1. Startseite
  2. Region
  3. Mühlheim

Hilfsgüter für die Ukraine: Aktion von Bäckerei Heberer und Autohaus Best

Erstellt:

Kommentare

Unbürokratische Unterstützung: Marcus Müller vom Autohaus Best und Sandra Heberer von der Feinbäckerei Heberer packen zusammen mit Mitarbeitern und Kunden Hilfsgüter für Menschen in und aus der Ukraine.
Unbürokratische Unterstützung: Marcus Müller vom Autohaus Best und Sandra Heberer von der Feinbäckerei Heberer packen zusammen mit Mitarbeitern und Kunden Hilfsgüter für Menschen in und aus der Ukraine. © m

Wenn Hilfe gebraucht wird, muss man die Mühlheimer nicht lange bitten – sie sind einfach da. Das zeigte erst vor acht Tagen ein Aufruf des Schanz-Teams, das um Spenden für einen Hilfstransport für Menschen in und aus der Ukraine bat.

Mühlheim – In sämtlichen Räumen des Kulturzentrums stapelten sich Taschen, Säcke und Kartons mit Lebensmitteln und weiteren Artikeln, die Menschen im und aus dem Kriegsgebiet fehlen. Jetzt wurde es in der Wiener Feinbäckerei Heberer und im Autohaus Best eng.

Marcus Müller kommt aus dem Staunen nicht heraus. Eigentlich handelt der Geschäftsführer mit Elektro-Antrieben aus dem Hause Audi und mit dem VW-Emblem auf dem Kühler, kontrolliert Werkstattbetrieb und das Geschäft mit Gebrauchtwagen. In dieser Woche aber hat er es mit schweren Kisten zu tun, schleppt prall gefüllte Stapelboxen und Gebinde von Wasserflaschen.

Dutzende Angestellte von Best und Heberer verladen Waren in fünf Transporter vom Typ VW Crafter, jeder fasst rund drei Tonnen Fracht. Zunächst stehen sie im Hof der Großbäckerei, wo sie 400 Kilogramm Roggen- und Vollkornbrote aufnehmen. Diese Sorten bleiben länger frisch, begründet Sandra Heberer die Wahl. Die 400 Laibe haben sie gleich geschnitten, damit sie besser verteilt werden können, ergänzt die Geschäftsführerin.

Sie und ihre Familie haben für die Aktion auch ihren Zulieferer Fleischwaren Eckart aus Oberursel gewonnen. Er steuert 100 Kilogramm Bratwürste bei, das sind rund 800 Stück. Für Kinder nimmt der Konvoi 400 Packungen Kekse mit, außerdem Pappteller, Becher und Servietten. Wenn alles nach Plan läuft, sollten in diesen Stunden zwölf Fahrer die Speisen und Getränke am Ziel verteilen, an einem Versorgungsstand an der polnischen Grenze nahe der Stadt Medyka.

Vor allem Mütter und Kinder statten sie dort mit Suppe, Kaffee und Tee, Isomatten, Spielsachen und Hygieneartikeln aus. Gaben, die zahllose Bürgerinnen und Bürger im Laufe der Woche zu beiden Häusern gebracht haben. „Das Vorhaben hat sich verbreitet wie ein Lauffeuer“, berichtet Müller.

Vor acht Tagen waren vom Audi-Zentrum der Best-Gruppe in Hanau bereits drei vollgepackte Kleinlaster gestartet. Sie benötigten gut zwölf Stunden für die 1200 Kilometer lange Strecke. Auf dem Rückweg brachten sie einige Ukrainer zu Verwandten im Rhein-Main-Gebiet. Diese Mission will auch das aktuelle Team aus Mitarbeitern und Kunden des Autohauses erfüllen, informieren die Organisatoren, Hafiz Demirtas, Leiter der Logistik bei Heberer, und Endre Krticzka vom Best-Vertrieb. „Wir wollen damit einen Beitrag leisten, um die Geflüchteten aus der Ukraine und die Ehrenamtlichen vor Ort zu unterstützen“, betonen die Unternehmer und danken Spendern und Mitstreitern. (Von Michael Prochnow )

Auch interessant

Kommentare