1. Startseite
  2. Region
  3. Main-Kinzig-Kreis
  4. Ronneburg

Bessere Straßenbeleuchtung und weitere E-Ladesäule beschlossen

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Patricia Reich

Kommentare

Der Großteil der Glasfaserarbeiten in den Ortsteilen sind abgeschlossen. Die Inbetriebnahme soll wie geplant Ende des Jahres erfolgen. Symbol
Der Großteil der Glasfaserarbeiten in den Ortsteilen sind abgeschlossen. Die Inbetriebnahme soll wie geplant Ende des Jahres erfolgen. © Symbolbild: Cedric Nougrigat (Archiv)

In der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung am Donnerstagabend (14. Juli) in der Begegnungsstätte Fallbachhaus wurden einige Verbesserungen, die nicht nur dem Sicherheitsgefühl der Bürger, sondern auch dem Klimaschutz dienen, auf dem Weg gebracht.

Ronneburg – Doch zunächst konnte Bürgermeister Andreas Hofmann (SPD) vermelden, dass der Glasfaserausbau in der Gemeinde im Zeitplan liege. „In Neuwiedermuß ist der Ausbau fast abgeschlossen“, beginnt er die Entwicklungen in den einzelnen Ortsteilen aufzulisten. Es seien nur noch wenige Tiefbauarbeiten zu erledigen, sodass bereits 80 Prozent der nötigen Arbeiten vollzogen wurden. Der Ausbau im unteren Teil von Altwiedermus sei weitestgehend abgeschlossen. In Zahlen ausgedrückt liege der Abschluss bei 70 Prozent und die Hausanschlüsse bei 50 Prozent. Hüttengesäß als größter Ortsteil habe noch ein paar Tiefbauarbeiten anstehen. Die anvisierte Inbetriebnahme zum Jahreswechsel könne aber demnach eingehalten werden.

Zweite E-Ladesäule am Buswendeplatz geplant

Neben dem Glasfaserausbau als zukunftsträchtige Maßnahme geht Ronneburg auch in Sachen E-Mobilität in die Offensive. Erst vor Kurzem wurde eine E-Ladesäule an der Seniorendependance in Betrieb genommen (wir berichteten). Zurückzuführen ist dies auf ein gemeinsames Projekt des Main-Kinzig-Kreises mit den Kreiswerken Main-Kinzig, bei dem jede Kommune eine Förderung für die Installation von maximal zwei Ladeinfrastrukturen erhält. Die Gemeinde muss hierfür ein Drittel der Kosten übernehmen. „Eine Ladeinfrastruktur kostet netto 18 000 Euro“, geht Hofmann auf die Finanzen ein. „Für den Haushaltsplan 2022 fällt somit außerplanmäßig eine Kostenübernahme von 7000 Euro an.“ Für den Haushaltsplan 2023 sollen zusätzlich 8000 Euro für die zweite E-Ladesäule bereitgestellt werden, die am Buswendeplatz installiert werden soll.

„Beide Standorte wurden aufgrund ihrer Frequentierung gewählt. Wir konnten beobachten, dass der Buswendeplatz stark beparkt und gut genutzt ist. So könnten auch Besucher an dieser Stelle ihr Auto laden.“ Einstimmig stimmten die Gemeindevertreter der Bereitstellung der außerplanmäßigen Mittel zu und nahmen zudem zur Kenntnis, dass Hofmann den Ausbau der Ladesäulen noch weiter vorantreiben möchte. „Im Herbst werden wir der Gemeindevertretung ein Konzept mit möglichen weiteren Standorten für die künftige Haushaltsplanung vorlegen. Momentan sind es neun weitere Standorte“, kündigte er an.

Beratung für Klimaschutzkonzept

Und um beim Klima, genauer gesagt dem Klimaschutz zu bleiben, stimmten die Gemeindevertreter einstimmig der außerplanmäßigen Kostenübernahme für eine Energieberatung zur Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes zu.

„Als Klimakommune braucht man ein Klimakonzept, um höhere Förderungen zu bekommen“, fasst Hofmann die Notwendigkeit zusammen.

Für das Rathaus ist die Energieberatung bereits abgeschlossen. Hier gehe es beispielsweise um die Sanierung des Rathausdaches. Die Kosten hierzu belaufen sich auf rund 9400 Euro, die vom laufenden Haushalt gedeckt werden und außerplanmäßig zu bezahlen sind. Allerdings wird die Beratung zu 80 Prozent gefördert

Nach Beschluss der Gemeindevertreter werden weitere 17 800 Euro für 20 Beratertage eingeplant. Im Fokus der Beratung stehen dabei das Rathaus, der Kindergarten, zwei Dorfgemeinschaftshäuser, zwei Feuerwehrgerätehäuser und der Bauhof. Die Förderung der Beratung liegt in diesem Fall bei 70 Prozent. „Für die Leistungen des Ingenieurbüros wird eventuell schon in diesem Jahr von dem Betrag etwas fällig werden“, betont Hofmann. Der Rest beziehungsweise die Kosten werden im Haushalt 2023 eingeplant.

„Wir sind momentan auch in Verhandlung mit den Nachbarn, um in einer interkommunalen Zusammenarbeit einen Klimaschutzmanager zu stellen“, gibt der Bürgermeister Einsicht in die weitere Planung. Dieser könne dann unter anderem auch Beratungen für Bürger anbieten und diese auf die richtigen Anlaufstellen und Fördermittel hinweisen.

Straßenbeleuchtung in allen Ortsteilen soll verbessert werden

Einen größeren Arbeitsaufwand betrieb die SPD-Fraktion in der Vorbereitung ihres Antrages. Bereits in den Wintermonaten wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die in allen drei Ortsteilen die Straßen genau anschaute und auf ihre Beleuchtung hin analysierte. Das Ergebnis wurde in einer detaillierten Liste mit Art des Mangels und „Fotobeweis“ festgehalten.

Der Analyse nach gibt es dunkle Ecken an der Beundehöfer Straße in Altwiedermus, in Neuwiedermuß wird die Treppe zwischen Berg- und Wingertstraße bemängelt und in Hüttengesäß wurden 13 schlecht ausgeleuchtete Stellen festgestellt. Über einen Zeitraum von fünf Jahren sollen Mittel bereitgestellt werden, um die Straßenbeleuchtung anhand der Schwachstellenanalyse zu ergänzen und optimieren.

Ziel ist es, die „Straßen für Fußgänger und Radfahrer in der Dunkelheit sicherer“ zu machen, heißt es in dem Antrag. Dies sei „essentiell für eine Verkehrs- und Mobilitätswende“, für die eine attraktive Infrastruktur unerlässlich sei. Beispielsweise könnten auch moderne und effiziente LED-Lösungen berücksichtigt werden.

Roland Reidel (CDU), der den Vorsitz der Gemeindevertretung als Stellvertreter für Jürgen Waitz an dem Abend übernommen hatte, zeigte sich von dem Antrag sehr angetan. „Das ist eine wichtige Sache und als Fünf-Jahres-Projekt ausgelegt eine gute Geschichte“, lobte er.

Auch Jürgen Scharfenorth (FDP) bekundete überzeugt seine Zustimmung, sodass auch in diesem Tagesordnungspunkt die „Einstimmigkeitstradition“ der Ronneburger Gemeindevertretung fortgesetzt wurde. (Von Patricia Reich)

Ein-Euro-Ticket und weitere Neuigkeiten

Wie Bürgermeister Andreas Hofmann (SPD) den Gemeindevertretern auf der jüngsten Sitzung mitteilte, sind für die Gemeinde weitere Kosten angefallen beziehungsweise werden anfallen. So besteht der Insolvenzverwalter des aufgelösten Vereins SV Eintracht Altwiedermus auf eine Zahlung für einen Posten, der das Vereinsheim betrifft, welches in den Besitz der Gemeinde übergegangen ist. In den Gremien soll weiter darüber beraten werden, kündigte Hofmann an. Zudem wurde ein besonderes Behördenpostfach angeschafft, dessen Kosten sich außerplanmäßig auf 2500 Euro belaufen. Auch sei es bei dem Projekt „Seniorengerechtes Wohnen“ ein Stück vorangegangen. Im Rahmen des Erbaurechtvertrages wurde eine Vermessung der Höhenlinien und Grenzabschnitte vorgenommen. Die Kosten für die Vermessung werden geteilt, so dass die Gemeinde 1800 Euro zu zahlen hat. Für Baumaßnahmen an Straßen mussten über 4000 Euro aufgewendet werden. Das Ein-Euro-Ticket soll ab dem 1. Januar 2023 beziehungsweise zum Zeitpunkt des Fahrplanwechsels in Ronneburg zur Verfügung stehen. Die Kosten belaufen sich auf 1900 Euro, die für den Haushalt 2023 vorgesehen sind.
Am Spielplatz Neuwiedermus wird in Kürze ein neues Spielgerät vom Bauhof installiert. Auch die Infotafeln seien bis auf eine erneuert worden.
Bei einem Vor-Ort-Besuch habe das Regierungspräsidium, der Kreis und der Regionalverband FrankfurtRheinMain die beschlossene und geplante Ansiedlung eines Gewerbebetriebs am Sportkreisel „für gut befunden“.
Weiterhin ist die Gemeindeverwaltung auf der Suche nach Personal. Mittlerweile liege eine Bewerbung für das Bauamt und weitere für die Kita vor, berichtet Hofmann. Allerdings hat Jugendpflegerin Tanja Fassing ihre halbe Stelle aus zeitlichen Gründen gekündigt. Eine interkommunale Zusammenarbeit sei hier denkbar. (par)

Auch interessant

Kommentare