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Schöneck: Unmut über geänderte Grünabfall-Satzung

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Von: Mirjam Fritzsche

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Die Entsorgung von Grünabfällen sorgt für Diskussionen in Schöneck.
Die Entsorgung von Grünabfällen sorgt für Diskussionen in Schöneck. © Philipp von Ditfurth/dpa

Das neue Jahr bringt in Schöneck eine Änderung der Abfallsatzung mit sich. Grün- und Gartenabfälle werden künftig nur noch in recycelbaren Papiersäcken beziehungsweise mit einer kompostierbaren Schnur gebündelt eingesammelt. Bei den Bürgern trifft das mitunter auf wenig Begeisterung. In den sozialen Netzwerken wird diskutiert. Zu den Kritikern der Änderung gehört auch Karsten Franzen aus Schöneck. Er hat sich an unsere Zeitung gewandt.

Schöneck – Zum Hintergrund: In der Gemeinde Schöneck werden viermal im Jahr Grün- und Gartenabfälle vor der Haustür abgeholt. „Dazu reichte es bis jetzt, ein geeignetes Behältnis zum Beispiel einen Kunststoffsack oder einen Mörtelkübel an die Straße zu stellen. Nun schrieb die Gemeinde, dass der Grünabfall nur noch gebündelt oder in gekauften Papiersäcken abgeholt wird. Diese Vorgehensweise finde ich in der heutigen Zeit mehr als fragwürdig“, sagt Franzen.

Hoffnung auf pünktliche Abfuhr

Er gibt zu bedenken, dass viel Energie für die Herstellung der Papiersäcke aufgewendet werden muss. Aus Umweltschutzgründen findet er die neue Regelung „nicht hinnehmbar“. Kritiker im Netz befürchten zudem, dass die Papiersäcke durchweichen, wenn sie etwa mit feuchten Blättern befüllt werden oder Regen ausgesetzt sind.

Günter Rauch, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung bei Gemeinde Schöneck, erklärt auf Nachfrage unserer Zeitung, warum Pappkartons oder Faltbehälter für den Grünabfall nicht mehr in Frage kommen. „Die Behälter waren viel zu schwer befüllt. Für die Müllwerker war das kaum noch zumutbar“, erläutert er. Die Pappkartons seien ungeeignet, da sie bei Regen aufweichen und der Inhalt auf der Straße liegen bleibe.

Pro Ortsteil sei jeweils ein Abfuhrtag eingeplant gewesen. Der Zeitplan sei zuletzt nicht mehr zu halten gewesen. Wegen der Menge der Abfälle und wegen der Art und Weise der Bereitstellung mussten mehrere Fahrzeuge eingesetzt werden. Die Abfuhr verzögerte sich teilweise um drei bis vier Tage.

Abgabe an der Kleinmüllsammelstelle möglich

Von der Neuregelung erhofft sich die Gemeinde, dass die Abfuhrtermine künftig wieder pünktlich ausgeführt werden. „Die Papiersäcke sind ja aus recycelbarem Material“, betont Fachbereichsleiter Rauch. Diese ließen sich einfach ins Müllauto werfen. Gewebesäcke müssen ausgeschüttet werden. Schöneck passe sich mit der neuen Abfallsatzung den Regelungen der Nachbargemeinden an.

Grün- und Gartenabfälle können außerhalb der vier Abholungstermine auch an der Kleinmüllsammelstelle an der Uferstraße in Kilianstädten abgegeben werden. Je angefangene 50 Kilogramm sind dann jedoch vier Euro zu entrichten. Die Kleinmüllsammelstelle ist aktuell jeden Samstag von 8 bis 14 Uhr geöffnet. Ab April bis Ende Oktober dann wieder von 7 bis 14 Uhr.

(Mirjam Fritzsche)

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