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Skandinavien als Inspiration

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Die fiktiven Charaktere Rael und Jotaka zieren den Umschlag von Robin Bands fünften Roman.
Die fiktiven Charaktere Rael und Jotaka zieren den Umschlag von Robin Bands fünften Roman. © M

Robin Band ist 22 Jahre alt, hat sein Abitur am Friedrich-Ebert-Gymnasium gebaut und eine Ausbildung zum Medienkaufmann Digital und Print abgeschlossen. Sein erster Lehrherr, ein Offenbacher Verlag, ging pleite, sein zweiter, MVB im Frankfurter Haus des Buches, konnte den jungen Mühlheimer coronabedingt nicht übernehmen. Robin Band studiert jetzt Skandinavistik und ist auf Arbeitssuche im Verlagswesen. Und nebenbei veröffentlicht er sein fünftes Fantasy-Buch innerhalb von fünf Jahren.

Mühlheim – „Jormund – Elementarkräfte des Besessenen“ lautet der Titel der „High Fantasy mit verstärkten Menschen“, wie Insel-Erschaffer Band definiert. „Macht hat immer einen Ursprung“, leitet er sein jüngstes Werk ein, „die Macht des Besessenen namens Rael stammt von einem Elementargeist, der seinen Körper verstärkt und ihm zerstörerische Kräfte verleiht. Sein Ziel: die Akzeptanz der Menschen.“ Obwohl Rael mit der „Besessenen“ Jotaka an seiner Seite eine friedliche Annäherung an die Menschen sucht, stellt sich bald heraus, dass ein offener Konflikt unvermeidbar ist. Jotaka bemerkt, dass Rael seine Kräfte nicht so gut unter Kontrolle hat, wie es scheint …“ „Es ist die zweite Geschichtensammlung um die Insel Jormund aus den Blickwinkeln verschiedener Personen, um das Eiland besser kennenzulernen“, erläutert der junge Mühlheimer mit Wurzeln in Finnland.

Seit kurzem ist das Werk als „Book on Demand“ auf dem Markt, als „Buch auf Bestellung“. Es kann sowohl in Papierform als auch als E-Book bei verschiedenen Online-Shops angefordert werden, liegt im Mühlheimer Buchladen und in der Stadtbücherei bereit. Das Umschlagbild stammt einmal mehr von Bands einstiger Klassenkameradin Clara Schulze Mönking, die auch Korrektur gelesen hat.

Über einem Blick auf Jormund liegt auf der Vorderseite das halbe Gesicht von Rael, auf der Rückseite das halbe von Jotaka. Clara hat die Ansicht digital gemalt mit der Optik einer alten Tusche-Zeichnung. Zwischen den 232 Seiten findet die Leserschaft noch eine Karte, die eine geografische Orientierung über die Schauplätze der Vorgänge in dem Roman verschafft. „Ich schreibe jetzt seltener, dafür länger am Stück“, skizziert Band seine eigene Entwicklung. Dabei habe er stets „ein Gerippe vor Augen“. Fehlt ihm Inspiration, lasse er das Projekt ruhen, „dann geht es ein paar Wochen oder Monate später weiter, wenn ich eine Idee habe“. Stilmittel entwickeln sich beim Schreiben, sagt er. In „Gebrochene Welt“ (2019) erzählt Band „Schicksale verschiedener Menschen, die mit übernatürlichen Mächten kämpfen müssen“.

Im Autorenzirkel Kaira arbeitet der Autor mit Freunden aus der Mühlheimer Schreibwerkstatt „Tintenfleck“ zusammen: Jeder der sieben Mitglieder setzt auf etwa 70 Seiten eine „Zeitreise“ in einer Epoche mit einem abgeschlossenen Kapitel fort. Robin verfasste den Anfang, Clara formuliert und malt die Zukunft.

Zu seinen Bänden informiert das Talent, „eine gewisse Art von Magie gehört zum Fantasy-Roman“, aber nicht nur Zauber, sondern auch magische Wälder oder Tiere. Diese Bilder entstehen auch in Skandinavien auf der Terrasse des Sommerhauses der Familie. Band ist auch finnischer Staatsbürger, beherrscht die Sprache und findet Anregungen in den Weiten Nordeuropas. „Ich finde dort mehr Ruhe und Entspannung zum Schreiben, die Gedanken sind freier.“ (Michael Prochnow)

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