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Per Quantum-Drive durch die Galaxis: Weltraum-Simulation lockt zahlreiche Fans nach Mühlheim

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Der „streng geheime“ Quantum-Drive dieser beiden „Wei-Tek-Wissenschaftler“ zog die neugierigen Blicke der Star Citizen-Fans auf sich.
Der „streng geheime“ Quantum-Drive dieser beiden „Wei-Tek-Wissenschaftler“ zog die neugierigen Blicke der Star Citizen-Fans auf sich. © Ronaldo Sasso

In Mühlheim treffen sich Enthusiasten des Online-Weltraum-Videospiels Star Citizen zur CON42, einer großen Convention mit Kostümen, Spielen und futuristischen Kulissen.

In der Willy Brandt Halle sind zahlreiche Freunde und Fans der beliebten Online-Weltraum-Flugsimulation Star Citizen zusammengekommen, um sich im Rahmen der CON42 einen ganzen Tag lang mit Gleichgesinnten über alles, was mit dem Videospiel zusammenhängt, auszutauschen. Einige von ihnen kamen sogar in teils aufwendigen Kostümen, sogenannten Cosplays, zu dem Treffen in der Mühlenstadt.

Die Stimmung ist ausgelassen, alle scheinen sich zu kennen, man grüßt sich kumpelhaft beim Streamernamen. Pascal Falk, einer der fünf Veranstalter freut sich über die Resonanz der Convention um das Computerspiel Star Citizen. Gerade die Kooperation mit dem Hallenbetreiber und die guten Bedingungen wie etwa stabiles Internet waren ausschlaggebend für die Wahl des Veranstaltungsortes Mühlheim. Dieses Jahr wurde als Gast unter anderem Brian Champers, Vizepräsident für Entwicklung bei Cloud Imperial Games, die Star Citizen kreiert haben, zu seiner Arbeit und neuen Produkten befragt. Zudem wurde ein Cosplay-Wettbewerb ausgetragen und verschiedene Communities stellten sich vor.

Während der gesamten Veranstaltung, die vollständig ausgebucht war, konnten Besucher das vielseitige Universum des Spiels mit einer eigens für die CON42 von der Webentwicklungsfirma BeeGoodIT erstellten App erleben. Geschäftsführer Roberto Vásquez-Angel ist stolz, mit der innerhalb von nur sechs Wochen durch sein Unternehmen entwickelten, kostenlosen Applikation, die umfassende Weltraumsimulation unterstützen zu können.

In dieser müssen die Spieler verschiedene Aufgaben lösen und Geld mit einer In-Game-Währung verdienen, um am Ende die größte Basis zu besitzen. Für die Umsetzung arbeiteten verschiedene Spielergemeinschaften, sogenannte Corporations, miteinander. Eine dieser Corporations ist die „Isle of Hope“. An ihrem Stand konnten sich die Spieler Boxen abholen, die vom Design an Star Citizen angelehnt sind.

In diese selbst gebauten Kisten mussten nun Disketten, auch Blades genannt, geladen werden. Der Kniff daran: Wie bei einem Geschicklichkeitsspiel gilt es, äußerst vorsichtig zu sein, denn beim kleinsten Wackler hört eine LED-Lampe auf zu leuchten und die Disketten sind zerstört, erläuterte Erbauer Sebastian Titz alias Troy Grunt den Ablauf. Nach Abholen der Transportboxen erhielten die Spieler die Disketten an einem Satellitennachbau in einem anderen Raum der Halle. Von dort musste die bestückte Box nur noch zurück zur Landeplattform gebracht werden. Martin Eschner, Ingame-Name Terroxx, hat diese ebenfalls speziell in Anlehnung an das Spiel angefertigt. Für den Bau sämtlicher Stationen habe das Team insgesamt rund 600 Stunden gebraucht.

Doch auch andere Ausstellungsstücke erregten Aufmerksamkeit, etwa ein futuristisch anmutender Gegenstand in Gold, der einer Hantel mit rechteckigen Gewichten ähnelte. Carsten Kaeten und sein Kollege, die beide jeweils einen „Wei-Tek-Wissenschaftler“ aus dem Spiel verkörperten, erklärten, dass es sich bei dem Exponat um einen streng geheimen Quantum-Drive handelt, der es den Raumfahrern in Star-Citizen ermöglicht, mit Lichtgeschwindigkeit durchs Universum zu fliegen.

Im Untergeschoss der Willy Brandt Halle wurden derweil von dem Computerhändler MIFOM gesponserte Gaming-Computer aufgebaut, auf denen ein vom allgemeinen Star-Citizen-Universum abgekoppelter Spielmodus namens Arena Command von den Besuchern ausprobiert werden konnte. In diesem ist ausschließlich das Fliegen mit Raumschiffen möglich.

Denn die durchaus vielseitigen Möglichkeiten des Spiels reichen vom Flug- und Handelssimulator über Ego-Shooter bis hin zu Rollenspielelementen. Gerade diese Vielseitigkeit macht für Martin Eschner den Reiz an Star Citizen aus. Das Spiel sei insofern einzigartig, als das viele Wünsche aus der Community von den Entwicklern berücksichtigt würden. Allerdings warnt der Fan insbesondere jüngere Spieler: „Der Einstieg ist teuer und komplex. Hinzu kommt, dass die meisten Jugendlichen den Sinn der Community nicht verstehen – denn es gehört dazu, sich anständig zu benehmen und sich über Konsequenzen seines Handelns bewusst zu sein.“

Frank Brabender von der M.E.R.C. Corporation, die über 900 Mitglieder zählt, verweist auf die Gewichtung der Zusammenschlüsse in Deutschland. Durch die umfassende Star Citizen Federation könne man nun endlich ein deutsches Gegengewicht zu den Vereinigungen in den USA stellen.

So waren beispielsweise auch internationale Gäste aus Belgien und Schweden sowie die Gründer von ATMO eSports, Brendon Grove und Edwin Nolasco, aus Australien bei der Convention in Mühlheim dabei. (Ronaldo Sasso)

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