Besserer Schutz für die Anwohner der Nidder in Büdesheim

Wie können die an der Nidder in Büdesheim lebenden Anwohner besser vor Hochwasser geschützt werden? Zu dieser Frage hat sich der CDU-Landtagsabgeordnete Max Schad in Begleitung der Fraktionsvorsitzenden der CDU Schöneck, Carina Wacker, mit Gemeindebrandinspektor Thomas Walter, Hans-Jürgen Merget (Stellvertretender Fachbereichsleiter Stadtentwicklung), Ordnungsamtsleiter Mathias Laufer sowie Stefan Schulz (Betriebsleiter Wasserverband Nidder-Seemenbach) und Thomas Benzler (Kaufmännischer Leiter Wasserverband Nidder-Seemenbach) bei einem Vor-Ort-Termin in der Brückgasse ausgetauscht.
Schöneck –Bereits vor einiger Zeit hatte es dazu auch ein Gespräch mit Anwohnern gegeben, um aus erster Hand zu erfahren, wo es Nachbesserungsbedarf in Sachen Hochwasserschutz gibt. Fazit des Gesprächs: Der Wasserverband hat erste Planungsschritte für umfangreiche Schutzmaßnahmen in Angriff genommen. Die Kosten für die Umsetzung werden laut Mitteilung voraussichtlich vom Land Hessen gefördert.
Verschiedene Maßnahmen sind denkbar
Erst im vergangenen Jahr hatte die Nidder wieder zahlreiche Keller und Gärten in Büdesheim überschwemmt und die Rekordmarke des bis dato letzten großen Hochwassers im Jahr 2003 noch übertroffen (wir berichteten).
Wie die Vertreter des Wasserverbandes im Gespräch mit Max Schad und Carina Wacker erläuterten, seien von Verbandsseite Hochwasserschutzmaßnahmen in Planung. In Betracht kämen dabei verschiedene Varianten wie zum Beispiel Spundwände, um ein Übertreten des Wassers zu verhindern oder zumindest zu reduzieren. Vorher müsse allerdings der HQ100-Wert – also der Wert für ein nach der Statistik alle 100 Jahre zu erwartendes Hochwasser – neu definiert werden.
Wasserverband sieht Mittel für 2023 vor
Der Wasserverband will entsprechende Planungsmittel in den Haushalt 2023 einstellen. Max Schad wiederum sagte zu, im Hessischen Umweltministerium in Erfahrung zu bringen, ob und wann in Hessen ein Klimafaktor eingeführt werden soll. Dieser würde dem Wasserverband größeren Handlungsspielraum ermöglichen, zum Beispiel bei der Planung neuer Schutzwände.
Schad bedankte sich bei den Teilnehmern für das informative Gespräch. „Nicht nur die verheerende Flutkatastrophe im vergangenen Jahr im Ahrtal hat aufgezeigt, wie wichtig ein optimaler Hochwasserschutz ist. Auch in der heimischen Region hat es zuletzt immer wieder Hochwasserereignisse gegeben. Aufgabe der Politik muss es sein, mögliche Schwachstellen zu erkennen und entsprechend zu handeln, damit Bürger bei künftigen Extremwetterlagen bestmöglich geschützt sind.“ fmi