Corona-Regeln in Mühlheim – Schwimmen nur noch mit 2G

In Mühlheim steigen die Corona-Fallzahlen, die Inzidenz der Neuinfektionen liegt über 100. Nun kommen neue Regeln, um einer Verbreitung des Virus entgegenzuwirken.
Mühlheim – Es wirkt fast wie ein Déjà-vu. Wie im vergangenen Jahr schnellen die Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Hessen in die Höhe. In Mühlheim hat die Sieben-Tage-Inzidenz die 300er-Marke überschritten. Veranstaltungen werden reihenweise abgesagt oder finden unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen statt. Da gilt es vor allem, die G-Regeln zu beachten.
Und da können sich die Vorgaben angesichts des Infektionsgeschehens schnell ändern. So wie im Hallenbad an der Ringstraße. Noch zu Wochenbeginn galt die 3G-Regel, Ungeimpfte mussten einen aktuellen PCR-Test vorweisen, um schwimmen zu dürfen. Bereits einen Tag später muss Stadtwerke-Geschäftsführer Wolfgang Kressel jedoch auf die Anpassung hinweisen: Ab dem morgigen Donnerstag gilt nur noch 2G, also Einlass nur noch für Geimpfte und Genesene, die vorab online ihren Besuch buchen.
Ungeimpfte, die mit ärztlichem Attest nachweisen, sich nicht impfen lassen zu können, erhalten Zugang, sofern ein Testnachweis vorgelegt wird. Bislang sei man mit der 3G-Regel wegen der PCR-Tests gut gefahren, sagt Kessel. Dass sich jemand im Hallenbad mit dem Coronavirus angesteckt habe, sei ihm nicht bekannt. „Ich gehe davon aus, dass das Gesundheitsamt dann auf uns zugekommen wäre.“
In der Stadtbücherei gilt aktuell 3G, Kinder und Jugendliche weisen sich durch ihr Testheft aus. Allerdings warte man im Rathaus auf die Landesverordnung und werde dann die Regelung entsprechend anpassen, sagt der Fachbereichsleiter für Sport und Kultur, Klaus Schäfer. Selbstverständlich werde man auch Anpassungen vornehmen, wenn die Hospitalisierungsrate steigt, betont Schäfer.
Kulturhalle Schanz in Mühlheim: Bei Veranstaltungen gilt 2Gplus
In Mühlheims Gud Stubb, der Willy-Brandt-Halle, halte man sich an die Verordnungen des Landes, sagt der Geschäftsführer der Bürgerhaus GmbH, Martin Deiß. Dem jeweiligen Veranstalter stehe es natürlich frei, die Regeln entsprechend zu verschärfen. „Das unterstützen wir natürlich gerne“, betont Deiß. Wird die 2Gplus-Regel angewendet, ist der Weg zur Teststation auf dem Parkplatz der Halle nicht lang.
In der Kulturhalle Schanz ist man froh, weiter öffnen zu dürfen. Allerdings gibt’s auch dort Anpassungen. „Ab Freitag gilt bei uns 2Gplus bei allen Veranstaltungen“, sagt Yannic Bill, einer der beiden Geschäftsführer der Schanz betreibenden Main-Schwein-GmbH. Bei Restaurant- oder Kneipenbetrieb ist nun (statt wie bisher 3G) 2G angesagt. Bill findet: „Angst ist kein guter Berater.“
Wenn man sich impfen lasse und dazu einen Test mache, könne man beruhigt und sicher Freizeitaktivitäten nachgehen, meint er. Die nötigen Nachweise müssen Gäste allerdings vor Betreten des Schanz vorzeigen. „Uns macht das alles auch gewiss keinen Spaß“, sagt Bill. Das Team finde es frustrierend, Menschen ausschließen zu müssen. „Das ist weder unsere Philosophie noch unsere Einstellung.“ Aber an der aktuellen Situation könne man nichts ändern, „daher leisten wir unseren Beitrag, dass es besser wird“.
Bei der Artificial Family stellt sich die G-Frage aktuell nicht, sagt Felix Frost von den Artis, „da in diesem Jahr am Grünen See keine Veranstaltungen mehr geplant sind“. (ron)
Die Corona-Regeln in Hessen wurden verschärft: Diese neuen Maßnahmen gelten ab Donnerstag (25.11.2021).