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Münster feiert Summer-Begins-Party

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Techno-Beats füllten die Arena beim FSV am Samstagabend (oben). Zum ersten Mal gaben die DJ‘s des Münsterer Harvey Clubs ihre Visitenkarte ab. Die Nachtschwärmer Volker Stork (unten, von links), Stephan Kaspar und Klaus Wick sind Gründungsmitglieder der Summer-Begins-Party. Am Wochenende waren sie natürlich auch dabei um ihre Nachfolger zu unterstützen.
Techno-Beats füllten die Arena beim FSV am Samstagabend. Zum ersten Mal gaben die DJ‘s des Münsterer Harvey Clubs ihre Visitenkarte ab. © Just

„Eine Minute zwanzig“ – bekommt der junge Mann zugerufen und rümpft dabei die Nase. Gerne hätte er es auf dem elektrischen Rodeobullen länger ausgehalten. Doch als der sich immer wilder dreht, war der Satz ins weiche Luftkissen vorprogrammiert. Der Bullriding-Spaß wartete am Sonntag beim Frühschoppen und Familientag der Summer-Begins-Party auf große wie kleine Besucher.

Münster - Nicht nur mit diesem Angebot bewiesen die Organisatoren um die Stammtische Filmriss 07, Freibierschwimmer 06 und Weizekiller 00, dass sie neben ihrer Trinkfestigkeit auch das Ausrichten von Festen beherrschen. Auf das Regen-Intermezzo am frühen Abend folgte zum Glück wieder Sonnenschein, sodass wie geplant die derzeitige Erfolgsband „Rediostix“ aufspielen konnte.

24 Stunden zuvor erfüllten Elektro-Beats das FSV-Gelände: die DJ‘s des Harvey Club heizten bis zwei Uhr in der Nacht ein. Rund 700 Besucher verfolgten das Spektakel mit Tim Petersen und Kollegen, die am Plattenteller „Techno made in Münster“ auflegten. Nach der zweijährigen Corona-Pause erwies sich die Sehnsucht als groß, endlich mal wieder richtig „abzufeiern“. Auch wenn die Beats des Harvey Club hier und da monotone Phasen hatten, kamen sie beim jungen Publikum an. Der Großteil der älteren Besucher hätte sich eine etwas gemischtere Musik gewünscht. Für einen über 50-Jährigen war der Techno-Abend völlig in Ordnung. Für ihn zeigt sich damit der Trend, dass man eine klare Grenze zwischen den verschiedenen Musikgeschmäckern ziehen muss. Wer versuche, von jedem Stil etwas zu spielen, um alle glücklich zu machen, würde damit am Ende keinen glücklich machen. So sieht er den Samstag fürs ganz junge und den Sonntag fürs gesetztere Publikum durchaus als sinnvoll.

Die Nachtschwärmer Volker Stork (unten, von links), Stephan Kaspar und Klaus Wick sind Gründungsmitglieder der Summer-Begins-Party. Am Wochenende waren sie natürlich auch dabei um ihre Nachfolger zu unterstützen.
Die Nachtschwärmer Volker Stork (von links), Stephan Kaspar und Klaus Wick sind Gründungsmitglieder der Summer-Begins-Party. Am Wochenende waren sie natürlich auch dabei um ihre Nachfolger zu unterstützen. © Just

Die Summer-Begins-Party fand 2007 zum ersten Mal im Hof der ehemaligen Pizzeria Romana im alten Ortskern statt. Beim Stammtisch der Nachtschwärmer 79 war zuvor die Auffassung gereift, dass man die gute Stimmung, die zur Fußball-Heim-WM im Juni 2006 herrschte, erhalten muss. „Doch wie die Party nennen? Da im Juni der Sommer anfängt, entstand der Name“, erinnern sich Stephan Kaspar, Klaus Wick und Volker Stork. Die Weizekiller waren als Mitorganisatoren von Anfang an mit im Boot. Um die Anwohner nicht zu stören, wurde ein Jahr nach der Premiere aufs FSV-Gelände gewechselt. Durch das dortige Platzangebot entstanden verrückte und unvergessene Ideen wie das Bierkistenrennen oder das Bixxeschubbse. Mittlerweile scheinen die sinnfreien Wettkämpfe aber out: fürs Flunkyball fanden sich 2022 keine Teams. Seit 2017 sind die Nachtschwärmer raus aus der Orga. Aus Altersgründen gaben sie damals ihren Rücktritt bekannt. Dafür stießen Filmriss und Freibierschwimmer hinzu. Die Nachtschwärmer interessieren sich bis heute sehr dafür, wie es mit ihrem einstigen „Baby“ weitergeht. Der Zuspruch am Wochenende demonstrierte, dass der Erfolg nach wie vor stimmt und der Wiedereinstieg nach Corona gelungen ist. Trotz des Rückzugs von der Summer-Begins-Party existiert der Stammtisch der Nachtschwärmer nach wie vor. Seit 1979 trifft man sich rekordverdächtig jeden Donnerstag. Alle fünf Jahre unternimmt die Gruppe eine mehrtägige Reise zu einem Urlaubsziel. Die Ehefrauen müssen in dieser Zeit nicht alleine zu Hause bleiben: unter warmer Urlaubssonne wollen die Nachtschwärmer keinesfalls auf ihre bessere Hälfte verzichten. (Michael Just)

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