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Bei den Zweitstimmen auf Platz zwei: Grüne sind in Schöneck weiter präsent

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Von: Mirjam Fritzsche

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Zwischen Freude und Frust: Bündnis 90/Die Grünen haben bei der Bundestagswahl ihr bestes Ergebnis eingefahren. Doch auch sie hatten -  wie der Ortsverband in Schöneck - mehr erhofft.
Zwischen Freude und Frust: Bündnis 90/Die Grünen haben bei der Bundestagswahl ihr bestes Ergebnis eingefahren. Doch auch sie hatten - wie der Ortsverband in Schöneck - mehr erhofft. © Christoph Soeder/dpa

Die Grünen in Schöneck schneiden mit 14,7 Prozent bei den Erststimmen für den Kandidaten Marcus Bocklet im Wahlkreis 180 am besten ab. Bei den Zweitstimmen liegen sie mit 16,1 Prozent knapp hinter Großkrotzenburg (16,3 Prozent). „In Schöneck gibt es traditionell gute Ergebnisse für die Grünen“, weiß Gemeindevertreter Wolfgang Seifried. Er blicke jedoch mit gemischten Gefühlen auf die Ergebnisse der Bundestagswahl.

Schöneck – Zwar habe sich die Ökopartei im Vergleich zu 2017 in Schöneck weiter steigern können (plus 5,1 Prozentpunkte). „Vom Ergebnis insgesamt bin ich aber enttäuscht. Wir hatten uns mehr erhofft“, sagt er im Gespräch mit unserer Zeitung.

Auch die GroKo könnte noch kommen

Die Sondierungsgespräche in Berlin verfolge er jetzt natürlich gespannt. Diesmal könnten die Kleinen, gemeint sind Grüne und FDP, die Bedingungen stellen, sagen Politikexperten.

Doch Seifried bleibt skeptisch. Zum einen sieht er Schwierigkeiten, mit den Liberalen auf einen Nenner zu kommen, gerade bei der Gestaltung des Steuersystems. Zudem glaube er nicht, dass die beiden kleinen Parteien zwingend Bestandteil der neuen Regierung sein werden.

„Wenn ich mich im Main-Kinzig-Kreis umschaue, wird am Ende doch oft auf das Mittel der Großen Koalition zurückgegriffen. So weit liegen die großen Parteien nämlich inhaltlich gar nicht auseinander“, sagt er. Auch in Schöneck gibt es eine Kooperation zwischen SPD und CDU.

Befürchtung: Ernsthafter Will zu mehr Klimaschutz fehlt

Gespräche zwischen SPD, Freien Wählern und Grünen waren nach der Kommunalwahl gescheitert (wir berichteten). Insbesondere beim Klimaschutz reichten die Gemeinsamkeiten für eine Koalition nicht aus, teilten die Grünen im April mit. „Für halbherzigen Klimaschutz fehlt uns aber schlicht die Zeit“, ließen die Fraktionsvorsitzende Laura Merz und ihr Stellvertreter Wolfgang Seifried die Öffentlichkeit wissen.

Und das ist die größte Sorge des Grünen-Politikers: Dass den anderen Parteien in Berlin der ernsthafte Wille zu mehr Klimaschutz fehlt. (Mirjam Fritzsche)

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