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Jugendliche knüpfen beim Job’n’Grill Kontakte zu Firmen aus der Region

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Von: Theresa Ricke

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Um das fernsteuerbare Labyrinth der Firma Pittler drängen sich immer wieder Jugendliche, um die Abschlussarbeit eines Auszubildenden auszuprobieren.
Um das fernsteuerbare Labyrinth der Firma Pittler drängen sich immer wieder Jugendliche, um die Abschlussarbeit eines Auszubildenden auszuprobieren. © Ricke

40 Sekunden braucht ein Jugendlicher, um am Stand der Firma Pittler eine kleine Kugel durch ein bewegliches Labyrinth ins Ziel zu befördern. Mit einem ferngesteuerten Joy-Stick kann er die Fläche des Labyrinths anheben oder absenken, um die Kugel zwischen den Trennwänden hin und her zu bewegen. Es ist das Projekt eines ehemaligen Auszubildenden, das immer wieder die Aufmerksamkeit der Besucher des Job’n’Grill erregt.

Mühlheim - Tim Hartmann ist für die Pittler ProRegion Berufsausbildung GmbH zum Jugendzentrum in der Rodaustraße gekommen, um mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Das Unternehmen betreibt in Langen eines der größten Aus- und Weiterbildungszentren im Rhein-Main-Gebiet. Beim Job’n’Grill machen Ausbilder wie etwa Pittler auf sich aufmerksam. Und die Jugendlichen kommen so leichter mit potenziellen Ausbildern oder Firmen in den Austausch.

Organisiert wird das lockere Kontakte knüpfen mit Grillen von Beate Hopf. Sie ist Sozialpädagogin und Ansprechpartnerin für das Projekt „Jugend stärken in Schule und Beruf“ für Mühlheim und Obertshausen. „Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause freuen ich mich, die Veranstaltung wieder in Präsenz anbieten zu können. Hier wird über freie Ausbildungs-, Praktikums- oder Arbeitsplätze und deren Anforderungsprofile gesprochen.“

Zum dritten Job’n’Grill sind tatsächlich Unternehmen da, die noch Auszubildende für dieses Jahr suchen. Neben Pittler präsentieren sich zehn weitere Firmen aus der Region, die Fachkräfte ausbilden: die Bäckerei Bauder, Lidl, Fielmann, Feintool, GKN Driveline, Light Mobility Solutions, die Deutsche Post, die Tierklinik Trillig, die Stadt Obertshausen und Wolf Verpackungen.

Auch zwei Berufsberater der Agentur für Arbeit beantworten Fragen. Drogan Dragojevic ist einer von ihnen. Er schätzt an der lockeren Atmosphäre, dass die Scheu gegenüber der Agentur dadurch verringert werde. Die Berater helfen bei der beruflichen Orientierung.

Isabell hat einen Test gemacht, um sich klar zu werden, was sie machen möchte. Das Angebot beim Job’n’Grill hätte sie sich breiter gefächert gewünscht: „Die Firmen, die hier sind, sind für mich nicht so spannend.“ Andere haben wichtige Kontakte für ihre Zukunft geknüpft. Ahmet ist 15 Jahre alt und hat gerade seine Hauptschulprüfungen geschrieben. „Es steht noch nicht fest, ob ich die Realschule anschließen werde. Deshalb habe ich mich hier nach Ausbildungen umgehört, um abgesichert zu sein.“ Bei Bauder könne er sich bewerben oder bei Pittler als Elektroniker. Said ist ebenfalls 15 Jahre alt und sagt, dass ihn die Veranstaltung in seiner Planung für die Zukunft weiter gebracht hat. „Ich bin eigentlich nur hergekommen wegen eines Praktikumsplatzes. Es hat mich sehr gefreut, dass mich jeder hier angesprochen hat, auch wegen einer Ausbildung.“ Besonders spannend war für ihn, bei Fielmann mal einen Sehtest zu machen.

Und während sich die Jugendlichen umschauen, nehmen die Vertreter der Unternehmen sich Zeit für die Gespräche mit ihnen. Es geht um die fachlichen und allgemeinen Fähigkeiten, die sie mitbringen sollte. Berufsberaterin Pia Ullrich spricht aber auch über den Fachkräftemangel und beantwortet alle Fragen, die die Jugendlichen so mitbringen. José Lopes Vincente von Feintool freut sich über das Interesse: „Die Fragen zielen darauf ab, in welche Richtung es für die Jugendlichen gehen kann. Die Tendenz nach so einer Veranstaltung ist, dass wir die ein oder andere Bewerbung bekommen.“ (Von Theresa Ricke)

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