Farbenfroher und fantasievoller Gaudiwurm in Zellhausen

Eine furiose und fröhliche Open-Air-Party feierten die Zellhausener Fastnachter und zahlreiche Besucher aus der Region beim traditionellen Umzug.
Zellhausen – Die Sonne lachte vom stahlblauen Himmel – Gott Jokus und Wettergott Petrus müssen Zellhäuser Fastnachtsfans sein. „Helau“ hallte es gestern durch die Straßen: Die Zellhäuser Fastnachts-Narren (ZFN) und viele, viele Zu(g)schauer feierten am Nachmittag bei der 42. Auflage des kunterbunten närrischen Lindwurms eine furiose und fröhliche Open-Air-Fastnachtsparty.
Vor allem um den Hans-Thiel-Platz, vor der Gaststätte „Zum Schwanen“ und in der Kurve vor der Sparkasse in der Bahnhofstraße säumten viele hundert Fastnachtsfans die Straßenränder. Gutsjer, Lutscher und Popcorn flogen in die Menge - vor allem die Kinder freute es, sammelten sie doch Süßes, um die Zeit bis Ostern gut zu überstehen.
Ebbelwoisüffer und Uffgepimmte Konfeddiköppe
Angeführt von den beiden Fahnenschwenkern Matthias Nöth und Anja Schmidt folgten dem Lindwurm weitere 25 fantasievolle Zugnummern, darunter auch viele private Fußgruppen mit so klangvollen Namen wie „Ebbelwoisüffer“, „Dorschenanner“, „Sammelgeweefelde“, „De Äppelwoi Bagaasch“ und die „Uffgepimmte Konfeddiköppe“.
So farbenfroh und fantasievoll wie in diesem Jahr – zwei Jahre machte der Lindwurm wegen Corona Pause – war der Zellhäuser Umzug wohl noch nie, meinte eine fröhliche Fastnachtsnase am Straßenrand. Zum „Zuch“ kamen auch viele Fastnachtsfans aus der Nachbarschaft – Maaflinger, Froschhäuser und auch Sellestädter Schlumber hatten ihren Spaß als Fußgruppe im Zug oder als „Kamellefänger“ entlang des drei Kilometer langen Narrentrosses. Erste Hingucker waren die „Ohängsel“-Fußgruppe“ und die Venedig-Damen des TuS Froschhausen, die sogar einen Gondoliere samt Gondel durch die Straßen schob.
Musikalische Kostproben
„WM - eine Katarstrophe“ – die „Rüdesheimer Löschzwerge“ thematisierten die Fußball-WM und protestierten mit Plakaten gegen die Kommerzialisierung des Fußballs. Die Freie Schule gab mit Schulorchester und Trommelgruppe in fantasievollen Kostümen musikalische Kostproben. Auch rund um den Elferwagen des Seligenstädter Kinderprinzenpaars war die gute Laune spürbar. Für Stimmung sorgte der Spielmanns- und Fanfarenzug Hainstadt. Die Liederfreunde aus Froschhausen, angereist mit ihrem Kinderprinzenpaar, setzen in Mickey-Mouse-Kostümen ebenso farbenfrohe Akzente wie die rot-weißen ZFN-Mädscher. Das Männerballett „Just4beer“ hatte einen überdimensionalen Prinzenbräu-Bierkasten gebaut, die „Sunrise“-Fußgruppe der Feuerwehr strahlte mit der Sonne um die Wette. Ebenso wie das Mainflinger Dreigestirn, das von hübschen Seejungfrauen begleitet wurde.
Die „Ribbel Dippel“-Clowns eroberten die Herzen der Narren ebenso wie die ZFN-Frauen der Weiberfastnacht. Zum Finale warf das Zellhäuser Prinzenpaar Anna I. und Alexander I. Gutsjer von hoch oben in die feiernde Narrenschar.


