Sozialausschuss begutachtet die Ronneburger Spielplätze und Gemeinde plant eine Investition von 6000 Euro

Die Freifläche an der Lehnwiese soll attraktiver werden. Das haben die Vertreter des Sozialausschusses beim Ortstermin am Montag beschlossen. Radler, Mountainbiker, Hundebesitzer oder Kinder – geht es nach den Vorstellungen der SPD-Fraktion, soll hier ein Freizeitplatz für alle entstehen. Es war ein Antrag, der von den Mitgliedern des Sozialausschusses einstimmig angenommen wurde.
Ronneburg – Großes Geld wolle man allerdings nicht in die Hand nehmen, machte der Fraktionsvorsitzende der SPD, Thorsten Habermann deutlich. Vielmehr wolle man in kleinen Schritten, über mehrere Jahre, die Attraktivität des Ortes steigern, bei dem auch Spenden oder Patenschaften von Bürgern mitgedacht werden sollen.

„Als Treffpunkt zwischen den Ortsteilen Altwiedermus und Neuwiedermuß bildet die Lehnwiese einen Mittelpunkt“, heißt es in der Beschlussvorlage vom März, die zunächst in den Sozialausschuss verwiesen wurde. Bereits während der Pandemiezeit sei die Wiesenfläche von den Ronneburgern ganz neu belebt worden. Dies wolle man aufgreifen, um den Ort für alle Generationen attraktiver zu machen, so die Begründung.
In ihrem Antrag macht die Fraktion auch gleich konkrete Vorschläge: Eine neue Sitzgruppe sowie ein neuer Fahrradständer, vorzugsweise ein Baumstamm mit Kerbungen, soll die Lehnwiese bereichern Ein „Fotopoint“, bestehend aus einem Rahmen auf einem Pfosten könnte künftig für schöne Bilder mit der Burg im Hintergrund sorgen. Besucher von außerhalb sollen sich in einem nächsten Ausbauschritt künftig anhand eines aufgestellten Ortsplanes orientieren können, der für durchfahrende Radfahrer zusätzliche Informationen über Gastronomie und Einzelhandel bereithält. Für die Vierbeiner ist eine eingezäunte Hundewiese angedacht. Eine zusätzliche Sitzstange hinter dem Bolzplatz soll vor allem Teenagern Platz zum Verweilen bieten. Eine motorische Herausforderung bietet ein Balancierbalken – alternativ schlägt die SPD-Fraktion Findlinge zum Klettern vor.
Vorschläge gehen von der Hundewiese bis zum Basketballfeld
Im Rahmen der dritten Ausbaustufe soll ein Grillplatz angelegt werden, an der Stelle, wo aktuell die Torwand ist. Diese wandert hinter den Bolzplatz Auch an schattenspendende Sonnensegel über der Sitzgruppe wurde gedacht sowie an ein Basketballfeld mit -korb. Optional werden im Antrag auch weitere Ideen angeführt, die in Zukunft umgesetzt werden könnten. Darunter ein kleiner Barfußpfad, die Errichtung einer Fahrradservicestation und einer Ladestation für E-Bikes, das Aufstellen von Trimmgeräten und einer Seilbahn, Wasserspiele für Kinder und die Renaturierung des Nackenborngrabens, eventuell mit einem Tümpel, in dem die Kinder „Pitschedabbele“ können, so der Wortlaut des Antrags. Im Rahmen der Ortsbegehung erklärte Bürgermeister Andreas Hofmann (SPD), Kontakt mit dem Verband Spessartregional aufzunehmen, dem die Gemeinde bereits beigetreten ist, um eine entsprechende Förderung zu beantragen und die Pläne weiter auszuarbeiten. Rund 6000 Euro, wovon 80 Prozent bezuschusst werden, will die Gemeinde investieren, um Planungsvorarbeiten zu leisten. Die Parkmöglichkeiten für den gegenüberliegenden Reitverein, den Friedhof sowie die nahe gelegene Gastronomie solle aber erhalten bleiben, so der Ausschuss. Die finale Abstimmung in der Gemeindevertretung steht noch aus.

Kein Handlungsbedarf auf den Spielplätzen
Während bei der Lehnwiese zu Füßen der Ronneburg in größeren Maßstäben gedacht wird, gibt es bei den Spielplätzen in Hüttengesäß, Neuwiedermuß und Altwiedermus weniger Investitionsbedarf. „Alles in gutem Zustand“, konstatierte der Sozialausschuss bei seiner Begehung am Spielplatz an der Mozartstraße. Nach der Errichtung eines neuen Spielturms im vergangenen Jahr in Neuwiedermuß seien dort auch der Fallschutz ein wenig vergrößert und die Wippen mit einem neuen Farbauftrag versehen worden, erläuterte Bauhofmitarbeiter Alexander Lorenz.
Das Problem Katzenkot, das immer wieder Anlass für Ärger in Neuwiedermuß ist, versuchen Bauhofmitarbeiter mit wöchentlichen Reinigungsarbeiten in den Griff zu bekommen. Auch eine neue Umzäunung ist angedacht. In Hüttengesäß soll nach Vorstellungen der Gemeindevertreter ebenfalls ein Teil der Umzäunung neu errichtet werden. Dies betrifft die Fläche, die für die Umgestaltung der Parkfläche vorgesehen ist und mit einem Zaun von den Spielgeräten getrennt ist. Hier sollen zwei behindertengerechte Pkw-Abstellflächen entstehen. Neue Spielgeräte werden vorerst nicht angeschafft. Der in die Jahre gekommene Spielturm soll erst 2025 ersetzt werden. (Von Matthias Grünewald Und Patricia Reich)
