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Schöneck: Verkehrslösung für Weidenweg in Oberdorfelden muss noch warten

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Die Anwohner des Weidenweges in Oberdorfelden klagen schon seit Langem über die hohe Verkehrsbelastung. Eine Zählung ergab über 1000 Bewegungen in einer Woche.
Die Anwohner des Weidenweges in Oberdorfelden klagen schon seit Langem über die hohe Verkehrsbelastung. Eine Zählung ergab über 1000 Bewegungen in einer Woche. © Jürgen W. Niehoff

Zu viel, zu schnell, zu laut – so lassen sich die Klagen der Anwohner des Weidenweges in Oberdorfelden zusammenfassen. Doch wie und wer soll da Abhilfe schaffen?

Schöneck – Schon seit Langem liegen die Anwohner des Weidenweges in Oberdorfelden dem Ortsvorsteher Sascha Brey (CDU) wegen des vermeintlich hohen Verkehrsaufkommens in ihrer schmalen Straße in den Ohren. Das Besondere an dem nur knapp 200 Meter langen Weidenweg ist, dass er nicht nur eine Sackgasse bildet, sondern dass an ihm auch noch das Dorfgemeinschaftshaus und die Feuerwehrwache liegen.

Auf Betreiben Breys wurde daraufhin am 25. Juli ein Runder Tisch einberufen, an dem neben Vertretern der Anwohner und der Backofenfreunde Oberdorfelden auch die Bürgermeisterin Conny Rück (SPD), ihr Ordnungsamtsleiter Mathias Laufer und er selbst teilnahmen. Nach eingehender Beratung über ein passendes Verkehrskonzept mit eventuellen Möglichkeiten für ein Eindämmen des Verkehrsaufkommens, machte der Ortsvorsteher schließlich den Vorschlag einer Einbahnstraßenregelung.

Von der Nidderauer Straße, der Hauptverkehrsader des Ortsteils, abgehend sollte die Alte Dorfstraße bis zur Rangenbergstraße, der Zufahrt zum Sportplatzgelände, Einbahnstraße werden. „Das kanalisiert den Verkehr schon einmal kräftig“, erläuterte der Ortsvorsteher sein Konzept noch einmal in der Ortsbeiratssitzung Mitte der Woche.

Um sicherzugehen, dass die Klagen der Anwohner auch Hand und Fuß haben, wurde in der Sitzung des Runden Tisches im Juli beschlossen, im Weidenweg eine Verkehrszählung und eine Geschwindigkeitsmessung durchführen zu lassen. Das Ergebnis stellte Ordnungsamtsleiter Laufer in der Sitzung des Ortsbeirates nun vor. Tatsächlich habe es in der betreffenden Woche 1042 Verkehrsbewegungen gegeben. Allerdings hätten nur 2,1 Prozent der Fahrzeuge dabei die vorgeschriebene Geschwindigkeit von 30 Kilometer pro Stunde überschritten. Auch wenn in der Ortsbeiratssitzung die von Brey vorgeschlagene Einbahnstraßenregelung, die zudem das Befahren mit Fahrrädern in beide Richtungen gestatten soll, allgemein begrüßt wurde, so muss mit deren Umsetzung noch gewartet werden, bis die Feuerwehr ihr neues Domizil neben der Nidderhalle bezogen hat. Und das wird voraussichtlich noch zwei Jahre dauern.

Ein weiteres Thema in der Ortsbeiratssitzung war die innerörtliche Verteilung der Sitzbänke. Darum hatte vor allem der Seniorenbeirat gebeten (wir berichteten), und dafür nahmen Vertreter des Beirats erstmals an einer Ortsbeiratssitzung teil. Sie wollten persönlich klar machen, dass der Wunschstandort für eine Bank in den Augen von Senioren ein anderer ist, als von anderen Altersgruppen. Denn Senioren bräuchten die Sitzbänke, um wieder zu Kräften zu kommen, während sie ansonsten nur dem Verweilen dienen. Sie wünschen sich deshalb als Standort den Weg hinauf zum Lausbäumchen. „Dort sollen sie dann auch aufgestellt werden“, versprach Brey, der zuvor vom Bauhof zwei Bänke zugesagt bekommen hatte.

Das Thema Blumenkübel war schnell abgehandelt. Hilfreich dafür war eine Ausarbeitung von Elke Galandt, einer Bürgerin, der der Zustand der insgesamt 17 Blumenkübel im Dorf nicht zugesagt hatte. Vom Ortsbeirat wurde deshalb beschlossen, bis auf sechs Kübel alle anderen abräumen zu lassen. Und die sollen ab sofort vom Bauhof auch laufend gepflegt werden. Auf Patenschaften wurde ausdrücklich verzichtet.

Nachdem Anke Bleich (SPD) zur neuen Schriftführerin gewählt worden war, berichtete Brey kurz vom überaus erfolgreichen Kerbwochenende (wir berichteten). „Erfolg deshalb, weil die Kerb fast wie eine Wiedergeburt der Dorfgemeinschaft war. Endlich haben wir wieder zusammengesessen und das Dorfleben wiederbeleben können“, freute sich Brey.

Angesprochen wurde auch „teo“, der Selbstbedienungsmarkt des Lebensmittelhändlers tegut, der rund um die Uhr geöffnet hat und auf rund 50 Quadratmetern 950 Produkte anbietet. Das Rathaus hatte um „teo“ gekämpft und ihn nun auch erhalten. Er wird auf dem Grün vor der Nidderhalle demnächst errichtet werden. (Von Jürgen W. Niehoff)

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