Feuerwehr Hüttengesäß feiert 100-jähriges Bestehen und erhält Ehrenplakette des Landes

„Wer die 112 wählt, weil er Hilfe braucht, dem stehen in kürzester Zeit gut ausgebildete und kompetente Feuerwehrleute zur Seite“, sagte Landrat Thorsten Stolz am Pfingstsonntag in seiner kurzen Laudatio über die Freiwillige Feuerwehr Hüttengesäß, die zusammen mit vielen Besuchern aus der Gemeinde, aber auch von außerhalb ihr 100-jähriges Bestehen feierte.
Ronneburg – Insbesondere die Tatsache, dass etwa 90 Prozent aller Feuerwehrmänner und -frauen in Deutschland ihre Aufgabe im Ehrenamt ausführen, sei in Europa einzigartig, meinte der Landrat auch mit Blick auf die Ronneburger Wehr. Dies verdiene von allen Mitbürgern absolute Anerkennung und Respekt. Als ein sichtbares Zeichen hierfür überreichte der Landrat die Ehrenplakette des Landes Hessen an den Hüttengesäßer Wehrführer Markus Pietzner.
Wer vor und im Feuerwehrhaus durch die Reihen der Festbesucher ging und fragte, wer schon einmal die Wehr habe rufen müssen, bekam nur selten ein Ja als Antwort. Bislang habe man immer Glück gehabt; es sei höchstens einmal ein vollgelaufener Keller gewesen, der die Blauröcke anrücken ließ. Man wisse aber, dass man sich im Ernstfall auf die Feuerwehr der Gemeinde absolut verlassen könnte, hieß es unisono. Die Männer und Frauen seien ja allesamt geübte „Allrounder“ und kompetente Helfer in beinahe jeder Lage.
Das meinte auch mit unverhohlener Freude Bürgermeister Andreas Hofmann (SPD), dem es eine sichtbare Genugtuung war, seiner Gemeindefeuerwehr eine kleine finanzielle Unterstützung als Anerkennung für die ständige Einsatzbereitschaft zukommen zu lassen. Beste Grüße und Anerkennung für 100 Jahre gute und gekonnte Arbeit gab es zudem von der überörtlichen Politprominenz, die sich zum Jubiläumsfest eingefunden hatte. Neben dem Landrat waren auch der Bundestagsabgeordnete Lennard Oehl (SPD) und der Landtagsabgeordnete Christoph Degen (SPD) zu einem Besuch der Veranstaltung erschienen und ließen sich vom Hüttengesäßer Wehrführer Markus Pietzner über die Einsätze der vergangenen Jahre sowie die aktuelle Situation bei den Ronneburger „Firefighter“ berichten.
„Wir haben hundert teilweise einsatzreiche Jahre hinter uns gebracht und schauen den nächsten hundert Jahren mit viel Zuversicht entgegen“, meinte der Wehrführer. Pietzner bekleidet in Personalunion auch das Amt des Vereinsvorsitzenden und freute sich in dieser Funktion natürlich über die große Zahl der Kameraden aus benachbarten Feuerwehren, die zu einem Besuch der rundum gelungenen Veranstaltung gekommen waren. (Von Ingbert Zacharias)


