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Schöneck: In Oberdorfelden ist zu Halloween wieder die „Geisterbahn“ geöffnet

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Von: Jan-Otto Weber

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Prominente Erschreckerin: Wie Lutz Zimmermann aus Oberdorfelden berichtet, ist die junge Dame auf dem Bild bei den Fans des „Halloween-Hammers“ gefürchtet. Da hat selbst das Skelett nix zu lachen.
Prominente Erschreckerin: Wie Lutz Zimmermann aus Oberdorfelden berichtet, ist die junge Dame auf dem Bild bei den Fans des „Halloween-Hammers“ gefürchtet. Da hat selbst das Skelett nix zu lachen. © Privat

Lutz Zimmermann kann es kaum erwarten. Im Gespräch mit unserer Zeitung verrät er bereits, was seine Frau, das Helferteam und er wieder alles für die großen und kleinen Besucher des Gruselhauses an der Kinzigstraße 24 vorbereitet haben.

Schöneck – „Es gibt auf jeden Fall ein paar spektakuläre Neuheiten“, verspricht er. „Ich bin gespannt, wie die Leute reagieren werden.“ Das Wichtigste ist jedoch, dass die Besucher am Montagabend wieder die Geisterbahn beschreiten dürfen, die sich durch den Vorgarten, den Carport und die Garage erstreckt. Denn aufgrund der Corona-Maßnahmen durften seine Helfer und er im vergangenen Jahr die Besucher nur am Zaun empfangen und Süßigkeiten verteilen. Trotzdem kamen etwa 350 Kinder, wie Zimmermann berichtet.

2013 haben der pensionierte Zollbeamte und seine Frau Marina den Stein ins Rollen gebracht. Sie haben angefangen, die Kinder, die an Halloween bei ihnen geklingelt haben, an der Haustür zu erschrecken. Immer mehr Kinder und auch Erwachsene kamen in die Kinzigstraße, um „Süßes oder Saures“ zu fordern. Für manchen Heranwachsenden war es regelrecht eine Mutprobe, bei den Zimmermanns zu klingeln.

Beim einfachen Erschrecken an der Haustür blieb es daher nicht lange. Es entstand nach und nach ein ganzes Halloween-Haus mit einer Geisterbahn auf dem Grundstück. Die Nachbarn haben die Zimmermanns mit ihrer Begeisterung schnell angesteckt. Auch sie dekorieren mittlerweile ihre Vorgärten und Hauseinfahrten um. So verwandelte sich die Stichstraße mit dem Wendehammer in einen echten „Halloween-Hammer“.

Neue Figuren und Effekte

Dieses Jahr soll es sogar noch schöner werden. Seit Juni wird schon geplant, gebaut, ausprobiert und anprobiert. Nun liegen die Mitglieder des Halloween-Hammers mit ihren Vorbereitungen in den letzten Zügen. „Das Wetter soll gut werden“, freut sich Zimmermann, „am Wochenende werden wir die finale Dekoration und die Technik installieren.“

Denn neben Figuren und Dekoartikeln arbeitet das Team auch mit Nebel-, Licht- und Soundeffekten, die über ein Mischpult gesteuert werden. Bewährtes und Bekanntes wird wieder zu sehen und zu erleben sein. Aber eben auch Neues. „So werden wir bei entsprechend gutem Wetter zwei Superstars aus ‘Ghost-Town.eu’ begrüßen können“, kündigt Zimmermann Figuren von der in Grusel-Kreisen bekannten Verkaufs-Plattform an. „Und es wird erstmals die Möglichkeit geben, einen Imbiss zu sich zu nehmen. Die Einnahmen kommen einem guten Zweck zugute.“ (siehe Infokasten)

Doch bei allen Effekten soll der Grusel-Spaß auf alle Fälle wieder kindgerecht werden, versichert Zimmermann. Darauf würden auch die lebendigen Erschrecker achten, die entlang des Parcours auf die Besucher lauern. „Wobei die Kinder oft weniger schreckhaft sind als die Erwachsenen“, wie Lutz Zimmermann aus Erfahrung berichtet. Wem es zwischendurch doch zu unheimlich wird, der kann die Strecke über einen „Notausgang“ verlassen.

Ampelsystem für Corona-Abstand

Und auch an diejenigen, die sich aufgrund der steigenden Zahlen wegen einer Corona-Ansteckung Sorgen machen, haben die Organisatoren gedacht. „Wir haben eine Ampel geschaltet, so dass die Gruppen oder Einzelbesucher in ausreichendem Abstand durchgehen können“, erklärt Zimmermann. Er selbst wird die Gäste als „Zeremonienmeister“ in der großzügigen Wartezone begrüßen. Wer die Geisterbahn überstanden hat, dem winken zur Belohnung Süßigkeiten am Ausgang.

Um die gestiegenen Energiekosten haben sich die Zimmermanns übrigens nur kurz Gedanken gemacht. „Wir haben schnell gesagt: Für die vier Stunden ist es uns egal. Halloween ist ein Fest für die Kinder. Da werden wir keine Abstriche machen. Lieber treten wir dann im Dezember bei der Weihnachtsbeleuchtung etwas kürzer.“ (Von Jan-Otto Weber)

Schreck für guten Zweck

Erstmals wird es beim „Halloween-Hammer“ an der Kinzigstraße 24 im Schönecker Ortsteil Oberdorfelden die Möglichkeit geben, einen Imbiss zu sich zu nehmen. Gastronom Tim Wegge, ein Nachbar der Veranstalter, betreibt unter anderem in Bad Vilbel das Lokal „Genüsschen“. Am Montagabend kommt er mit seinem „Black Pearl“-Imbiss in die Kinzigstraße zum Gruselhaus der Familie Zimmermann und wird während des Halloween-Treibens von 17 bis 21 Uhr verschiedenste Dinge zur Stärkung anbieten. Wie die Veranstalter mitteilen, kommen alle Einnahmen dem Verein Philip Julius in Bad Vilbel zugute, der Familien mit mehrfach schwerstbehinderten Kindern unterstützt. Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter beraten und begleiten, wenn die Familien selbst nicht mehr weiter wissen und Hilfe benötigen. Sie organisieren Familien-Freizeiten, Auszeitwochenenden für pflegende Eltern, Info-Abende und Treffen für Geschwisterkinder. Auch Spenden sind willkommen. Der Besuch im „Halloween-Hammer“ ist wie immer kostenlos. (jow)

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