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Aus Münster nach Altheim und zurück

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Von: Lars Herd

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Auf dem Bolzplatz hinter der Regenbogenschule neben den Fußballplätzen des TSV Altheim soll die neue Kita gebaut werden, in der zunächst die katholische Kita Münster und später die „Blumenkinder“ einziehen.
Auf dem Bolzplatz hinter der Regenbogenschule neben den Fußballplätzen des TSV Altheim soll die neue Kita gebaut werden, in der zunächst die katholische Kita Münster und später die „Blumenkinder“ einziehen. © Dörr

Münsterer Gemeindevertreter beschließen neue Pläne für Katholische Kita Münster und Kita „Blumenkinder“ Altheim.

Münster – Als kleine Kita-Rochade kann man das Vorhaben von Münsters Gemeindevertretern durchaus beschreiben. In ihrer Sitzung am Montagabend haben sie einstimmig beschlossen, auf dem Grundstück des Sportplatzes neben der Regenbogenschule und der Sport- und Kulturhalle in Altheim eine viergruppige Kita in Modulbauweise zu bauen – wobei man sich in der Planung nicht auf diese Bauweise festlegen wollte.

Dort soll zunächst interimsweise die katholische Kita St. Michael Münster untergebracht werden, während das eigene Gebäude an der Gerhart-Hauptmann-Straße abgerissen und neu gebaut wird (wir berichteten). Anschließend wird die Kita „Blumenkinder“, die aktuell im Nebenraum der Altheimer Sport- und Kulturhalle untergebracht ist, fest dort einziehen.

Solange das katholische Familienzentrum St. Michael abgerissen und am aktuellen Standort an der Gerhart-Hauptmann-Straße neu gebaut wird, werden die Kita-Kinder in Altheim untergebracht.
Solange das katholische Familienzentrum St. Michael abgerissen und am aktuellen Standort an der Gerhart-Hauptmann-Straße neu gebaut wird, werden die Kita-Kinder in Altheim untergebracht. © Herd

Ursprünglich war geplant, die katholische Kita in Containern auf dem nicht weit entfernten Vereinsgelände der DJK Blau-Weiß Münster unterzubringen. Davon sind die Verantwortlichen nun aber abgerückt. Schließlich ist die neue Variante im Endeffekt günstiger und nachhaltiger, da keine Container gemietet werden müssen und das Gebäude im Anschluss weiter genutzt wird. Zu Bedenken hab CDU-Fraktionschef Thorsten Schrod, ob es in Altheim vielleicht einen besseren Standort gäbe. Schließlich würde die Verkehrssituation rund um die Kita und Regenbogenschule deutlich zunehmen. Immerhin müssten die Eltern ihre Kinder aus Münster nach Altheim bringen.

Bürgermeister Joachim Schledt (parteilos) wies darauf hin, dass die Verwaltung schon andere Standorte geprüft und „keinen besseren“ gefunden habe. „Aus pädagogischer Sicht ist das der beste Standort“, bezog er sich auch auf die Blumenkinder, die eben schon direkt nebenan im Nebenraum der Sporthalle untergebracht sind. Dass es zu einer Verkehrsbelastung kommen werde, versuchte er erst gar nicht schönzureden: „Das ist klar.“

Die Baukosten werden auf etwa drei Millionen Euro geschätzt. Bislang wurde aber nur knapp die Hälfte im Haushalt eingeplant. Daher stimmten die Gemeindevertreter diesem Vorschlag zu, die Mehrkosten von 1,5 Millionen Euro gegenüber den eingeplanten Baukosten in die Haushaltsplanung aufzunehmen.

Kurz gesagt: Es wird eine Kita für Altheim gebaut, die planmäßig für etwa zwei Jahre von der katholischen Kita Münster genutzt wird, ehe dann tatsächlich die Altheimer Kinder dort einziehen.

Hintergrund für den Bau in Altheim ist, dass die „Blumenkinder“ derzeit in Räumlichkeiten an der Sport-und Kulturhalle in Altheim untergebracht sind, „die äußerst beengt sind und in keiner Weise den Vorgaben für Kitas entsprechen“, heißt es in der Beschlussvorlage. Durch die schrittweise Erweiterung des Betreuungsangebotes würden Schlafmöglichkeiten für die Kinder und Einrichtungen für das Personal fehlen. Die Kita wurde damals als Anbau an die Sporthalle in einer gebrauchten Containeranlage hergerichtet, die Versorgung beispielsweise mit Wasser und Heizung erfolgt über die Sporthalle. Daher entspreche dieser Bau nicht mehr den geltenden Anforderungen für Kitas. Ein Gebäude in Modulbauweise biete einige Vorteile gegenüber einer herkömmlichen Planung und Bauweise, da sie sich durch deutlich kürzere Bauzeiten aufgrund der Vorfertigung und schneller Montagezeiten auszeichnet – und eine gute Energieeffizienz und zertifizierte Qualitätssicherheiten ausweisen. (Von Lars Herd)

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