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Erster Platz beim Schönecker Seifenkistenrennen trotz Achsenbruchs

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Die Piloten Max und Theo Sattler vom Team „Roadrunners“ holten sich trotz einer Panne die ersten beiden Plätze in der Junior-Klasse.
Die Piloten Max und Theo Sattler vom Team „Roadrunners“ holten sich trotz einer Panne die ersten beiden Plätze in der Junior-Klasse. © Christine Fauerbach

Alle Freunde des Nervenkitzels sind beim ersten Schönecker Seifenkistenrennen am Samstag voll auf ihre Kosten gekommen. Rasante Fahrten, heiße Kisten, sportliche Fahrer, sommerliche Temperaturen, ein begeistertes Publikum und eine hochmotivierte Crew ließen die Premiere zu einem vollen Erfolg werden.

Schöneck – Auf, an und abseits der 180 Meter langen, steil abfallenden Rennstrecke in der Kilianstädter Bleichstraße herrschte geschäftiges Treiben. „Die ersten Besucher standen schon um acht Uhr an der Anmeldung. Um 10 Uhr gingen die Rennen los und um 15 Uhr war alles vorbei“, berichtet Elisabeth Stüve. Schade war bloß, dass einige Teilnehmer die abschließende Siegerehrung auf dem Parkplatz der Erich-Simdorn-Halle nicht abgewartet hatten.

Ausgerichtet wurde das Seifenkistenrennen mit buntem Rahmenprogramm von den Jugendabteilungen der Gemeinde Schöneck und der evangelischen Kirchengemeinde Kilianstädten/Oberdorfelden. Die Rennteams hatten viel Arbeit und Kreativität in ihre rasanten Kisten gesteckt.

Bei der Siegerehrung bildeten Mitglieder der „German Garrison-Legion“ – Star-Wars-Fans in originalgetreuen Kostümen – ein Ehrenspalier.
Bei der Siegerehrung bildeten Mitglieder der „German Garrison-Legion“ – Star-Wars-Fans in originalgetreuen Kostümen – ein Ehrenspalier. © Christine Fauerbach

Beim Design herrschte eine große Bandbreite vor. Die amtierende Laternenkönigin Karina I. und ihre Hofdamen überreichten den Preis für die schönste Seifenkiste im Design eines BVW T1-Bulli an Familie Günther aus Büdesheim. Lea war mit Papa Alexander Günther in der Junior Klasse am Start. Knapp dahinter in der Wertung lag die Seifenkiste „Der rasende Rex“ vom Team Dino-Racing von Timo und Anni Lenz und eine im Badewannen-Design.

Ausschlaggebend für den Erfolg auf der Rennstrecke war jedoch nicht das Design, sondern die Fahreigenschaft und Lenkung der Seifenkiste. Und da gibt es bei manchen Modellen bis zum nächsten Jahr noch viel zu tun. Handlungsbedarf besteht unter anderem bei dem Modell die „Flotte Motte“ der Familie Reuchsel aus Oberdorfelden, die wir im Vorfeld in unserer Zeitung vorgestellt hatten.

Piloten der „Flotte Motte“ kommen sicher, aber ohne Rekord im Ziel an

Zwar wurde der Flitzer mit bequemem Sessel, Lampe und Pflanze oft fotografiert, aber „flott“ war die Motte zum Bedauern der Piloten Josha (8) und Hanna (11) Reuchsel nicht unterwegs. „Einen Geschwindigkeitsrekord haben wir nicht aufgestellt, dafür funktionierte bei uns die Lenkung“, bilanziert Mutter Regina Reuchsel.

Die „Flotte Motte“ bretterte zumindest nicht mit Karacho in die Strohballen der Absperrung oder in die Spalier stehenden Zuschauer. An der Wind-Schnittigkeit der Motte muss allerdings noch gearbeitet werden. „Wir hatten wohl die falschen Reifen, die falschen Achsen – und unser Fluxkompensator funktionierte nicht richtig“, nahm es die Familie mit Humor. Dafür sind die Piloten der Youngster Klasse sicher im Ziel angekommen.

Rennteams helfen sich untereinander

„Dabei sein ist alles“, lautete das weitverbreitete Motto unter den ambitionierten Rennteams. Konkurrenzdenken spielte kaum eine Rolle. Davon profitierten die Familien Neumann und Sattler aus Bad Vilbel Dortelweil vom Team „Roadrunners“. Denn zum großen Schreck von Seifenkistenbauer Matthias Sattler brach die Achse. „Leute aus dem Starterfeld haben uns Ersatzteile in Form von Holzlatten und Schrauben für die Reparatur geliehen. Wir danken allen für ihre Hilfsbereitschaft und die gute Organisation der Veranstalter.“

Die Piloten Max und Leo Sattler dankten es ihren Helfern, indem sie in der Junior Klasse auf die ersten beiden Ränge fuhren. In der Youngster Klasse holte sich Henry Möhring (7) den Sieg, Zweiter wurde Benjamin Hoenen (12) und Dritter Joshua Schmidt (9). Ihre Kisten hatten sie auf die kreativen Namen „Joshi´s Thunder Truck“, „The rocket“ (Benjamin) oder schlicht „Helmade“ (Henry) getauft.

In der Seifenkiste „Dicke Berta“ unternimmt Heba mit Mio Rodriguez begleitet von den Eltern eine Spritztour.
In der Seifenkiste „Dicke Berta“ unternimmt Heba mit Mio Rodriguez begleitet von den Eltern eine Spritztour. © Christine Fauerbach

Kostümiert hinterm Lenkrad saß „Elefant“ Pascale Diegelmann, dem Schieber Noel Wolf Schwung verlieh. „Am schnellsten auf der Piste unterwegs war in nur 23 Sekunden das Team von Christian Eichhorn vom FC 66 Büdesheim in der Senioren Klasse. In der Youngster Klasse brauchte Henry Möhring (7) vom Team ‘Hellmade’ gerade einmal 26 Sekunden vom Start ins Ziel. In der Junior Klasse waren am schnellsten die ‘Roadrunners’ mit Max und Leo Sattler unterwegs“, informiert Gemeindepädagogin Elisabeth Stüve.

Gestartet sind auf der sechs Meter langen Startrampe jeweils zwei Seifenkisten. Die Startfolge der Teilnehmer wechselte sich immer zwischen den Teilnehmern aus den drei Gruppen des Starterfeldes ab. Mitglieder der vor elf Jahren gegründeten Star-Wars-Kostümclub „German Garrison-Legion“ bildeten für die Sieger in ihren originalgetreuen Kostümen ein Ehrenspalier. (Christine Fauerbach)

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