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Musikschule Mühlheim auf der Schanz-Bühne: Endlich wieder im Rampenlicht

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Von: Michael Prochnow

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Harte Klänge: Jonah Friedrich an der Gitarre.
Harte Klänge: Jonah Friedrich an der Gitarre. © Prochnow, Michael

Die jungen Talente der Musikschule Mühlheim zeigen im Schanz vor Publikum ihr musikalisches Können.

Mühlheim – Das ganze Semester über singen und spielen sie im Verborgenen, üben im Dietesheimer Schwesternhaus und noch mehr zu Hause. Zweimal im Jahr präsentieren sie im Rampenlicht der Kulturkneipe Schanz der Öffentlichkeit, was in ihnen steckt. Dann steht die „Musikschule on stage“, und das ist nicht nur ein attraktives Programm für Eltern, Geschwister, Oma und Opa der jungen Talente in der städtischen Einrichtung.

Den Auftakt bestritten Oliver Ruschke, Patrick Steinbach, Udo Diegelmann, Daryus Adjili und Lukas Rothenbücher, Lehrkräfte in der historischen Stätte an der Hauptstraße, mit einem Klassiker, „Samba Pa Ti“ von Carlos Santana. Und schon in dieser Band fehlte er schmerzlich, Norbert Schneider, Urgestein im Lehrkörper der Einrichtung, der im Februar überraschend verstorben ist. Seit 1976 unterrichtete der Gitarrenlehrer in der Mühlenstadt, bereicherte mehrere Bands.

„Er war das Gesicht unserer Schule“, würdigte Klaus Schäfer den Verstorbenen. Der Leiter des Sport- und Kulturamts bestätigte, dass der Pädagoge eine „große Lücke“ hinterlasse. Boris Kottmann, musikalisch-pädagogischer Leiter des erfolgreichen Hauses, präsentierte anschließend die jungen Leute, die mit viel Erfahrung und Übungsfleiß, aber auch mit Leidenschaft und Gefühl ihr Publikum überzeugten.

Die Stars des Nachmittags hießen Sophie Meyer und Estelle Viegelius, die von Thomas Bopp in Gesang und von Annette Schneider am Klavier unterrichtet werden. Sie hatten einen Titel der Gruppe Journey ausgewählt, während Bruno Korn drei Cello-Stücke spielte. Davit Gelash wagte sich singend an Billy Joel, Lena Spahn nahm es mit einem Song von Natalie Imbruglia auf.

Harmonierten hervorragend: Marlies Wilk, Samuel Reiß (links) und Jakob Richert.
Harmonierten hervorragend: Marlies Wilk, Samuel Reiß (links) und Jakob Richert. © M

An den Klaviertasten bewährten sich Sophia Chamatidou, Isabell Scheller, Nori Bayanga und Anja Chobotsky, einige von ihnen sind Abc-Schützen und haben erst ein halbes Jahr Unterricht an dem großen Instrument. Anja gefiel zudem als Sängerin von Sam Smiths „Writings On The Wall“. Lukas Rothenbücher trommelte einen Pink-Hit, Luna Wolf begleitete das Playback eines Christina-Perry-Titels an der Gitarre. Alexandra Mindermann interpretierte Michael Bolton, Jonah Friedrichs spielte einen harten AC/DC-Hit sicher an der E-Gitarre. Eine der ganz starken Stimmen der Musikschule ist Maja Lovric, die mit „California Dreaming“ und einem anspruchsvollen Adele-Titel überzeugte. Guns‘n‘Roses-Fan Edin Krpo trommelte eine Nummer der Rocker, Alwin Herbst hatte Metallica gewählt.

Ein besonders heller Stern unter den Gesangstalenten ist Marlies Wilk. Die Dritte im Bundes-Wettbewerb „Jugend musiziert“ trat solo mit einer Alicia-Keys-Melodie auf, harmonierte aber auch hervorragend mit den Gitarristen Samuel Reiß und Jakob Richert. An den Tasten brachte Julian Knab die „Tears In Heaven“ von Eric Clapton, bevor die fünfköpfige Musikschul-Band mit ganz aktuellen Chart-Stürmern das mannigfaltige Konzert auf hohem Niveau abrundete. (Michael Prochnow)

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