Schöneck: Zukunftswerkstatt hat bereits eine Reihe an Projekten in Arbeit

Nach langer coronabedingter Zwangspause hatte es die Schönecker Zukunftswerkstatt im Sommer 2021 doch noch geschafft, mit den drei neu gebildeten Arbeitsgruppen die gesetzten Ziele anzugehen.
Schöneck – „Die Intention der Zukunftswerkstatt war es von Anfang an, interessierte Akteure aus der Bürgerschaft, von Vereinen, Organisationen, den Kirchengemeinden, von Parteien und der Verwaltung zusammenzubringen, um das geballte Wissen über den Ist-Zustand zu erfassen und zu bündeln und daraus Ideen für die Weiterentwicklung der Gemeinde abzuleiten“, fasste Rainer Seitz bei der jüngsten Bürgerversammlung die Aufgaben zusammen. „Die Zukunftswerkstatt versteht sich nicht als Konkurrenz zu den politischen Gremien, sondern als Ideengeber.“
Zwar stand die Zusammenkunft im Bürgertreff in Kilianstädten ganz im Zeichen des projektierten Rechenzentrums im Gewerbegebiet Kilianstädten Nord II und stand „statt als Hauptakt nur als Vorgruppe“ auf der Tagesordnung, doch konnten Arthur Unkrich und Rainer Seitz mir ihrer Präsentation der bereits geleisteten Arbeit die Besucher nachhaltig beeindrucken.
Mit dem Start der Arbeitsgruppen im Juni 2021 habe die Zukunftswerkstatt ihre Tätigkeit aufgenommen. Bis heute seien 15 Gruppenbesprechungen, Dauer jeweils zwei bis drei Stunden, absolviert worden und 40 Bürger hätten sich eingebracht und engagiert, was einen Zeitaufwand von gut 900 Stunden bedeute. Die Mitstreiter der Zukunftswerkstatt haben, so die Referenten, bislang rund 60 Maßnahmen erarbeitet und dokumentiert.
Arbeit, Wohnen, Kultur
Die Themenschwerpunkte der Arbeitsgruppen sind breit gestreut. „Moderner Arbeitsstandort“ kümmert sich um Fragen und Lösungen zum lokalen Arbeitsmarkt, Unternehmen, Gewerbe und Ansiedlungsbedingungen. „Arbeitsnahe Wohnwelt“ hat die Themen Infrastruktur, Umwelt, Strukturen, Angebote und Energie auf der Agenda. „Regionaler Geheimtipp“ entwickelt Ideen zum Kulturleben, Begegnungen, Veranstaltungen, Vernetzung und Information.
Die Arbeitsweise beschrieben die Vortragenden als „kritisch, konstruktiv und kreativ“, man lege Wert auf „aktive Beteiligung“, sammle Ideen von Bürgern, sieht sich als „Ideenpumpe“ in die offiziellen Strukturen, organisiert Workshops in allen Ortsteilen und will keine Konkurrenz zu offiziellen Strukturen sein. Zwar sei die Arbeit durch die Corona-Beschränkungen etwas ausgebremst worden, dem Elan der Akteure sei das aber nicht abträglich gewesen.
Energiebeirat geplant
Umgesetzte Ideen und Vorschläge seien exemplarisch ein Veranstaltungskalender auf der Homepage der Gemeinde für Vereine und Kulturtreibende, ein QR-Code für Vereine mit Links auf die Homepage und ein weiterer QR-Code zur „Schönecker Attraktionen-Liste“. In Arbeit haben die Akteure der Zukunftswerkstatt ein Radwegekonzept, ein Seniorenbeiratsprojekt, die Vernetzung von Initiativen, die Suche nach geeigneten Standorten für Bänke, Abfallsammler und neue Wege sowie einen Energiebeirat ins Leben zu rufen.
„Wir sind guten Mutes, dass nach der sehr erfolgreichen Fragebogenaktion mit einem bemerkenswerten Rücklauf noch weitere interessierte Bürgerinnen und Bürger zur Zukunftswerkstatt stoßen, um mit ihren Ideen Projekte zu initiieren, die die Gemeinde voranbringen“, sind Seitz und Unkrich zuversichtlich.
Nächstes Treffen
Die nächste Zusammenkunft der Zukunftswerkstatt ist am Mittwoch, 19. Oktober, Beginn 19 Uhr, im Gemeindesaal der Evangelischen Andreasgemeinde in Büdesheim. Die Tagesordnung beinhaltet unter anderem eine Vorstellung der Ideensammlung, Status der Ideen, Bearbeitung und Umsetzung sowie neue Themenblöcke. (Von Thomas Seifert)