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Schöneck: Zweites Seifenkistenrennen lockt 47 Teilnehmer nach Kilianstädten

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Gruppenbild mit Laternenköniging Janina I. (links): Am Ende waren alle Teilnehmer des 2. Schönecker Seifenkistenrennens Gewinner.
Gruppenbild mit Laternenköniging Janina I. (links): Am Ende waren alle Teilnehmer des 2. Schönecker Seifenkistenrennens Gewinner. © Jürgen W. Niehoff

Timo Stürmer ist ein begnadeter Rennfahrer. Zumindest fuhr der 12-Jährige am Samstag bei der zweiten Auflage des Schönecker Seifenkistenrennens die schnellste Zeit. 24,9 Sekunden brauchte er für die gut 500 Meter lange Rennstrecke auf der für das Rennen mit dicken Strohballen abgesperrten Bleichstraße in Kilianstädten.

Schöneck – Anlässlich des Weltkindertages drehte sich alles um das Glück der Kleinen. Aber nicht nur die durften hinter dem Lenkrad der selbst gebastelten Flitzer Platz nehmen. Auch die Großen, wenn auch in einer separaten Altersgruppe, durften ihr Geschick im Umgang mit den Seifenkisten beweisen.

„Eigentlich kommt es gar nicht auf die Platzierung im Rennen an. Viel mehr Spaß macht das Zusammenbauen einer Seifenkiste und die Zeit, die man im Kreise der Familie verbringt“, berichtet Christian Kuntermann. Er gehört zur Familie des 14-jährigen Julian Wacker. Die Zutaten zu ihrem Renner waren ein ausgedientes Kettcar und eine aussortierte Küche. Nach acht Wochen Tüfteln und Schrauben war daraus der „Schönecker Flitzer“ geworden. Im Rennen konnte er seinem Namen aber leider keine Ehre machen und landete deshalb auch nur im Mittelfeld.

Kirchengemeinden und Rathaus als Veranstalter

Ausrichter dieses zweiten Seifenkistenrennens waren erneut die evangelische Kirchengemeinde Kilianstädten zusammen mit der katholischen Pfarrgemeinde Christkönig auf der Bleichstraße sowie die Jugendabteilung der Gemeinde Schöneck. 47 kleine und große Rennbegeisterte hatten sich im Vorfeld gemeldet. „Gott sei Dank haben wir dieses Mal keine coronabedingten Auflagen wie im Vorjahr. Das macht die Organisation zumindest ein bisschen leichter“, verrät die eigentliche Erfinderin des Schönecker Seifenkistenrennens, die Jugendarbeiterin in der evangelische Kirche, Elisabeth Stüve.

Der Kreativität waren beim Bau der Seifenkisten keine Grenzen gesetzt.
Der Kreativität waren beim Bau der Seifenkisten keine Grenzen gesetzt. © Jürgen W. Niehoff

Während der Coronazeit hatten sie und ihr Sohn Moritz sich Gedanken über mögliche Alternativen in der Jugendarbeit gemacht. „Eine davon ist halt das Seifenkistenrennen“, erinnert sich Stüve amüsiert. Das erste Rennen im vergangenen Jahr war besonders schwierig, weil es wegen der Corona-Auflagen zunächst nur im kleinen Kreis hätte stattfinden sollen. „Erst zwei Wochen vor dem Rennen sind die größten Beschränkungen wie Einlasskontrollen und Impfnachweis gefallen“, fährt Stüve fort. Trotzdem sei das Rennen schon beim ersten Mal ein toller Erfolg gewesen.

Und dieser Erfolg setzte sich in diesem Jahr fort. „Wir freuen uns insbesondere über die hohe Anmelderzahl“, meinte Moritz Stüve zur Eröffnung. Und auch Bürgermeisterin Conny Rück (SPD) zeigte sich überzeugt davon, dass Seifenkistenrennen eine Zukunft in Schöneck hätten. Vielleicht auch, weil die örtlichen Kirchengemeinden sehr prominent mit den Pfarrern Jens Heller, Karlo Friedrich und Johanna Reuhl vertreten waren.

Viele Beteiligte bei Rahmenprogramm

Allerdings würde Elisabeth Stüve es sehr gern sehen, wenn die Verantwortung für die Rennen zukünftig von einem Schönecker Verein übernommen würde. „Es hängt doch eine Menge Arbeit damit zusammen“, so Stüve, denn neben dem Rennen gab es noch ein Rahmenprogramm. So gastierte auf dem benachbarten Schulhof das Schönecker Spielmobil mit Rollenrutsche und Bastelangeboten. Und auch für das leibliche Wohl war gesorgt, denn von dem Schönecker Foodtruck „Mundpropaganda“ und „Star Waffels“ wurden auch verschiedene Speisen angeboten. Und auch das Kirchen-Café der Evangelischen Gemeinde oder die Büdesheimer Konfirmanden mit ihrem Hot-dog-Stand sowie der Elternbeirat Goldregen mit Getränken und Brezeln fanden regen Zuspruch.

Zur Sicherheit war die Rennstrecke auf der Bleichstraße in Kilianstädten mit Strohballen präpariert.
Zur Sicherheit war die Rennstrecke auf der Bleichstraße in Kilianstädten mit Strohballen präpariert. © Jürgen W. Niehoff

Die Rennen selber verliefen glücklicherweise ohne größere Vorfälle, sieht man von zwei kleineren Karambolagen ab, bei denen das DRK wegen einer Beule am Kopf eines der jugendlichen Fahrer nur mit einem Eisbeutel eingreifen musste.

Siegerehrung durch Laternenkönigin

So konnte am Ende des Tages die neue Büdesheimer Laternenkönigin Janina I. die Siegerehrung durchführen. Den ersten Platz in der Kategorie Junior Klasse (Alter 2 bis 5 Jahre) mit Begleitung: Timo Lenz mit Anni vom DinoRacing Team und einer Gesamtzeit aus drei Läufen von 1:22,63 Minuten. Sieger in der Youngster Klasse (6 bis 13 Jahre) Jonas Heep in seinem Seifugatti-Rennwagen in einer Zeit von 1:17,59 Min. In der Senioren Klasse (von 14 Jahre bis unendlich) fuhr Johanna Lemp vom Team Rotkäppchen mit einer Gesamtzeit von 1:15,23 den Sieg nach Hause. Die schönste Seifenkiste kam übrigens aus dem DinoRacing Rennstall – so die Meinung der Jury. (Von Jürgen W. Niehoff)

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