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Abenteuer Campingplatz: Wochenenden stets ausgebucht

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Behält den Überblick: Jens Kretzschmar ist seit 2017 Betriebsleiter des Campingplatzes am Badesee.
Behält den Überblick: Jens Kretzschmar ist seit 2017 Betriebsleiter des Campingplatzes am Badesee. © Hackendahl

Auf dem Campingplatz am Badesee Mainflingen ist immer viel zu tun. Betriebsleiter Jens Kretzschmar gibt Einblick in seine Arbeit.

Mainflingen – Der Campingplatz am Badesee Mainflingen ist bei Campingfans sehr gefragt. Das liegt auch an seiner Nähe zum idyllischen Seligenstadt, nach Aschaffenburg und der in rund 40 Kilometer Entfernung gelegenen Mainmetropole Frankfurt – auch der Spessart ist in Sichtweite.

„Die Dauercampingsplätze sind sehr begehrt, die Wartezeit auf einen Platz beträgt zehn Jahre, mitunter sogar weitaus länger“, weiß Betriebsleiter Jens Kretzschmar um die Attraktivität des sieben Hektar großen Platzes, der damit ebenso groß ist wie der zum Areal gehörende Badesee.

Platz für 280 Dauercamper und weitere 75 Touristenplätze für Wohnwagen, Wohnmobile und Zelte mit Strom- und Wasseranschluss hält der Seecampingplatz Mainflingen unweit der bayerischen Landesgrenze für seine Gäste bereit. Zudem gibt es nach Angaben des 49-jährigen Betriebsleiters des Eigenbetriebs Campingplatz und Badeseen Mainhausen – so sein offizieller Titel – „einige etwas abseits gelegene „Notplätze“. Sie sind allerdings ohne Strom- und Wasseranschluss.

Jens Kretzschmar war ab 1998 zunächst für die Aufsicht an den Badeseen in Mainhausen zuständig

Seit 2017 ist Jens Kretzschmar Betriebsleiter, davor war der Angestellte der Gemeinde Mainhausen ab 1998 für die Aufsicht an den beiden Badeseen der kleinesten Gemeinde im Kreis Offenbach zuständig. Nun kümmert er sich um eine Fülle administrativer Aufgaben rund um den Seecampingplatz. Drei Platzwarte, die ebenfalls in Vollzeit beim Eigenbetrieb der Gemeinde angestellt sind, kümmern sich im wöchentlichen Wechsel um alles, was auf einem Campingplatz anfällt: etwa um die Einweisung der ankommenden Gäste, um Buchungsanfragen oder im Winter um Sanierungs- und Reparaturarbeiten.

„Dauercamper nutzen ihren Stellplatz für Wohnwagen oder Wohnmobil ganzjährig. Echte Wintercamper kann man aber an einer Hand abzählen. Es gibt dennoch einige, die hier Weihnachten und den Jahreswechsel verbringen“, sagt Jens Kretzschmar. Nach der Hauptsaison, die von den Osterferien bis Ende Herbstferien geht, wird es ab Ende Oktober bis zum Frühjahr auf dem Gelände, das mit einer Chipkarte über ein Tor an der Seestraße zugänglich ist, deutlich ruhiger. „Im Winter ist für die Platzwarte Zeit für den Heckenrückschnitt, Baumpflege, Renovierungen und Sanierungen. Und den Abbau der in den Sommermonaten angefallenen Überstunden“, weiß Betriebsleiter Kretzschmar.

Auf dem Campingplatz Mainflingen, zu dem auch vier über das Areal verteilte Zeltwiesen sowie das 800 Meter vom Haupteingang entfernte Jugendcamp gehören –vier Schlafcontainer mit je acht Betten–, darf allerdings kein Camper das ganz Jahr über wohnen – niemand darf dort seinen Erstwohnsitz haben.

95 Prozent der Urlauber reisen aus dem Bundesgebiet an den Campingplatz Mainflingen

„Viele unserer Camper kommen aus der Umgebung – aus Mainhausen und Seligenstadt, auch aus Darmstadt und Dieburg“, weiß der gebürtige Meißener (Sachsen). Im Sommer verbringt gut die Hälfte der Gäste hier ihren Jahresurlaub. Die meisten von ihnen versorgen sich selbst, grillen oder kochen. Auf dem weitläufigen Areal gibt es aber auch einen Kiosk mit Seeterrasse und einem kleinen Speiseangebot.

„95 Prozent der Urlauber reisen aus dem Bundesgebiet an. Niederländer etwa bleiben nur ein, zwei Nächte – nutzen den Campingplatz zur Zwischenübernachtung auf ihrer Reise in den Urlaub nach Österreich oder Kroatien. Vorbei kommen aber auch viele Radfahrer, die den Mainradweg entlang fahren“, sagt Jens Kretzschmar.

Buntes Freizeitangebot am Badesee Mainhausen

Der an den Campingplatz grenzende, aktuell 25 Grad warme Badesee bietet neben Planschen und Schwimmen viele weitere Freizeitmöglichkeiten, unter anderem Stand-up-Paddling und das bei Jung und Alt beliebte Wassertrampolin.

„Trotz schönem Wetter ist der Badesee in diesem Sommer gefühlt weniger frequentiert als vor der Corona-Pandemie“, sagt Kretzschmar. „Eine genaue Analyse erfolgt dann nach der Badesaison, die von Mitte Mai bis Mitte September geht.“

In den vergangenen beiden Jahren ist das Wachstum der Wasserpflanzen im bis zu 5,50 Meter tiefen und von Grundwasserquellen gespeisten Badesee deutlich zurückgegangen. Das Mähboot ist 2021 und in diesem Jahr bisher noch nicht zum Einsatz gekommen. Der Badesee, der aus der großen Bongschen Kiesgrube entstanden ist, wird an der Südseite vom Angelsportverein Mainflingen mitgenutzt.

„In den Sommerferien haben wir nur noch ganz vereinzelt Plätze unter der Woche frei“, sagt Betriebsleiter Jens Kretzschmar. Er weiß um die ungebrochene Beliebtheit des Campingurlaubs. „Die Wochenenden sind stets ausgebucht.“

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