Abenteuer Campingplatz: „Kinder werden naturnah groß“

Unsere Sommerferienreihe „Abenteuer Campingplatz“ geht in die zweite Runde. Dieses Mal berichtet der Dieburger Dauercamper Lobo über Familienzeit am Badesee in Mainflingen.
Mainflingen – „Man hüpft aus dem Bett und ist mittendrin.“ So beschreibt Dauercamper „Lobo“ aus Dieburg seine Begeisterung für das Leben auf dem Campingplatz. Der 40-jährige Familienvater ist seit mehr als zehn Jahren Dauergast auf dem Seecampingplatz Mainflingen. „Hier mitten in der Natur gibt es natürlich mehr Schnakenstiche als im Hotel Adlon, aber in diesem Sommer sind eher die vielen Wespen das Problem“, schmunzelt der begeisterte Eintracht-Frankfurt-Fan.
Auf Lobos Parzelle am Nachtigallenweg steht sein blauer Campingwagen unter einem Holzdach, das mit Zeltplanen umgeben ist. Das Ambiente im Inneren ist auf den ersten Blick eher weniger Campingstil, vielmehr herrscht eine gemütliche Wohnzimmer-Atmosphäre. An der Decke ist ein blaues Kajak aufgehängt, dazu ein Paar Wasserski. Von der gemütlichen Couch hat man einen Blick auf die rustikal-moderne Küchenzeile, die mit Gasgrill, Kühlschrank und Gefrierschrank ausgerüstet sehr viel Gemütlichkeit ausstrahlt.
Kinder knüpfen Freundschaften auf dem Campingplatz Mainflingen
„Auf dem Campingplatz werden unsere Kinder auf naturnahe Art und Weise groß, so wie es sonst kaum noch möglich ist“, sagt der Familienvater. „Die Kids knüpfen Freundschaften, lernen so Sozialverhalten. Natürlich gibt es mit anderen Kids auch mal Streit, doch das gehört dazu.“
Seine drei Kinder konnten alle schon mit vier Jahren schwimmen, „haben das am Badesee gelernt“, sagt Lobo. der beim dreiwöchigen Jahresurlaub neben den Kindern auch von Ehefrau „Üne“ und dem Familienhund begleitet wird. Auch ein Kleintiergehege mit Meerschweinchen und Kaninchen nennt die Familie in der Parzelle ihr Eigen.
Und so sieht der Alltag auf dem Campingplatz aus: „Morgens mit dem Hund Gassigehen, dann frühstücken, und jeden Tag gibt es kleine Events für uns als Familie“, erzählt der begeisterte Campingfan. „Morgen etwa geht’s per Stand-Up-Paddling die sechs Kilometer lange Strecke auf dem Main flussabwärts nach Seligenstadt. Meine Frau fährt unser Auto heute nach Seligenstadt und kommt mit dem Rad zurück.“ Derweil spielt „Lobo“ mit seinem Sohn Marlon Wikingerschach auf dem nahen Spielplatz. „Des Öfteren spielen wir Tennis auf dem benachbarten Tennisplatz, Sportmachen ist für uns wichtig. Es gibt eine Kooperation zwischen Campingplatz und dem Tennisverein Mainflingen.“
Lockeres Miteinander in Mainflingen auf dem Campingplatz
Das Leben auf dem Campingplatz am See in Mainflingen beschreibt der Familienvater als „herrlich lockeres Miteinander mit stets guter Stimmung“. Bei kaltem Äppelwoi entstehen Freundschaften und Geschäftskontakte, so der Camper.
Doch auch außerhalb der Saison findet er immer etwas zu tun: An den Wochenenden pflegt er seine Campingparzelle, bringt sie auf Vordermann und baut sie mitunter auch aus.
„Für einen Dauercamper wie mich geht ohne Kaffee am Morgen aber nichts, eine Kaffeemaschine ist das Wichtigste in meiner Küche“, sagt er. Dann sprudeln aus Familienmensch „Lobo“ auch Ideen heraus. So möchte er mit einem Campingquiz seinen „Mitmenschen ein Lächeln auf die Lippen zaubern“. Zum Eintracht-Supercup-Endspiel gegen Real Madrid gab’s natürlich ein Fußballquiz mit Fragen zum früheren Duell zwischen beiden Teams.
Lobo aus Dieburg: „Es gibt nichts Schöneres als Lagerfeuer und frisch gegrillte Würstchen.“
Und vor seiner Hecke am Nachtigallenweg hat er einen kleinen Flohmarkt aufgebaut – bietet für „kleines Geld“ Kinderspielzeug und DVD an. Mit Augenzwinkern stellt er auch in einem Eimer Grillkohle samt Anzünder zum „Verleihen“ zur Verfügung – für Hunde gibt’s in der Sommerhitze stündlich frisches Wasser. „Ich war schon immer sehr naturverbunden und viel wandern“, so der Dauercamper. „Es gibt nichts Schöneres als Lagerfeuer und frisch gegrillte Würstchen.“
Man merkt dem 40-Jährigen an, wie glücklich er über seine Parzelle auf dem Mainflingener Campingplatz ist, die er vor mehr als zehn Jahren bekommen hat. „Ich habe meine Basis in Dieburg, aber Camping ist eine gute Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen und den Kopf freizubekommen.“