Die Pandemie machte sich auch bei der Ronneburger Feuerwehr bemerkbar

Einmal im Jahr legt die Freiwillige Feuerwehr Ronneburg der Gemeindevertretung einen Jahresbericht vor. Diesen übernahm Gemeindebrandinspektor Christoph Ochs am Donnerstagabend auf der Gemeindevertretungssitzung im Jugendzentrum. Zugleich wurde der Rahmen genutzt, um Beförderungen und Ehrungen auszusprechen.
Ronneburg – Anhand einer mit Fotos untermalten Präsentation konnten die Anwesenden die wichtigsten Ereignisse des Jahres 2020, aufgeteilt auf die Monate, nachvollziehen. So berichtete Ochs von der Weihnachtsbaumsammlung zum Jahresanfang, der mit der Weihnachtsbaumverbrennung eine neue Aktion angeschlossen wurde. „Es war auch für unseren Nachwuchs eine schöne Sache, die wir in Zukunft wieder durchführen wollen“, sagte Ochs. Auch gab es einen Austausch mit der Feuerwehr Büdingen im März 2020, mit der auch in Zukunft weitere Übungen gefahren werden sollen. „Und dann kam die Pandemie“, läutete Ochs die Zeit ab März ein. „Wir mussten uns frühzeitig mit Dingen auseinandersetzen, die später gang und gäbe wurden.“ So habe die Feuerwehr Masken und Desinfektionsmittel gekauft und Konzepte für den Einsatz entwickelt. „Hier muss ich sagen, wir waren diesbezüglich schneller als der Kreis“, sagt Ochs nicht ohne Stolz. Auch nähte die Feuerwehr Hunderte Stoffmasken, die sie an die Ronneburger Bevölkerung kontaktlos verteilte. „Das kam bei den Bürgern gut an.“ Im Juli konnte die Ausbildung coronakonform wieder aufgenommen werden. Auch ein neuer Mannschaftstransportwagen wurde angeschafft. Am Nikolaus verteilte die Feuerwehr kleine Pakete mit Blaulicht, sehr zur Freude der Kinder.
Gut ausgebildetes Team trotz ausgefallener Lehrgänge
Insgesamt 1485 Ausbildungsstunden verzeichnete die Ronneburger Feuerwehr im Jahr 2020 – 500 Stunden weniger als ein Jahr zuvor. „Viele Lehrgänge sind weggefallen aufgrund der Pandemie, aber wir können stolz behaupten, ein sehr gut ausgebildetes und leistungsfähiges Team zu haben, was auch von der zentralen Leitstelle in Gelnhausen bestätigt wird.“ Während 2019 die meisten Einsatzstunden bei den Brandsicherdiensten vor allem bei den Festen auf der Ronneburg verzeichnet wurden und diese mit der Pandemie wegfielen, nahmen Brände und technische Hilfeleistungen die meiste Zeit der Feuerwehr in Anspruch. Insgesamt kamen die Ehrenamtlichen auf eine Einsatzstundenzahl von 2500 Stunden, 2019 waren es 4000. Die Ehrenamtlichen haben somit 2020 die Zeit von über einer Vollzeitstelle aufgebraucht, resümiert Ochs, der im Anschluss dann auch die Beförderungen und Ehrungen vornahm: Zur Feuerwehrfrau-Anwärterin wurde Lea Kehrer befördert und Henning Ahrenholtz zum Hauptfeuerwehrmann. Daniel Bergmann, Phillip Emmerich und Stefan Schröter erhielten die Ehrung mit dem silbernen Brandschutzehrenzeichen. Eine Feuerwehrprämie für zehn Jahre Dienst bei der Feuerwehr erhielt Benedikt Schneider, für 20 Jahre Wenzel Fabian und Andreas Helbig und für 30 Jahre Sebastian Helbig. Gemeindevorstand Jürgen Waitz (SPD) hob die Arbeit lobend hervor: „Der Dienst, vor allem in der heutigen Zeit, muss man sehr hoch anrechnen.“ (Von Patricia Reich)