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Arbeiten für den Neubau der Mühlheimer Markwaldschule an der Forsthausstraße sind in vollem Gang

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Von: Karl-Heinz Otterbein

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Auf dem Gelände der Markwaldschule haben die Arbeiten für den Neubau der Schule begonnen.
Auf dem Gelände der Markwaldschule haben die Arbeiten für den Neubau der Schule begonnen. © Prochnow

Wer derzeit über die Ulmenstraße ins Wohngebiet Markwald hinein fährt oder es über die Ulmenstraße verlässt, kann es nicht übersehen: Auf dem Gelände der Markwaldschule, die in der Forsthausstraße 2 ihr Domizil hat, herrscht seit den Weihnachtsferien rege Bautätigkeit. Auf dem Areal wird derzeit eines der größten öffentlichen Bauprojekte im Stadtgebiet realisiert, der Neubau der Schule.

Mühlheim - Wie Ursula Luh, Pressesprecherin des Kreises Offenbach auf Anfrage mitteilte, sind die Arbeiten im Zeitplan, zu witterungsbedingten Verzögerungen sei es bislang nicht gekommen.

„Die Bodenplatte ist betoniert, die Rohbauarbeiten sind vergeben“, sagt die Kreissprecherin: „Wir gehen davon aus, dass die Arbeiten Mitte 2022 abgeschlossen sind und die Schülerinnen und Schüler ab dem Schuljahr 2022/2023 in der dann neuen Markwaldschule unterrichtet werden können.“

Nach Angaben der Kreisverwaltung kann an der Bildungseinrichtung nicht nur der Bestandsbau in vollem Umfang ersetzt werden. Die lokalen Gegebenheiten auf dem kreiseigenen Grundstück böten gleichzeitig die Chance einer zukunftsorientierten Raumplanung, denn im Schulentwicklungsplan zeichne sich eine signifikante Steigerung der Schülerzahlen ab. Würden heute etwa 160 Kinder beschult, seien es zum Schuljahr 2023/2024 gut 230, sodass die Schule spätestens dann durchgängig dreizügig geführt werden muss. Diesem Bedarf werde bereits jetzt mit einem geplanten Anbau Rechnung getragen, der nach Abriss der alten Schule in einem zweiten Bauabschnitt umgesetzt werden kann. Außerdem würden dann keine Container gebraucht, in denen die Kinder während der gut zweijährigen Bauzeit unterrichtet werden müssten. Sie könnten direkt vom Alt- in den Neubau umziehen. Dadurch würden Kosten in Höhe von etwa 1,5 Millionen Euro vermieden.

Demnach ist das neue Schulgebäude so konzipiert, dass es gemeinsam mit der bestehenden Betreuungseinrichtung eine räumliche Einheit bildet. Die Kinder könnten den im Schulalltag erforderlichen Wechsel zwischen Betreuung und Unterricht auf kurzem Weg bewältigen.

Beide Häuser trenne ein elf Meter breiter Weg, der genug Platz auch für Ruhezonen biete. Der Grundriss des Gebäudes sei so angelegt, dass es beidseitig der Flure Klassenräume geben wird. Damit würden die notwendigen Verkehrsflächen so gering wie möglich gehalten. Außerdem seien erweiterte Flurzonen eingeplant, die als Treffpunkte oder offene Lernareale genutzt werden können. Das entspreche den heute modernen pädagogischen Erfordernissen. Der Gebäudekörper selbst messe etwa 57 auf 20 Meter, sei zweigeschossig mit einer Gesamthöhe von siebeneinhalb Metern. Er sei damit um etwa zweieinhalb Meter höher als die Betreuungseinrichtung. Die Fassade soll architektonisch hauptsächlich mit Glas und Holz gestaltet werden. Das schaffe Transparenz und beziehe die besondere Lage unmittelbar an den Rodauauen mit ein.

Die versetzte Lage der beiden Gebäuderiegel ermögliche von der Mensa den freien Blick in die Rodauauen. Auch die Anwohner werden profitieren. Denn wenn der Altbau erst einmal abgerissen ist, hätten sie ebenfalls freie Sicht in das Naturschutzgebiet. Der dort gewonnene Platz soll dann als Schulhof naturnah mit Spiel- und Sportmöglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler umgestaltet werden.

Der Neubau der Markwaldschule ist übrigens nicht das einzige große Schulbauprojekt, das in naher Zukunft in Mühlheim realisiert werden soll. Wie Kreissprecherin Ursula Luh auf Anfrage mitteilte, ist für Donnerstag, 18. Februar, der erste Spatenstich für den Neubau der Rote-Warte-Schule auf dem Gelände Birkenwaldstraße 39 geplant – wenn die Coronalage diesen Akt zulässt. (Von Karl-Heinz Otterbein)

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