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Rote-Warte-Schule in Mühlheim weiht Neubau offiziell ein

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Von: Julius Fastnacht

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Stolz auf das neue Schulgelände: Landrat Oliver Quilling (von links), Bürgermeister Daniel Tybussek, Stadtrat Alexander Krey, Schulleiterin Silke Mahr und Schulelternbeiräte Sebastian Dornauer und Helena Klein.
Stolz auf das neue Schulgelände: Landrat Oliver Quilling (von links), Bürgermeister Daniel Tybussek, Stadtrat Alexander Krey, Schulleiterin Silke Mahr und Schulelternbeiräte Sebastian Dornauer und Helena Klein. © fastnacht

Über drei Jahre hat es gedauert bis die etwa 140 Schüler der Rote-Warte-Schule in Mühlheim (Kreis Offenbach) in den Neubau einziehen können. Doch auch heute noch, gibt es auf dem Gelände einiges zu tun.

Mühlheim – Luftballons weisen den Weg zum Schulgebäude in der Birkenwaldstraße, eine rote Popcorn-Maschine steht vor dem Eingang, und für den Mittag hat der Schulelternbeirat Zauberer, einen Clown und eine Schminkaktion organisiert. Drinnen gibt es Sekt für die Erwachsenen und Softdrinks für die Kinder. Die ersten Gäste trudeln ein, Schulleiterin Silke Mahr begrüßt sie: Zur Eröffnung der neuen Rote-Warte-Schule herrscht Partystimmung.

Über drei Jahre lang mussten die etwa 140 Grundschüler in ein umgewidmetes Manroland-Büro in der Borsigstraße umziehen. Erst seit den Weihnachtsferien sind sie zurück an angestammter Stelle. Doch die Geduld hat sich gelohnt: Das neue Schulareal wartet auf mit eigener Bücherei, Mensa und integrierter Betreuung.

„Was lange währt, wird endlich gut“, sagt Rektorin Mahr zu Beginn der akademischen Feier in der Turnhalle. „Es ist ein wunderschönes neues Gebäude, klein aber fein, mit digitaler Ausstattung“, fährt sie fort. Durch die gekippten Fenster sieht man die Bäume des Wäldchens, in dem sich die Schule versteckt. „Auch der naturnahe Standort konnte erhalten bleiben“, zeigt sich Mahr begeistert. „Im Grunde haben wir hier einen Mini-Campus. Hier kann man lernen, leben, spielen und betreuen.“

Bauwagen stehen weiterhin auf dem Gelände der Schule

Landrat Oliver Quilling (CDU) erinnert daran, dass die Rote-Warte einmal grundsätzlich zur Debatte stand: Vor 30 Jahren diskutierte der Kreistag darüber, den Standort aufzugeben. „Gott sei Dank wurde anders entschieden“, betont er. Die Bauarbeiten auf dem Grundstück mit eingeschränkter Zufahrt haben sich zwar schwierig gestaltet, die Fertigstellung verzögert. Herausgekommen sei aber ein „Projekt der Zukunft.“ Der Neubau und die Sanierung eines Nebengebäudes haben, laut Quilling, rund 10,9 Millionen Euro gekostet, von denen der Kreis etwa 2,15 Millionen stemmt. Den Rest übernehmen Bund und Land. Einen hohen Stellenwert für die Kommune hat die angebaute Schulkindbetreuung. Für die Betreuung hat die Stadt 2020 die Trägerschaft übernommen, stellt insgesamt 2,85 Millionen Euro bereit. „Alles wurde aus einer Hand geplant. Und das ermöglicht den Schritt hin zu einer modernen, integrierten Form der Betreuung“, sagt Stadtrat Alexander Krey.

Klar ist aber auch: Ganz fertig, so wie es sich Schule, Stadt und Kreis eigentlich vorgestellt hatten, ist das Gelände der Einrichtung auch nach den Osterferien noch nicht. Vieles hat sich zeitlich verzögert. Draußen steht weiter ein Bauwagen. Die Spielgeräte warten auf Freigabe, weil der Rasen wachsen muss. Auf den Lehrerparkplätzen fehlt die Pflasterung, genauso wie Sitzgelegenheiten für die Kinder. Die Laufbahn bei der Sprunggrube kommt bislang ohne Asphalt aus, Basketballkörbe- und Fußballtore sind noch nicht aufgestellt.

Und drinnen, das möchte Rektorin Mahr während ihrer Rede doch noch mal anmerken, gibt es keinen Glasfaseranschluss. Ohne den laufen digitale Tafeln und Schülerlaptops nicht so reibungslos wie gewünscht. Zumindest da gibt Landrat Quilling ein Versprechen: Bis Ende des Jahres sollen alle Schulen im Kreis ans Glasfasernetz angeschlossen werden. Für den Moment ist das den Anwesenden aber erst mal egal. In der Turnhalle wird getanzt und gesungen, das Schullied der Rote-Warte angestimmt. Und das Gefühl ist da: endlich wieder Zuhause.

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