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Nappy Dancing in Mühlheim: Früh den eigenen Körper kennenlernen

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Beim Nappy Dance sind die jüngsten Tänzer mit ihren Windeln zwischen 20 und 40 Monate alt.
Beim Nappy Dance sind die jüngsten Tänzer mit ihren Windeln zwischen 20 und 40 Monate alt. © M

Nappy Dancing macht nicht nur den Kindern Spaß, auch die Eltern genießen den Tanz. Diese Erfahrung macht Hanna Silva bei ihrem ersten Kurs in Mühlheim.

Mühlheim – In einem Hinterhof an der Bahnhofstraße wummern die Boxen. Paare stampfen im Schlachthaus zu flotten Takten, die einen können kaum geradestehen, die anderen halten sie an den hoch gereckten Händchen. Meistens sind es Mütter, die ihre Sprösslinge im Alter zwischen 20 und 40 Monaten im Takt der Musik führen. Manchmal ist’s auch umgekehrt, so funktioniert eben Nappy Dancing, das Windel-Tanzen!

Es ist Hanna Silva, eine ausgebildete Sport- und Fitness-kauffrau, die Groß und Klein für die Rhythmen begeistert, Anregungen für Bewegungen gibt. Sie ist selbst Mama und kennt das Interesse der Kleinen für die Musik. Sie hat acht Mütter mit ihrem Nachwuchs für den ersten Kurs im Verein Schritt für Schritt in den ehemaligen Räumen einer Metzgerei hinter dem Buchladen gewonnen.

„Unsere Treffen fördern die glückliche und gesunde Entwicklung von Kleinkindern“, wirbt die Leiter. „Es ist ein Kurskonzept, das nicht nur den Kleinen, sondern auch den Eltern Spaß macht!“ Und davon ist der Besucher nach wenigen Minuten überzeugt. Juchzend und konzentriert tippen die Mädchen und Jungen mit dem Fuß auf den hellen Linoleumboden. Dabei tragen sie einen roten und einen blauen Nappy-Dancers-Socken, die Kombination bringt noch mehr Spaß in den Turnraum.

Nappy Dancing in Mühlheim: Fördert den natürlichen Bewegungsdrang von Kindern

„In den Kursen tanzen die Kids immer zusammen mit einer vertrauten Bezugsperson“, betont Hanna, „meistens Mama oder Papa“. In der Bewegungsschule beziehen die Tänze und die Musik die Bezugsperson mit ein. „Eltern sollen nicht nur dabei sein, sondern aktiv mitmachen!“ Das Konzept wurde in Abstimmung mit erfahrenen Bewegungstherapeuten und Kinderärzten erarbeitet, es berücksichtige die grenzenlose Neugierde und den natürlichen Bewegungsdrang eines jeden Kindes.

„Hier lernen die ,Nappys’ ihren Körper mit jedem Kurstag besser kennen“, fährt die Expertin fort. Und weiter: „Gefördert werden die natürliche Bindung zwischen Eltern und Kind, die Koordination von Bewegungsabläufen, die Musikalität und das Rhythmusgefühl, die Grob- und Feinmotorik, die Körperwahrnehmung, das Selbstbewusstsein und das Sozialverhalten in einer Gruppe.“

Beim Nappy Dancing lernen Kleinkinder ihren Körper kennen

Manchmal geht’s in den Liedern um Flugzeuge, manchmal um Mund, Nase, Augen. Heute hat Hanna Tülltücher und bunte Eier-Rasseln dabei. Die Handpuppen dürfen angefasst und gestreichelt werden, man kann mit ihnen auch tanzen. Natürlich können die Mamas die Lieder mit nach Hause nehmen, dann zeigen die kleinen Tänzer den Papas, Opas und Omas, was sie gelernt haben.

Schließlich lernen sich auch die Eltern untereinander kennen. Jede Woche bietet sich somit die Möglichkeit, Erfahrungen rund um die Kinder auszutauschen und sich mit anderen Mamas und Papas zu vernetzen. (Von Michael Prochnow)

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schrittfuerschritt.net

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