werden gebeten, sich unter Telefon 06181 100123 zu melden. Weitere Details zum vergangenen Brand finden sich hier. (Von Patricia Reich)

Im vergangenen Jahr feierte die Freiwillige Feuerwehr Hüttengesäß ihr 100-jähriges Jubiläum.

In einem Rückblick auf die Geschichte der Ronneburger Feuerwehr erinnert sich Wehrführer Markus Pietzner an eine große Brandserie im Jahr 1985, bei der drei landwirtschaftliche Anwesen innerhalb kürzester Zeit in Flammen aufgingen. Der Brandstifter konnte damals ermittelt werden - er kam aus den eigenen Reihen.

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