Biotonne stößt in Mainhausen auf hohe Akzeptanz

Mainhausen - Nicht nur in der Stadt Seligenstadt, auch in der Nachbargemeinde Mainhausen hat sich die Biotonne etabliert. „Der Restmüll ging um 40 Prozent zurück“, so Mainhausens Bürgermeisterin Ruth Disser.
Die bundesweit verpflichtende Einführung der Biotonne im Jahr 2015 hat auch die Entsorgungssituation in der Gemeinde Mainhausen verändert. Nach teilweise anfänglichem Unwillen über eine weitere Tonne und die Notwendigkeit, den eigenen Müll noch mehr zu sortieren als bisher, sei inzwischen die braune Biotonne als fester Bestandteil in den Alltag der Bürger integriert, so Bürgermeisterin Ruth Disser.
„Bereits in den Jahren 2015 und 2016 habe die Gemeinde Mainhausen bei der Menge des eingesammelten Biomülls den Spitzenplatz im Kreisgebiet eingenommen, so die Bürgermeisterin weiter. Auch die 2017 eingeführte Biobehältergebühr in Form einer Jahrespauschale je nach Behältergröße habe das Verhalten der Mainhäuser nicht beeinträchtigen können.
So fanden im Jahr 2015 rund 1 003 Tonnen, im Jahr 2016 etwa 1 162 Tonnen Biomüll den Weg in die braune Tonne. Im Jahr 2017 steigerte sich diese Menge auf rund 1 180 Tonnen Biomüll mit Ziel Kompostierung und Biogasgewinnung.
„Das kreisweit einzigartig komfortable Angebot der wöchentlichen Biotonnenabfuhr von April bis Oktober“ habe die hohe Akzeptanz der getrennten Biomülleinsammlung mutmaßlich befördert. „Dies ist natürlich nicht umsonst zu haben und mit entsprechenden Kosten verbunden“ so die Mainhausener Bürgermeisterin: „Aber im Dienste der Nachhaltigkeit und des Klima- und Umweltschutzes ist dies auch ein wichtiger Beitrag.“
Denn im Gegenzug gingen die Restmüllmengen in der Gemeinde Mainhausen auch deutlich zurück. Dienten die Mainhäuser im Jahr 2014 noch rund 1 260 Tonnen Restmüll zur Verbrennung an, ging das Restmüllaufkommen im Jahr 2015 bereits auf 775 Tonnen zurück. Dieser Trend setze sich fort, im Jahr 2016 wurden noch etwa 743 Tonnen und im Jahr 2017 noch rund 735 Tonnen Mainhäuser Restmüll in die Brennöfen gekippt.
„Vergleicht man diese Zahlen mit denen des Jahres 2014, also dem Jahr vor der Biotonneneinführung, ist ein stabiler Rückgang der Restmüllmengen von rund 40 Prozent festzustellen.“
Wie berichtet, erhöte sich auch in Seligenstadt der gesammelte Biomüll. Zuletzt auf rund 1 800 Tonnen im Jahr 2017. Gegenüber den Vorjahren sank dadurch die Restmüllmenge auf nunmehr rund 2 800 Tonnen (2014: 4 100 Tonnen). Von 1 400 Haushalten wurde die Abfuhr von Sperrmüll beantragt und dabei 600 Tonnen entsorgt. Durch die Entwicklung bei Biomüll/Restmüll konnte eine erhebliche finanzielle Entlastung des Gebührenetats erreicht werden. „Dies alles führte dazu, dass die Gebühren für sehr viele – nicht für alle – Haushalte nicht unerheblich reduziert wurden“, bilanzierte Erste Stadträtin Claudia Bicherl. (mho)