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Magier Christopher Köhler sorgte in der Ronneburger Gackeleia für atemloses Staunen

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Am Ende schaffte er es, sich „Houdini“ gleich innerhalb von zwei Minuten aus einer Zwangsjacke zu befreien.
Am Ende schaffte er es, sich „Houdini“ gleich innerhalb von zwei Minuten aus einer Zwangsjacke zu befreien. © Andrea Pauly

„Meine Show ist definitiv nichts für schwache Nerven. Ich glaube, meine Tricks sind etwas extremer. Mit ein bisschen Blut und ein bisschen schockierender“, erklärte Christopher Köhler in seine Show, als er vergangenes Jahr bei der RTL-Sendung „Das Supertalent“ auftrat. Mit Humor, nervenaufreibenden Tricks und selbstironischer Moderation verzauberte der Kölner Magier, der als der Rock ‘n’ Roller unter den Zauberern gilt, nun mit seiner eindrücklichen Vorführung die Zuschauer in der Ronneburger Gackeleia.

Ronneburg – Leider waren einige Plätze leer blieben, was den Spaß der Anwesenden nicht trübte, wie der große Applaus und die Begeisterungsrufe dokumentierten. Mit einem von bombastischer Rockmusik begleiteten aktionsreichen Video-Einspieler betrat Köhler die Bühne und zeigte damit gleich, wo der „Hammer hängt“ – das Werkzeug übrigens, mit dem er sich später unter den Entsetzensbekundungen der Gäste einen mindestens zehn Zentimeter langen Nagel in die Nase trieb. Vorher aß er aber noch genüsslich einen Bindfaden, den er sich nach dem Schlucken wieder aus dem Auge zog.

Nichts für schwache Nerven

Spitze Ausrufe der Zuschauer kommentierten diese Nummer mit Ekelfaktor.
Spitze Ausrufe der Zuschauer kommentierten diese Nummer mit Ekelfaktor. © Andrea Pauly
Auch ein Nagel landete in des Magiers Nase.
Auch ein Nagel landete in des Magiers Nase. © Andrea Pauly

Solche und andere „Ekel-Effekt“-Tricks – wie das Verspeisen mehrerer Rasierklingen und das Durchstoßen seines Oberarmes mit einem langen Metallstab – begleitete er mit einer Kamera, die den Zuschauern die spektakulären Körpereingriffe in Nahaufnahmen zeigte.

Für seine Version des Galgenmännchen-Kinderspiels hatte der Magier einen echten Galgen-Bausatz dabei, an dem er sich hätte aufhängen „müssen“, hätte seine Mentalmagie beim Erraten eines Begriffs versagt, was natürlich nicht der Fall war. Auch das „Kohlensäure-Roulette“ mit einigen Coladosen, von denen nur eine geschüttelt wurde, wie auch der Mental-Trick mit einer Voodoo-Puppe kamen beim Publikum gut an.

Selbst das Galgenmännchen-Kinderspiel wurde bei Christopher Köhler zu einer waghalsigen Nummer.
Selbst das Galgenmännchen-Kinderspiel wurde bei Christopher Köhler zu einer waghalsigen Nummer. © Andrea Pauly

Kartentricks zur Auflockerung

Zur Auflockerung seiner spannungsgeladenen Nummern präsentierte der Kölner, der sich schon als Kind in der Zauberkunst übte, dann mit Hilfe einer Zuschauerin ein paar Kartentricks, bevor er schließlich noch über Glasscherben lief und die schmerzhafte Geschichte erzählte, wie er bekannt wurde. Mit 23 Jahren misslang ihm im Live-Fernsehen ein Trick: Mit voller Wucht haute er auf einen Pappbecher, erwischte aber fälschlicherweise den, unter dem sich ein spitzer Nagel verbarg.

Einen Verschwinde-Zauber für sich hatte Christopher Köhler am Ende zwar nicht auf Lager, doch gelang es ihm, wie einst dem großen Houdini, sich selbst binnen kürzester Zeit aus einer Zwangsjacke zu befreien. Dafür und für den insgesamt höchst unterhaltsamen Abend, der unter die Haut ging, erhielt der „Bad Boy der deutschen Zauberszene“ den verdienten Beifall.

Weitere Infos

Christopher Köhler war für dieses Jahr der letzte Künstler in der Gackeleia. Das Programm der Kleinkunstbühne startet wieder am 10. Februar mit Gernot Voltz und seinem Kabarett-Programm „Pleiten, Pech und Populisten“. Weitere Infos auf der Webseite.

(Von Andrea Pauly)

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