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Trio bewirbt sich um Bürgermeisteramt – Zum Meldeschluss keine Überraschungen

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Von: Ronny Paul

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Wer wird der neue Rathauschef? Rund zwei Monate Wahlkampf stehen bevor.
Wer wird der neue Rathauschef? Rund zwei Monate Wahlkampf stehen bevor. © häsler

Die Bürgermeisterwahl in Mühlheim geht in die heiße Phase. Die antretenden Kandidaten setzen auf den Dialog mit den Bürgern.

Mühlheim – Seit Montagabend, 18 Uhr, steht es fest: Es wird ein Dreikampf um das Bürgermeisteramt in Mühlheim. Eine Überraschungskandidatin oder ein Überraschungskandidat hat sich am zweiten Tag des Jahres im Wahlbüro nicht mehr gemeldet. Wer der Nachfolger des scheidenden Amtsinhabers Daniel Tybussek (SPD) wird, entscheiden die Mühlheimerinnen und Mühlheimer am Sonntag, 12. März. Allerdings ist das Kandidaten-Trio formal noch nicht abgesegnet. Ein Wahlausschuss, dem sechs fachkundige Bürgerinnen und Bürger sowie ein Gemeindewahlleiter angehören, prüft am Freitag, 13. Januar, die Bewerbungen des Dreigestirns. Eine Vorprüfung ist bereits im Wahlamt erfolgt.

Auf der Bewerberliste fehlt jedoch eine Frau. 2017 noch forderte die damals amtierende Erste Stadträtin Gudrun Monat (Bündnis 90/Die Grünen) Tybussek heraus. Nun wird das Rennen eine rein männliche Angelegenheit. Als erster hatte Helge Kuhlmann (Die PARTEI) seinen Hut in den Ring geworfen. Als gemeinsamen Kandidaten hatte die regierende Allianz für Mühlheim (CDU, Grüne, Bürger für Mühlheim, FDP) den amtierenden Ersten Stadtrat Dr. Alexander Krey (CDU) nominiert. Da Tybussek keine dritte Amtszeit anstrebt, schickt die SPD den ehemaligen Stadtverordnetenvorsteher Harald Winter ins Rennen.

Bürgermeisterwahl in Mühlheim: Die kommenden Wochen werden entscheidend

Wie viele Bürgerinnen und Bürger das Trio an die Wahlurnen locken kann, bleibt abzuwarten. Der Demokratie förderlich wäre es, wenn diesmal mehr als die Hälfte der rund 21 000 wahlberechtigten Mühlheimerinnen und Mühlheimer ihr Kreuzchen setzen. Mit anderen Worten: Es dürfte ruhig ein bisschen mehr sein als bei den vergangenen Bürgermeisterwahlen. 2017, beim Zweikampf zwischen Tybussek und Monat, gaben 42,9 Prozent ihre Stimme ab. 2011 lag die Wahlbeteiligung beim Duell Tybussek gegen Bernd Müller (CDU) mit 43,09 Prozent nur marginal höher.

Die kommenden Wochen werden entscheidend sein für die Kandidaten, um möglichst viele zu mobilisieren. SPD-Kandidat Winter will bis zum Urnengang in allen Ortsteilen und Siedlungen präsent sein. „Es wird wieder die traditionellen Bürgertreffen geben, da mir der direkte Kontakt mit den Menschen besonders wichtig ist“, betont der 51-Jährige. Außerdem seien Veranstaltungen zu inhaltlichen Themen geplant, „die mir besonders am Herzen liegen“. Da wolle er aktuell aber noch nicht zu viel verraten. Er wolle vor allem im persönlichen Kontakt und mit klar formulierten Projekten überzeugen. „Eine stete Bürgerbeteiligung ist mir dabei besonders wichtig.“

„Eine echte Bürgerbeteiligung ist mir besonders wichtig“, sagt Harald Winter (SPD).
„Eine echte Bürgerbeteiligung ist mir besonders wichtig“, sagt Harald Winter (SPD). © Privat

Kandidaten liegt bei der Bürgermeisterwahl die Zukunft der Stadt Mühlheim am Herzen

Winter findet: „Wichtige Entscheidungen zur Zukunft unserer Stadt sollten nur zusammen mit möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern getroffen werden.“ Da gelte es, neue Wege zu gehen und „es den Menschen in unserer Stadt leichter möglich zu machen, sich direkt an wichtigen Entscheidungen zu beteiligen“.

Dr. Alexander Krey, der nach eigener Aussage als überparteilicher Kandidat antritt, kündigt den Auftakt zur heißen Phase des Wahlkampfes für den 17. Januar an. Dort werde er ein Zwölf-Punkte-Programm vorstellen, das zentrale politische Vorhaben formuliert. „Wahlkampf ist für mich der Wettbewerb um die besten Ideen für Mühlheims Zukunft.“ Er wolle eine inhaltliche Debatte führen, „ohne bodenlosen Zoff, wie ihn Mühlheim leider schon zu oft erlebt hat“.

Zukunftsperspektiven und Bürgernähe beim Bürgermeisterwahlkampf in Mühlheim im Fokus

Sein Wahlkampf werde vor allem geprägt sein von Formaten, die Austausch, Diskussion und Begegnungen ermöglichen, betont Krey, der die Wähler „inhaltlich überzeugen will, mit einem zukunftsfähigen Programm, mit einer authentischen, verlässlichen und ehrlichen Politik“. Er wolle einen anderen Politikstil und „Tempo machen, mit schnellen und umsichtigen Entscheidungen“.

„Wahlkampf ist für mich der Wettbewerb um die besten Ideen für Mühlheims Zukunft“, sagt Dr. Alexander Krey (CDU).
„Wahlkampf ist für mich der Wettbewerb um die besten Ideen für Mühlheims Zukunft“, sagt Dr. Alexander Krey (CDU). © Agenturen

Ganz besonders am Herzen liege ihm die persönliche Begegnung, versichert Krey. „Ich will die Gespräche mit den Mühlheimerinnen und Mühlheimern aus allen Bevölkerungsschichten, den Vereinen und Initiativen noch weiter intensivieren, möglichst viele Menschen besuchen und vor allem zuhören.“ Er sei aus vollster Überzeugung Teamplayer. „Mir ist eine bürgernahe und verlässliche Politik wichtig – nicht bloß im Wahlkampf.“

Absolute Mehrheit ist für den Bürgermeisterwahlkampf in Mühlheim nötig

Kandidat Kuhlmann sieht dem Wahlkampf entspannt entgegen, er sei in guter Form, versichert er. „Nun wurde ich erstmal zur Person des Jahres gewählt, nicht ohne Grund“, meint Kuhlmann. Da sei seine Wahl zum Bürgermeister „nur noch eine Formsache“. Fest eingeplant habe er eine Wahlsiegparty am 11. März: „Wir feiern immer in den Wahlsieg rein“, sagt Kuhlmann. Man könne schließlich nicht früh genug anfangen. Ansonsten plane er an den Podiumsdiskussionen vor der Wahl teilzunehmen. Er ist sich sicher: „Ich werde nicht nur die Wähler, sondern auch die Wählerinnen überzeugen.“

„Ich werde nicht nur die Wähler, sondern auch die Wählerinnen überzeugen“, sagt Helge Kuhlmann (Die PARTEI).
„Ich werde nicht nur die Wähler, sondern auch die Wählerinnen überzeugen“, sagt Helge Kuhlmann (Die PARTEI). © privat

Mühlheimerinnen und Mühlheimer sind am Sonntag, 12. März, aufgerufen, einen neuen Rathauschef zu wählen. Sollte keiner der drei Kandidaten im ersten Wahlgang eine absolute Mehrheit erreichen, steht für die Bürgerinnen und Bürger zwei Wochen später ein weiterer Gang an die Urnen an. Eine etwaige Stichwahl wäre am Sonntag, 26. März. Dann wird sich zeigen, ob der ins Rennen geschickte Kandidat Alexander Krey, Helge Kuhlmann oder Harald Winter die Bürger überzeugen konnte. (Ronny Paul)

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