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Sara-Elisabeth Wied übernimmt die Jugendarbeit der evangelischen Kirchengemeinde

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Nach längerer Vakanz ist Sara-Elisabeth Wied seit Anfang des Jahres für die Jugendarbeit in der evangelischen Kirchengemeinde Hüttengesäß zuständig. Starten will sie mit einer Musik-Gruppe und Kunstprojekten.
Nach längerer Vakanz ist Sara-Elisabeth Wied seit Anfang des Jahres für die Jugendarbeit in der evangelischen Kirchengemeinde Hüttengesäß zuständig. Starten will sie mit einer Musik-Gruppe und Kunstprojekten. © PM

„Ich freue mich sehr auf die Arbeit in einer Kirchengemeinde ‚auf dem Land’. Das erinnert mich an meine eigene Kindheit und Jugend in einer kleinen Gemeinde und das große Engagement dort. Den Neu-Anfang in Hüttengesäß erlebe ich als spannend und herausfordernd“, sagt Sara-Elisabeth Wied, die mit Beginn des Jahres die Jugendarbeit in der evangelischen Kirchengemeinde Hüttengesäß übernommen hat und die Nachfolge von Nathanael Freitag antritt.

Ronneburg – Freitag hatte Anfang vergangenen Jahres die Kirchengemeinde auf eigenen Wunsch hin verlassen und ist mit seiner Frau zurück in die Eschweger Heimat gezogen.

Nach Corona und längerer Vakanz der Stelle wird die Sozialarbeiterin ganz neue Aktivitäten und Projekte entfalten und etablieren können. An Ideen und Unterstützung durch den Kirchenvorstand mangelt es jedenfalls nicht.

Von Kindheit an in Kirchengemeinde eingebunden

Die 42-jährige Sozialarbeiterin wurde in Emmerthal bei Hameln in einer kleinen Dorfkirche getauft und konfirmiert. Aufgewachsen ist sie in einer großen Familie mit fünf Brüdern. Als Jugendliche verbrachte sie ihre Freizeit am liebsten im Pferdestall und versorgte Pflegepferde, erzählt Wied. Singen und Gitarre spielen und das Mithelfen in der Kirchengemeinde gehörten ebenfalls ganz selbstverständlich zum Lebensalltag in Emmerthal.

Berufliche Schritte im Stadtkirchenverband Hannover

Vom Weserbergland ging es nach dem Schulabschluss zunächst in die niedersächsische Landeshauptstadt. Beim Stadtkirchenverband Hannover machte sie eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten und war dort für 28 soziale Einrichtungen an der Buchhaltung beteiligt. Parallel engagierte sich Wied ehrenamtlich in einer sozialen Einrichtung für Menschen mit Suchterkrankungen. Sie war im Musikteam einer Freikirche aktiv, begleitete Jugendfreizeiten. In Hannover lernte Sara-Elisabeth Wied ihren späteren Ehemann kennen. Als dieser aus beruflichen Gründen in das Rhein-Main-Gebiet wechselte, zog die Familie mit zwei kleinen Töchtern ebenfalls um.

Studium der Sozialen Arbeit in Frankfurt

In Frankfurt orientierte sich Wied beruflich neu und studierte Soziale Arbeit mit dem Schwerpunkt Kultur- und Medienpädagogik. Inzwischen hat sie in der Jugendhilfe und im schulischen Kontext einige Projekte entwickelt und gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen verwirklicht. Ihr Fokus lag auf Theaterprojekten und medienpädagogischer Arbeit. „Ich halte diese Herangehensweise für wichtig, denn Theater und Kunstprojekte bieten Raum für Kinder, sich zu entfalten und gut zu entwickeln.“ Für die Arbeit in der Kirchengemeinde will Wied eine gemeindepädagogische Weiterbildung erfolgreich abschließen.

Durch Kunst und Musik den Glauben erschließen

Im Zentrum der evangelischen Jugendarbeit steht, den Glauben zu vermitteln. Mit Kunst- und Medienpädagogik bieten sich viele Möglichkeiten, Glauben für Kinder und Jugendliche zu erschließen.

Starten will die Sozialpädagogin in Hüttengesäß mit zwei Kunstprojekten und einer Musik-Gruppe. Für Kinder in der Grundschule bietet Wied ein „Graffiti-Projekt“ als Arbeitsgruppe am Nachmittag an. „Wir werden unsere Namen als Graffiti gestalten und auch mit der Bedeutung unseres Namens beschäftigen. Angelehnt an die Jahreslosung, „Du bist ein Gott, der mich sieht“, wollen wir darüber nachdenken, dass er uns beim Namen nennt.“, freut sich Wied auf die AG in der Ronneburgschule.

Graffiti-Aktion am Gemeindehaus und Foto-Projekt für Jugendliche

Für die bereits bestehende Gruppe der Jugendlichen hat sich die Sozialpädagogin etwas Besonderes überlegt. Die Teenager dürfen am Gemeindehaus eine Mauer mit Graffiti gestalten. Für ein Foto-Projekt will die Jugendarbeiterin gemeinsam mit den Jugendlichen Ronneburg erschließen. „Für mich steht zunächst im Vordergrund, eine Beziehung zu den 14- und 15-Jährigen aufzubauen.“ Wied ist zuversichtlich. „Das erste Treffen lief schon sehr gut.“

Offen für Anregungen und Ideen von Kindern und Jugendlichen

Sie denkt zudem über eine Musik-Gruppe nach, einen Kinderchor oder Projekt-Chor, den sie mit der Gitarre begleiten wird. „Ich habe einen guten Kontakt zur Oper Gießen. Daher könnte ich mir gut vorstellen, dass einmal im Monat ein Musiklehrer aus Gießen mit uns probt und die Kinder unterrichtet.“

Noch offen ist, wie Kinderfreizeiten und Ferienangebote aussehen können. Kinder und Jugendliche sind eingeladen, an neuen Angeboten teilzunehmen, mitzuwirken und sich einzubringen.  (par)

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