Unendliche Geschichte der Hauptstraße Mainflingen beendet

Das Ende einer schier unendlichen Geschichte: Die Gemeinde Mainhausen hat nach acht Wochen die Hauptstraße im Ortsteil Mainflingen in Asphaltbetonbauweise saniert. Am Donnerstag war Abnahme, Bauleitung und Abrechnung der Baumaßnahme hatte der Fachbereich Tiefbau/Infrastruktur der Gemeinde übernommen.
Mainflingen - Nach der mangelbehafteten Fertigstellung der Mainflingener Hauptstraße im Jahr 2003 (!) sowie nach bald auftretenden Mängeln folgte ein zehnjähriger Rechtsstreit vor dem Landgericht Darmstadt zwischen der Gemeinde Mainhausen und dem damals verantwortlichen Planungsbüro, welches mit der Bauüberwachung betraut war (wir berichteten mehrfach).
Nach großen Bau- und Umgestaltungsarbeiten fertiggestellt und als schönste Straße in Mainhausen gepriesen, war die Hauptstraße von Beginn an ein Ärgernis. Abflussführung in der Mitte der Straße, zu hohe Kanten, Parksituation, hohe Anliegerbeteiligung und Schadensmeldungen der Anwohner: Die Zahl der Mängel, so der verärgerte Gemeindevorstand damals, sei groß.
Nachdem der damalige Erste Beigeordnete Torsten Reuter 2020 erste Versuche einer außergerichtlichen Einigung gestartet hatte, führte Bürgermeister Frank Simon (beide SPD) sie direkt nach seiner Wahl fort und setzte sich für die Sanierung der Straße ein. Nach mehreren Gutachterterminen und „intensiven, aber sehr fairen Gesprächen“ haben sich beide Konfliktparteien im Frühjahr 2021 gütlich geeinigt und gemeinsam ein Leistungsverzeichnis für die Sanierung der Hauptstraße erarbeitet, bilanziert jetzt Simon.
Sanierung kostet Gemeinde Mainhausen etwa 120.000 Euro
Im Zuge einer bundesweiten Ausschreibung sei mit der Firma Martin Klingel aus Gelnhausen ein kompetentes Fachunternehmen für die Übernahme der Arbeiten gewonnen worden. „Durch die neue Asphaltbetonbauweise werden gegenüber dem alten Betonpflaster die Geräuschemissionen durch abrollende Fahrzeugreifen deutlich gemindert. Ebenso konnten in diesem Zuge die Parkbuchten aus Kopfsteinpflaster zurückgebaut werden“, so Bürgermeister Simon weiter. Was die Kosten betrifft, so habe das damals verantwortlichen Planungsbüro einen Großteil bezahlt, die Gemeinde etwa 120 000 Euro, sagt Simon.
Die aufwendige und nur abschnittsweise mögliche Sanierungsmaßnahme sei am Donnerstag mangelfrei fertiggestellt worden. Diese Arbeiten umfassten den Ausbau des Altpflasters samt mangelhaft verdichtetem Unterbau, den Abbruch der defekten Pflaster-Mittelrinne samt Sinkkästen sowie das Abfräsen des Asphaltes auf den Teilflächen. Danach begann der Neubau einer Betonmuldenrinne in der Fahrbahnmitte, das Herstellen eines Schotterplanums, die Installation der Wasser- und Gasschieberkappen, das Auffüllen der ehemaligen Pflasterflächen mit einer Asphalttragschicht, sowie der Einbau einer Asphaltdeckschicht über die gesamte Fahrbahn der Hauptstraße. (mho)