Auf Party und Bar verzichtet

Trotz steigender Corona-Zahlen und Regen in der Nacht zuvor hat die DJK Blau-Weiß Münster am Samstag ihr Beachvolleyball-Turnier auf dem Sandfeld ihres Vereinsgeländes durchgezogen. Der Rahmen war ein anderer als sonst, der Sieger hingegen ein altbekannter.
Münster – Nach rund acht Turnierstunden stand das Team Kamu als Gewinner fest. Die jungen Dieburger hatten sich den Wanderpokal auch in der Vergangenheit schon gesichert. „Sie waren technisch die beste Mannschaft“, zollte auch Paul Jelinek, einer der Organisatoren der Münsterer DJK, dem Sieger seinen Respekt.
Das Team Kamu setzte sich unter insgesamt neun Teams durch. Gemeldet hatten zehn, eins sprang kurzfristig ab. In der Gruppenphase liefen die Spiele über zweimal fünf Minuten, gewann schlicht jene aus vier Akteuren bestehende Mannschaft, die in dieser Zeit mehr Punkte erzielte. Im Halbfinale und Endspiel ging es derweil über zwei Gewinnsätze.
Das Finale verlief als knappes Dreisatz-Match, das das Team Kamu gegen das Münsterer Team VV Ober-Klingel mit 2:1 für sich entschied. Rang drei erreichten die Beachvolleyballer der KJG Münster. Auch alle weiteren Platzierungen wurden ausgespielt.
Dennoch flog der letzte Ball schon am späten Nachmittag übers Netz. Entgegen früherer und normaler Jahre begann das Turnier diesmal schon am Morgen und dauerte nicht bis in die späten Abendstunden, wenn sonst das Flutlicht am Platz und die anschließende Party auf dem Vereinsgelände für eine besondere Stimmung sorgen. „Wir haben wegen der Corona-Lage diesmal darauf und auch auf eine Bar verzichtet“, erläuterte Jelinek.
Außerdem kontrollierte der Veranstalter am Eingang die Einhaltung der 3G-Regel. Jelineks erstaunliche Erkenntnis: Obwohl die meisten Spieler zwischen 18 und 30 Jahre jung waren, konstatierte er „zumindest gefühlt eine Impfquote von 90 bis 95 Prozent“. Man habe „kaum Tests vorgelegt bekommen“, was eine weitere Möglichkeit für Teilnahme oder schlicht Besuch des Turniers war.
Jelinek freute sich, dass trotz des reduzierten Angebots immerhin auch einige Zuschauer zu den Spielen kamen. Der Regen, der bis in den frühen Morgen gedauert hatte, dann aber einem trockenen Tag mit sonnigen Abschnitten den Vortritt ließ, störte das Spiel im Sand nicht mehr, „die Bedingungen waren gut“.
Voriges Jahr hatte die DJK das Turnier coronabedingt abgesagt; 2022 soll es möglichst wieder in gewohnter Manier mit mehr Mannschaften und auch zugehöriger Sause bis in die Nacht hinein dauern. „Schließlich wird unser Verein dann 100 Jahre alt“, schaut Paul Jelinek voraus. (Von Jens Dörr)
