1. Startseite
  2. Region
  3. Main-Kinzig-Kreis
  4. Schöneck

Schöneck: Peter Maffay als Überraschungsgast bei Tabaluga-Aufführung

Erstellt:

Kommentare

Gelungene Überraschung: Der Sänger und Komponist Peter Maffay ist zur Vorstellung seines Musicals Tabaluga nach Schöneck gekommen. Ein Fernsehteam hält die besondere Begegnung im Bürgertreff Kilianstädten fest.
Gelungene Überraschung: Der Sänger und Komponist Peter Maffay ist zur Vorstellung seines Musicals Tabaluga nach Schöneck gekommen. Ein Fernsehteam hält die besondere Begegnung im Bürgertreff Kilianstädten fest. © Ulrike Pongratz

Die Zuschauer erheben sich von ihren Stühlen und spenden lange anhaltenden Applaus: Das Musical Tabaluga begeisterte einmal mehr Jung und Alt im Bürgertreff Kilianstädten. Doch diese Aufführung am Mittwochabend, – die dritte in diesem Jahr – war in mehrfacher Hinsicht eine ganz besondere. Unter anderem gab es einen prominenten Überraschungsgast.

Schöneck – Zum zweiten Mal an diesem Tag stand der Kinder- und Jugendchor der Freien Sänger Kilianstädten mit dem Rockmusical auf der Bühne im Bürgertreff. Vormittags zur Generalprobe hatten die Jungen und Mädchen der Friedrich-Ebert-Schule das Vergnügen.

Fernsehteam filmt für Jubiläumsshow

Diese Sondervorstellung zu ungewöhnlicher Zeit im Dezember hatte vor allem einen Grund: Das Fernsehen, ein Team von Bildergarten Entertainment, war aus Berlin nach Schöneck gekommen und machte Aufnahmen für eine Jubiläumsshow, die im Frühjahr 2023 ausgestrahlt wird. Denn im kommenden Jahr feiert das Musical Tabaluga seinen 40. Geburtstag.

1983 haben die Musiker, Komponisten und Produzenten Peter Maffay und Rolf Zuckowski sowie der Zeichner Helme Heine den Drachen Tabaluga zum ersten Mal die Welt erkunden lassen. „Tabaluga oder die Reise zur Vernunft“ lautete der erste Teil des siebenteiligen Rockmärchens, das bis heute Kinder und Erwachsene begeistert.

Krankheitsbedingte Umbesetzungen

Und wie kommt ein Fernsehteam vom Bildergarten Entertainment aus Berlin zum Dreh nach Schöneck? „Wir haben das Musical im Sommer aufgeführt und kurzerhand entschieden, uns für die Jubiläumsshow zu bewerben“, sagt Sven Börger, Vorsitzender des Vereins. Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums wurden deutschlandweit Chöre und Ensembles gesucht, die das Musical aufführen. Die Freien Sänger hatten sich völlig unabhängig davon dazu entschieden, mit dem Kinder- und Jugendchor das Stück Tabaluga auf die Bühne zu bringen. „Wir haben das Musical bereits 2011 aufgeführt. Es ist ein kurzes, schönes Musical, das Spaß macht und flott einzuüben ist.“ Ein halbes Jahr Zeit nimmt sich Michael Knopke, der musikalische Leiter, aber mindestens, um Lieder und Choreografie einzustudieren. Dieses Mal musste es schneller gehen. In nur fünf Wochen, in einer „Hauruck-Aktion“, wurde das Musical geprobt. Zum Glück waren Kostüme und Requisiten noch vorhanden. Bis auf den Ameisenhaufen, der beim Transport zusammengebrochen ist, hatte alles überlebt.

Vier neue Kinder wurden in die Handlung integriert, das Musical ein wenig anders arrangiert. Die Darsteller konnten Lieder und gesprochene Dialoge schnell wieder abrufen, auch die Erzähler, die viel Text auswendig lernen mussten. Und dann sind am Tag der Aufführung mehrere Darsteller krank. „Wir haben einige Rollen doppelt besetzt. Die Kinder haben heute zwischen 11 und 16 Uhr noch einmal alles gegeben und geprobt“, sagt Sven Börger.

Prominenter Sänger nimmt sich Zeit für Selfies und Autogramme

Im ersten Teil des Musicals „Tabaluga oder die Reise zur Vernunft“ ist der kleine Tabaluga unterwegs, um die Vernunft zu finden. Auf seiner Suche erhält der Drache die unterschiedlichsten Antworten. Er begegnet dem Mond, der Ameisenkönigin, dem Baum und dem Riesen Grykolos. Schließlich schickt ihn der Storch Arafron zur Meeresschildkröte Nessaja.

Die zweite Vorsitzende Conny Klaas wies in ihrer kurzen Rede ebenfalls darauf hin, dass Rollen kurzfristig flexibel neu besetzt worden seien und ein TV-Team im Saal unterwegs wäre. Was sie nicht sagte: In einer der hinteren Reihen saß einer der Autoren und Komponisten des erfolgreichen Musicals: Peter Maffay.

Zur riesigen Überraschung der Kinder und Jugendlichen kam er nach der Aufführung auf die Bühne. Maffay sagte, dass er dankbar sei, dass er dabei sein durfte. „Ich saß die ganze Zeit da hinten. Es hat mir gut gefallen. Ihr wart großartig, alle.“

Ein nahbarer Promi: Peter Maffay steht nach der Aufführung bereitwillig für Selfies und Autogramme zur Verfügung.
Ein nahbarer Promi: Peter Maffay steht nach der Aufführung bereitwillig für Selfies und Autogramme zur Verfügung. © Ulrike Pongratz

Keine Frage, der Saal tobte erneut, es gab zwei Zugaben. Der Kinder- und Jugendchor sang mit Peter Maffay eines der bekanntesten Lieder aus dem Musical, das Lied der Schildkröte Nessaja: „Ich wollte nie erwachsen sein.“ Dieser einzigartige Augenblick wurde auf zig Handys festgehalten.

Ein nahbarer und humorvoller Peter Maffay dankte für den freundlichen Empfang und wünschte allen eine schöne Weihnachtszeit. Dann nahm er sich Zeit, dicht umringt von Fernsehkameras, Kindern und Erwachsenen jede Menge Autogramme zu geben und stand für Selfies und Fotos zur Verfügung. Davon werden die Kinder wohl noch lange reden.

Von Ulrike Pongratz

Auch interessant

Kommentare