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Wie Mühlheimer Schulen mit der Omikron-Situation umgehen

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Von: Niels Britsch

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Situation ist „nicht dramatisch“: Trotz steigender Infektionszahlen bleibt man an Mühlheims Schulen gelassen.
Situation ist „nicht dramatisch“: Trotz steigender Infektionszahlen bleibt man an Mühlheims Schulen gelassen. © m

Die Infektionszahlen in den Schulen Deutschlands und Hessens explodieren seit dem Ende der Weihnachtsferien förmlich, an einigen Schulen sollen sie sich im Vergleich zu den Wochen vor den Ferien verdreifacht haben. Doch wie sieht die Situation an Mühlheimer Schulen aus? Unsere Redaktion hat sich umgehört.

Mühlheim – „Es gibt ständig neue Fälle und es sind auch mehr geworden, die Situation ist aber nicht dramatisch“, berichtet Stefan Sturm, Leiter des Friedrich-Ebert-Gymnasiums. Eine konkrete Zahl aktuell Infizierter kann er aufgrund des dynamischen Geschehens zwar nicht nennen, aber er spricht von durchschnittlich ein bis zwei Fällen täglich, die derzeit beim morgendlichen Testen mit einem positiven Ergebnis identifiziert werden. „In den meisten Fällen bestätigt der PCR-Test den Fall“, betont der Schulleiter. Testen sich die Kinder und Jugendlichen normalerweise dreimal wöchentlich vor dem Unterricht, werde in den betroffenen Klassen dann die nächsten zwei Wochen täglich getestet.

„Wir haben auch schon viele geimpfte Schülerinnen und Schüler“, berichtet Sturm. Diese müssten sich zwar nicht testen, „wir empfehlen ihnen das aber trotzdem, und die meisten machen es auch“. Die Quote positiver Fälle sei bei den Geimpften geringer: „Wir haben deutlich mehr Infizierte in den jüngeren Jahrgängen, wo weniger Kinder geimpft sind“, betont er.

Schulleitungen in Mühlheim: Keine schweren Verläufe bei Schülern

Distanzunterricht hält Sturm trotz steigender Infektionszahlen für nicht notwendig und auch nicht für sinnvoll. Das Kollegium sei „zu fast 100 Prozent“ geimpft, Lüftungsstrategie, Luftfilter, Maskenpflicht – all diese Maßnahmen und Vorgaben machen die Schulen nach Ansicht von Sturm sicher: „Unsere Erfahrungen zeigen, dass die meisten Ansteckungen im häuslichen und privaten Umfeld passieren.“ Für Erleichterung sorgt bei dem Schulleiter die Tatsache, dass es bisher keinen seiner Schützlinge schlimmer getroffen hat: „Ich kann es nicht ausschließen, aber mir ist kein einziger Fall bekannt, wo es bei unseren Schülerinnen und Schülern einen schwereren Verlauf gegeben hat.“

Auch Heike Bauer, stellvertretende Leiterin der Geschwister-Scholl-Schule, ist froh, dass in ihrer Schülerschaft bisher niemand von einer schweren Covid-Erkrankung betroffen war, auch langfristige Folgen seien ihr nicht bekannt. „Es ist eher so, dass einige Kinder, die während des eingeschränkten Betriebs lange nicht in der Schule waren, Auffälligkeiten gezeigt haben“, stellt sie fest. Sie spricht sich ebenfalls trotz steigender Infektionszahlen klar gegen Distanzunterricht aus: „Das würde den Kindern nicht gut tun, viele haben psychisch sehr unter den Schulschließungen gelitten.“

An der Grundschule ist die Lage derzeit einigermaßen entspannt: Insgesamt habe es seit den Ferien drei Fälle gegeben, berichtet Bauer. Mit regelmäßigen Tests, Maskenpflicht in den Räumen, Lüften und der Ausstattung mit Luftfiltern sieht sie Kinder und Lehrkräfte ausreichend geschützt. „Der Sportunterricht wird nach Möglichkeit nach draußen verlegt, damit die Kinder auch mal ohne Maske nach frischer Luft schnappen können.“ (Von Niels Britsch)

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