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Bald „Feierabend-Markt“ in Münster?

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Von: Jens Dörr

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Schauplatz des ersten Münsterer „Feierabend-Markts“ könnte der Abtenauer Platz werden – Fläche genug steht dort jedenfalls zur Verfügung.
Schauplatz des ersten Münsterer „Feierabend-Markts“ könnte der Abtenauer Platz werden – Fläche genug steht dort jedenfalls zur Verfügung. © Dörr

Münster soll einen „Feierabend-Markt“ bekommen. Ein entsprechender FDP-Antrag in der Gemeindevertretung war nun erfolgreich. Perspektivisch ist bei Erfolg auch ein Wochenmarkt denkbar.

Münster – Neben kommunalen Pflichtaufgaben wie der Kinderbetreuung stand in der Münsterer Gemeindevertretersitzung am Montagabend in der Kulturhalle auch ein Thema fürs „Herz“ auf der Agenda: Unter den Titel „Geselligkeit und Miteinander nach Corona“ beantragte die FDP die Einrichtung eines „Feierabend-Markts“. Das trotz Einwänden der SPD letztlich erfolgreiche Ansinnen erläuterte für die Liberalen Gemeindevertreter Arne Mundelius näher.

Mundelius stellte heraus, der Feierabend-Markt könnte in den warmen Monaten von Mai bis September mehrmals jährlich beispielsweise auf dem Rathaus-Platz, Abtenauer Platz oder am Altheimer Gustav-Schoeltzke-Haus stattfinden. Dem FDP-Fraktionsmitglied schwebte dabei ein Mix aus Verkaufsständen lokaler Produzenten, Präsentationen von Münsterer Gewerbetreibenden, Flohmarktständen und kreativen Einlagen örtlicher Vereine und weiterer Kulturschaffender vor.

Perspektivische Hoffnung der Münsterer FDP ist es, dass aus dem „Feierabend-Markt“ ein Wochenmarkt entstehen könnte – wie samstags im benachbarten Dieburg.
Perspektivische Hoffnung der Münsterer FDP ist es, dass aus dem „Feierabend-Markt“ ein Wochenmarkt entstehen könnte – wie samstags im benachbarten Dieburg. © Dörr, Jens

Wünschenswert sei ein solches Angebot deshalb, weil „der Mensch grundsätzlich ein soziales Wesen“ sei und man zwei Corona-Jahre voller Einschränkungen hinter sich habe. „Die Menschen sollen nach getaner Arbeit zusammenkommen, einkaufen und bummeln“, sagt Mundelius. „Dazu das gute Gespräch bei Bratwurst, Wein, Bier oder Fanta – nicht über Zoom, Teams oder Skype, nein, persönlich!“ Zugleich werde man beachten, dass sich eine solche Offerte terminlich nicht mit größeren Festen im Ort – dieses Jahr etwa die Jubiläen von DJK Blau-Weiß und Feuerwehr – überschneide.

Die Verwaltung – insbesondere Markus Euler, in dessen Ressort unter anderem die Wirtschaftsförderung fällt – solle dazu ein Konzept erarbeiten und den Feierabend-Markt später auch organisieren. Dass das Rathaus angesichts einer Fülle anderer Aufgaben damit nicht auch noch belastet werden solle, war hingegen der Standpunkt von Klaus-Rainer Bulang (SPD). Er begrüßte einen solchen Markt zwar grundsätzlich, plädierte aber dafür, ihn durch andere gesellschaftliche Kräfte zu planen. Deshalb stimmten die Sozialdemokraten gegen den Antrag – der mit den Stimmen von FDP, CDU und ALMA-Die Grünen aber mehrheitlich angenommen wurde.

Wie Arne Mundelius sagte, schwinge beim Feierabend-Markt auch die Hoffnung mit, dass daraus perspektivisch ein kontinuierlicher Wochenmarkt und damit eine neue attraktive Einkaufsmöglichkeit in Münster entstehe: „Das Konzept der Feierabend-Märkte kann dabei gut als Testballon funktionieren.“

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