1. Startseite
  2. Region
  3. Main-Kinzig-Kreis
  4. Ronneburg

Im Ronneburger Fallbachhaus gibt es Interessantes in Sachen Lebensgewohnheiten und gutem Essen

Erstellt:

Kommentare

Maria Janning und Gabriela Radloff (hinten) betrachten die Zeitschiene 50 Jahre Gemeinde Ronneburg
Maria Janning und Gabriela Radloff (hinten) betrachten die Zeitschiene 50 Jahre Gemeinde Ronneburg © Ingbert Zacharias

„Heute gibt es Oma Käthe’s leckeren Krautbraten - und Birnsticker med Kließt!“ Während am vergangenen Freitagabend der eine oder andere Gast im Fallbachhaus einen fragenden Blick in die Runde warf, schmunzelten andere wissend. „Das sind zerrupfte Krautrouladen mit Stampfkartoffeln“, erklärte Gudrun Dambach der Runde. „Und zum Nachtisch gibt’s Birnenkompott mit Mehlklößchen.“

Ronneburg –Die heimatverbundene Seniorin und weitere zwei Dutzend Ronneburger hatten sich in der Begegnungsstätte in Hüttengesäß getroffen, um die Veranstaltungsreihe „Kultur und Kulinarik“ nach zwei Jahren Corona-Zwangspause wieder aufleben zu lassen.

Neben der schon angeführten „Kulinarik“ stand an diesem Abend im kulturellen Teil der Veranstaltung die Vorstellung der Gemeinde-Chronik von Ronneburg im Vordergrund. Im Rahmen der Vorbereitungen zum 50-jährigen Jubiläum des im Jahr 1972 aus Hüttengesäß, Neuwiedermuß und Altwiedermus gebildeten Zusammenschlusses hatte man viele Daten und Ereignisse, die in diesem Zeitraum anfielen, zusammengetragen und auf einer langen Zeitschiene festgehalten.

Auch die Festschriften der Vereine geben interessante Details aus fünf Jahrzehnten wieder.
Auch die Festschriften der Vereine geben interessante Details aus fünf Jahrzehnten wieder. © Ingbert Zacharias

Da die Chronik am großen Jubiläumstag im vergangenen Juli nicht richtig zur Geltung gekommen war, präsentierte Thorsten Habermann als einer der Initiatoren und „Betreuer“ der Gemeindegeschichte an diesem Abend die Zeitschiene im Fallbachhaus; zeitgleich brachte eine kleine Fotoshow den Gästen das Ronneburger Geschehen seit den 1930er Jahren nahe. Ein Blick auf die Chronik zeigte, dass dort noch einige „weiße Flecken auf der Landkarte“ bestehen. „Wir haben für jedes einzelne Jahr sowohl die Situation in Deutschland und der ganzen Welt als auch die politische Entwicklung Ronneburgs und die besonderen Geschehnisse in der Gemeinde gesammelt und aufgezeichnet“, erklärte Habermann.

„Zu manchen Punkten im Gemeindeleben fehlen uns allerdings noch die eine oder andere interessante Einzelheit.“ Größere Ereignisse wie etwa die Planung und spätere Aufgabe der Errichtung einer Mülldeponie oder die bundesweit bekannten Grasbahnrennen sind in allen Details recherchiert und bekannt; bei den weniger bekannten Begebenheiten schlummern sicherlich noch interessante Details in den Köpfen oder Schubladen der Einwohner.

Nachdem sich jeder Gast einen Einblick in die Ortsgeschichte verschafft hatte, servierten Rainer Groß, Gabriela Radloff und Maria Janning als „Macher“ des Abends das heimatbezogene Essen; das Rezept dazu stammt aus dem „Kochbuch Ronneburger Hügelland“, das der Hüttengesäßer Kronen-Wirt Reiner Erdt zusammengestellt hat.

Während des gemeinsamen Essens gab es Infos über die laufende Bildershow.
Während des gemeinsamen Essens gab es Infos über die laufende Bildershow. © Ingbert Zacharias

„Wenn wir ein kulturelles Thema aus einer anderen Region wie etwa Italien oder Frankreich beleuchten, wird natürlich auch dazu entsprechend gekocht“, erklärte Gabriela Radloff als Vorsitzende des Trägervereins Begegnungsstätte Fallbachhaus-Ronneburg den Hintergrund der Veranstaltungsreihe, bei der es abwechselnd immer viele interessante Einblicke in die jeweilige Lebensart und Küche gibt. An diesem Abend machten nach dem gelungenen Essen verschiedene heimatverbundene Themen wie etwa das „Äppler“-Keltern und der landwirtschaftliche Anbau im Hügelland mit den wetterbedingten aktuellen Schwierigkeiten die Runde.

Küchenchef Rainer Groß überwacht die Zubereitung des Nachtischs.
Küchenchef Rainer Groß überwacht die Zubereitung des Nachtischs. © Ingbert Zacharias

Es sei gut, dass es „Kultur und Kulinarik“ wieder gibt, meinte einer der regelmäßigen Besucher am Ende des Abends. „Hier kann man immer wieder tolle Dinge erfahren, die einem noch nicht bekannt sind – und dazu noch sehr gut essen!“

Kultur und Kulinarik

Die Veranstaltung findet jeweils am ersten Freitag eines Monats statt; allerdings ist der Oktober-Termin auf den 14. Oktober hinausgeschoben worden. Wegen der erforderlichen Planung werden Interessenten gebeten, ihr Kommen im Vorfeld per E-Mail an fallbachhaus@gmx.de anzukündigen. (Von Ingbert Zacharias)

Auch interessant

Kommentare