ASV Mainflingen hat Jugendarbeit im Blick

Das Ziel ist klar: Der ASV Mainflingen will sich wieder verstärkt der Jugendarbeit widmen. Gewässer- und Naturschutz werden weiterhin groß geschrieben.
Mainflingen – Mit Kurt Kuhn erfuhr der letzte verbliebene Gründer des Angelsportvereins (ASV) Mainflingen im 60. Jahr des Vereinsbestehens seine verdiente Ehrung. Er dient als Vorbild für die Jugendarbeit, die der ASV fortan wieder verstärkt leisten will.
So stand in Zusammenarbeit mit dem ASV ein Angebot der Projekttage der Anna-Freud-Schule direkt am Anglersee auf dem Programm - unter guter Beteiligung und bei großem Interesse der Schüler. Kein Wunder, Naturverbundenheit, Nähe zu Flora und Fauna, das interessiert. Angelvorführungen aller Art waren inbegriffen. Der Respekt vor Tier und Natur war zentrales Thema, vertieft mit Naturkunde über Fledermäuse, Ringelnattern, Blindschleichen, Vögel und Schmetterlinge inklusive. Aber auch die Verwertung der gefangenen Fische gehörte dazu. „Gewässer- und Naturschutz werden bei uns großgeschrieben“, betont Vorsitzender Heribert Keßler.
„Es ist schon ein kleines Paradies für Hobbyangler hier“, stellt Kassierer Jens Müller fest. Jahresbeitrag und Aufnahmegebühr decken für die Mitglieder alle Möglichkeiten ab, dem Hobby nachzugehen. Rotaugen, Hechte und Zander gibt es. „Auch große Welse sowie Karpfen, Bräsen und Weißfische“, ergänzt Heribert Keßler.
ASV Mainflingen: Arbeitsdienste und Vereinsangeln sind fest terminiert
Arbeitsdienste und Vereinsangeln sind fest terminiert. Zuletzt beteiligten sich fast zwei Dutzend Freiwillige am ersten Arbeitsdienst im September. So wurden ein Holzpavillon renoviert, die Anglerplätze am See von Busch- und Pflanzenwuchs befreit. Konzepte für kleinere Festveranstaltungen sollen erarbeitet werden.
Das ehemals ganz klein gegründete Winterseefest des ASV an jedem zweiten Weihnachtsfeiertag hatte sich vor Corona zum Besuchermagneten in der Region entwickelt, wird auch Ende dieses Jahres wieder ins Auge gefasst.
Die Gewässerordnung, die der Verein beachtet, steht kommerzieller Ausbeutung des Sees entgegen und ebenso Fängen über den Eigenbedarf hinaus. Interessierte Jugendliche, Eltern oder auch erwachsene Interessenten können an Vereinsabenden vorbeikommen oder auch über die E-Mail-Anschrift info@asv-mainflingen.de Kontakt aufnehmen. Im Internet ist der Verein auf seiner Homepage www.asv-mainflingen.de präsent.
Dienstagsabends ab 18 Uhr finden die wöchentlich offene Treffen am Stammtisch separat neben der verpachtet bewirtschafteten Gaststätte statt.
110 aktive Mitglieder beim ASV Mainflingen
Der Mainflingener Verein, der coronabedingt auf eine große Feier anlässlich des 60-jährigen Bestehens verzichtet hat, zählt derzeit etwa 110 aktive Mitglieder inklusive Jugendliche, und 100 fördernde Mitglieder. Gegründet wurde der Angelsportvereins am 27. April 1962 von 21 Mitgliedern im damaligen Gasthaus „Zum kühlen Grund“.
Im geschäftsführenden Vorstand arbeiten zusammen: Vorsitzender Heribert Keßler, Hans-Jürgen Bass ist für Sport und Veranstaltungen zuständig, für Gewässer und Pflege ist Denis Herr verantwortlich, Kassierer ist Jens Müller, Schriftführer sind Uwe Kißner und Silke Parth. Weitere aktive Mitglieder ergänzen das erweiterte Vorstandsteam. Der langjährige Vereinsvorsitzende Günter Parth starb im Herbst 2021.
Die immer stärker werdend Biberpopulation wie auch der Fischräuber Kormoran zählen zu den naturgegebenen Problemstellungen, mit denen der ASV konfrontiert ist. Junge Fische werden auch in diesem Herbst wieder ins Vereinsgewässer eingesetzt werden müssen.
Entstanden war die Mainflinger Seenlandschaft vor vielen Jahrzehnten durch den großflächigen Kies-, Ton- und Sandabbau der Bongschen Mahlwerke, der am Ende ein Naturparadies in Flora und Fauna zurückließ. Nicht zuletzt durch die großen Rekultivierungs- und Pflegebemühungen des ASV Mainflingen an seinem heimischen Gewässer. Dieses Bemühen erlangte damals umso mehr an Bedeutung, als die Fischerei im Main durch die verstärkte industrielle Umweltverschmutzung früherer Jahrzehnte massiv bedroht war. (tku)