Friedrich-Ebert-Gymnasium für Top-Ergebnis beim Klimathon ausgezeichnet

Schülerinnen und Schüler, ihre Familien sowie Lehrkräfte des Friedrich-Ebert-Gymnasiums (FEG) in Mühlheim setzten nachhaltige Maßnahmen in die Tat um und holten sich den ersten Platz beim ersten „Klimathon“ des Kreises Offenbach, wofür sie mit einem Scheck in Höhe von 593 Euro sowie einer Urkunde belohnt wurden.
Mühlheim – Margarine statt Butter, Fahrrad statt Auto, Wasser aus der Leitung statt aus der Flasche – das sind kleine Schritte, um dem Klimawandel Einhalt zu gebieten. Wenn viele Menschen mitmachen, könnten die schlimmen Folgen der globalen Erderwärmung gemildert werden. Schülerinnen und Schüler und ihre Familien sowie Lehrkräfte des Friedrich-Ebert-Gymnasiums (FEG) setzten das in die Tat um und holten sich den ersten Platz beim ersten „Klimathon“ des Kreises Offenbach, wofür sie mit einem Scheck in Höhe von 593 Euro sowie einer Urkunde belohnt wurden.
Landrat Oliver Quilling (CDU) zeigte sich beim Besuch im Garten des FEG begeistert über die Ergebnisse des Wettbewerbs. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Klimathons hatten über ein Programm auf dem Handy regelmäßig Anregungen erhalten, den Verbrauch von Energie und den Ausstoß von Kohlendioxid zu verringern. Insgesamt sollten in sechs Wochen 44 Aufgaben aus sechs Themenfeldern bewältigt werden.
389 Personen in 49 Teams stellten sich kreisweit den Herausforderungen „und leisteten dadurch einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz“, würdigte der Landrat das Engagement. Für zusammen 3 781 abgeschlossene Aufträge sammelten sie im Aktionszeitraum 96 330 Klimapunkte, sparten also rund 96 Tonnen CO2 ein, hieß es aus dem Kreishaus. Würden alle Beteiligten dauerhaft ihren Lebensstil ändern und wie durch den Wettstreit angeregt handeln, wäre die Welt gar mit 838 Tonnen des schädlichen Gases weniger belastet.
Der Klimathon orientiert sich an den 41,195 Kilometern eines Marathons und lief über exakt genauso viele Tage. Die Idee basiert auf der App „Klimakompass“ des Münchner Unternehmens Worldwatchers. Und wie beim Stadtradeln konnten sich Interessierte jeweils in Mannschaften zusammenschließen und so erfahren, wie Klimaschutz im Alltag funktioniert. Die Beteiligten entdeckten Einsparpotenzial in sämtlichen Bereichen des persönlichen Lebens und protokollierten ihre eigenen Erfolge auf dem Mobiltelefon.
So ermittelte die Technik den individuellen „CO2-Fußabdruck“, den Gradmesser für eine umweltfreundliche Lebensweise. Den verbesserte die Arbeitsgruppe „Vom Ackerland zum Tellerrand“ unter Leitung des Pädagogen Fabian Treuherz im Schulgarten: In den Hochbeeten, die der Verein Zugpferd gefertigt hat, pflanzen und hegen sie verschiedene Gemüse und Kräuter. Sie sollen demnächst beim gemeinsamen Kochen verarbeitet werden, regte Schulleiter Stefan Sturm an.
Manche Vorschläge lösten allerdings auch Diskussionen aus: Verbraucht das Geschirrspülen mit der Hand oder mit der Maschine weniger Trinkwasser? „Es kommt wohl aufs Baujahr des Geräts an“, löste Lehrerin Bettina Dey den Disput salomonisch, denn moderne Modelle verbrauchen nur sehr wenig Strom und Wasser. Rainer Kraft vom Förderverein ergänzte den bereits gestifteten Klimakoffer mit Materialien zum Experimentieren um eine Wärmebildkamera. Sie kann bei Oberflächen wie Kleidung oder Wänden feststellen, ob sie über eine nachhaltige Dämmwirkung verfügen. (Michael Prochnow)