Mühlheim erhält maximale Fördersumme aus Hessens Landesprogramm „Zukunft Innenstadt“

Hessen fördert Mühlheims Konzepte für eine lebendigere Innenstadt mit insgesamt 300 000 Euro. Ein Teil der Summe soll in die Aufwertung des Wahrzeichens fließen.
Mühlheim – Ohne Diskussionen geht in Mühlheim politisch kaum etwas über die Bühne. Und so war es nicht verwunderlich, dass die Stadtverordneten auch über die Teilnahme am Landesförderprogramm „Zukunft Innenstadt“ zunächst debattiert haben, obwohl eine für die klamme Stadt nicht unerhebliche Geldspritze winkt. Lukrativ ist die Teilnahme am Landesförderprogramm in jedem Fall, denn nach 250 000 Euro im vergangenen Jahr können in diesem Jahr sogar 300 000 Euro und somit die maximale Fördersumme für Maßnahmen rund um die Bahnhofstraße verplant werden
Das Land Hessen bewertet für das Programm gemischte innerstädtische Nutzungsstrukturen dabei als besonders förderungswürdig, da diese den Innenstadtbereich und somit auch den Einzelhandel und die Gastronomie vor Ort nachhaltig stärken. Dies grenzt die Einsatzmöglichkeiten der Fördersumme aber in der Verwendung auf Projekte ein, da diese neue Formen des Wirtschaftens, Handels, sozialen Zusammenseins, kulturellen Austauschs oder Wohnens neben dem Innovationscharakter beinhalten müssen.
Hessens Landesprogramm „Zukunft Innenstadt“ zeichnet Mühlheims Ideen aus
Bürgermeister Daniel Tybussek hat nun bei einer Veranstaltung der IHK Offenbach die Urkunden über die Fördersumme vom hessischen Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir entgegengenommen. „Ich möchte mich bei allen, die an der erfolgreichen Bewerbung beteiligt waren und denen, die diese gewürdigt haben, herzlich bedanken“, sagt Tybussek. Dabei seien im Besonderen die Teilnehmer aus der Bürgerschaft und des Mühlheimer Gewerbevereins (GMF) an der Planungswerkstatt zu nennen, „bei der viele Ideen mitgenommen werden konnten und in den Partizipationsprozess Einzug gefunden haben“.
Zudem danke Tybussek den Verwaltungsmitarbeitern aus den zuständigen Fachbereichen, die die Ideen und Planungen umgesetzt sowie die erneut erfolgreiche Bewerbung ausgearbeitet haben. „Ich freue mich sehr, dass wir unser Stadtbild in den kommenden Jahren gemeinsam neu prägen und nachhaltig verändern können.“ Sein Dank gelte auch dem Land und der IHK Offenbach.
Mühlheim will mit Fördersumme aus Landesprogramm Steg zum Mühlengebäude bauen
Im Mittelpunkt wird nun der weitere Ausbau und die Anbindung der Brückenmühle an die Innenstadt und die neu geschaffenen, generations- und zielgruppenübergreifenden Nutzungsmöglichkeiten für Bürger stehen. Mit erfolgreicher Umsetzung des Projekts sei der Wandel der Brückenmühle von einer privaten Liegenschaft hin zu einem für die Öffentlichkeit nutzbaren und in das Stadtleben integrierten Gebäudes bald vollzogen, heißt es aus dem Rathaus.
Nach der bereits erfolgten Sanierung des Mühlengebäudes sowie der Mühlentechnik und durch die anstehende Anbindung mit einem Steg werde Mühlheims Wahrzeichen „zu einem pulsierenden Herz“ in der Innenstadt weiterentwickelt. Die Hoffnung: „War die Brückenmühle bisher nur Namensspender und aufgrund der Rodau ein auf Distanz zu betrachtendes Bauwerk, soll sich die Mühle künftig zu einem zentralen Treffpunkt entwickeln, die dann neben der Funktion als Wahrzeichen der Stadt, ihre Bedeutung als Identitätsstifter weiter ausbaut.“
Tybussek betont: „Diese Maßnahmen wären in der momentanen, auch allgemein vorherrschenden, finanziellen Situation nicht ohne Weiteres möglich gewesen – die Fördergelder leisten hierbei einen ganz entscheidenden Beitrag, den wir sonst aus anderen Mitteln hätten bestreiten müssen.“ Man werde nach den Sommerferien den Dialog zur Zukunft der Innenstadt mit den Bürgern weiterführen, Lösungen und Verwendungsmöglichkeiten für weitere Projekte im Rahmen dieses Partizipationsprozesses gemeinsam erarbeiten und – wie die Weiterentwicklung des Stadtmobiliars, für das eine Fördersumme von insgesamt 120 000 Euro aus den beiden Förderprogrammen 2021 und 2022 zur Verfügung steht – ebenso umsetzen, verspricht der Rathauschef. ron