Vorstand des Lämmerspieler Carneval-Vereins geht in letzte Amtsperiode

Knapp zwölf Monate bleiben den Narren. Dann sollten sie Kandidatinnen oder Kandidaten gefunden haben, die dem Damen-Quartett folgen. Für fast den kompletten geschäftsführenden Vorstand des Lämmerspieler Carneval-Vereins (LCV) ist die aktuelle zugleich auch die letzte Amtsperiode. „Wir sollten die Zeit nutzen und überlegen, wie es weitergehen kann“, forderte Sandra Frey bei der Jahreshauptversammlung des LCV.
Mühlheim – „Es geht um Aufgaben, Haftung, eine Immobilie“, stellte sie klar, dass Nachfolgende bereit sein müssen, Verantwortung zu tragen. „Es reicht nicht aus, mal reinzuschnuppern“, erklärte sie und versprach gleichzeitig, niemanden „ins kalte Wasser zu werfen“. Auch ein Führungsteam sei vorstellbar, „aber zuerst braucht man eine neue Spitze“, mahnten Mitglieder. Zur Disposition stehen 2023 neben dem Posten der Vorsitzenden jene von Geschäftsführerin Bärbel Engelbrecht, der Kassiererinnen Susanne Weber und Ute Flohrer und eventuell auch der von Ilka Dietz-Rossion, der Zweiten Vorsitzenden.
Trotz Corona-Einschränkungen gelangen den LCVlern eine ganz Reihe von Veranstaltungen wie der Mädels-Abend im November. Er führte mehr als 100 Gäste und viel Spaß ins Vereinsheim, das Ex-Prinzenpaar Christian und Stefanie moderierte den Abend, Männer bedienten an der Theke. Ebenfalls im November fiel der Startschuss für die Fünfte Jahreszeit – wenn auch nur intern und im Kreis befreundeter Vereine. In einem kleinen Programm im Freien wurden keine Tollitäten gekürt.
Ein Film vom Tanzwettbewerb wurde präsentiert, Früh- und Dämmerschoppen sowie Kehraus liefen erneut hinterm Haus. Am Fastnachtssamstag formierten sich Gruppen in Kostümen vor Geschäften und kamen mit Passanten ins Gespräch: „Das ist rundum gut angekommen“, resümierte Sandra Frey.
In diesem Jahr war der LCV bei der Online-Sitzung Müllem Helau Dehaam 2.0 dabei. Showtime, Muntermacher und Garde-Küken traten auf sowie eine bunt gemischte Gruppe mit einem Vereinstanz. Die für Fastnachtssonntag geplante Fahrt mit dem Narrenwagen durch Lämmerspiel hat der Vorstand aufgrund des Ukraine-Kriegs abgesagt, nicht aber die Auslieferung von Paketen mit Leckereien per Bollerwagen und Autos: Rippchen mit Kraut und Würstchen, am Aschermittwoch Heringssalat. „Diese Aktionen sind manchmal verpönt, aber finanziell wichtig“, hieß es. Die Küken traten am Fastnachtsdienstag in Kindergärten auf. Auch die Familiennachmittage wurden gut angenommen. Nur geringe Verluste verbuchte der Vorstand in der Kasse und bei der Zahl der Mitglieder, 370 sind es aktuell. „Nur schade, dass bei unseren kleinen Festen so wenig Unterstützung kommt“, kritisierte die Vorsitzende
Zum 70. LCV-Geburtstag sind Grillfest, Ausflug, Erlebnistour und Schnitzeljagd geplant: „Alles klein, fein und für uns.“ Doch, „ohne Oktoberfest wird’s hier dunkel“, mahnten die Kassenführerinnen helfende Hände an. Die kommende Kampagne soll mit allen Sitzungen und Zügen laufen. (Von Michael Prochnow)