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Gute Stimmung bei der River Night in Münster

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Die Band „Cool Daddy“ passte hervorragend zur urigen Atmosphäre im Minsdere Pilsschtibbche.
Die Band „Cool Daddy“ passte hervorragend zur urigen Atmosphäre im Minsdere Pilsschtibbchebei der River Night in Münster. © Just

Bei der neunten River Night in Münster spielten fünf Bands in fünf Locations. Und das alles bei freiem Eintritt.

Münster- „Einfach super! Was wir gesehen haben, hat echt gepasst“, meint Elli Stork. Zwar ist die Münsterin jedes Jahr auf der River Night, diesmal war es ihr als Vorstandsmitglied des TV aber besonders wichtig. Es galt einen Blick auf „Rediostix“ zu werfen, die im Sommer bei der großen TV-Jubiläumsparty ebenfalls dabei sind. Während die River Night um 20 Uhr fast überall sachte anlief, verwandelte „Rediostix“ das kleine Anglerheim schon nach wenigen Minuten in ein Tollhaus. „Hier drin ist echt warm. Deshalb zieht sich unser Bassist gleich aus“, kündigte Sänger Roman Flath humorvoll an, um danach die Stimmung mit dem „Jailhouse Rock“ der „Blues Brothers“ weiter anzuheizen. Durch die Enge und die rauchgeschwängerte Luft wurden die Stehtische im Freien gut genutzt.

Bei der neunten River Night spielten am Samstagabend fünf Bands in fünf Locations: Im Wanderheim „Lehmann5“, in der Radsporthalle „Daisy und die Panzerknacker“, beim Heimat- und Geschichtsverein „Flüsterkino“, im Minsdere Pilsschtibbche „Cool Daddy“ und eben „Rediostix“ bei den Anglern. Katja Roßkopf vom Wanderverein kann sich noch gut daran erinnern, wie die River Night einst entstand. Durch mangelnde Absprache fanden in der Vergangenheit einmal Musikveranstaltungen beim Wanderverein und beim Heimatverein parallel statt. Was zuerst für Unmut sorgte, endete dann doch glückselig aufgrund des guten Zuspruchs für beide Seiten. Vor allem kam die Idee auf, mehrere Bands an mehreren Orten spielen zu lassen.

Eng und gemütlich war’s im Anglerheim  in Münster.
Eng und gemütlich war’s im Anglerheim in Münster. © Just

Die River Night war geboren. Gegenüber ähnlichen Veranstaltungen in den Nachbarkommunen unterscheidet sie sich bis heute darin, dass sie ohne Eintritt auskommt. „Das liegt auch daran, dass wir keine Security brauchen. Unser Publikum war bisher immer sehr lieb“, erklärt Ralf Schneider von der Interessengemeinschaft (IG) River Night, bei der die Fäden zusammenlaufen.

Da es keinen Eintritt gibt, läuft die Finanzierung über die Getränke und eine Spendendose. „Bisher hat das immer gut funktioniert und alle kamen auf ihre Kosten“, erläutert Roßkopf. Meist werde die Sache durch einen Freundschaftspreis der Bands erleichtert. Für das Helfer-Team bei den Wanderern ist es an diesem Abend interessant, dass mal nicht das gewohnte Vereinsklientel kommt. „Viele waren zuvor noch nie im Wanderheim und sind von unseren Räumen und Möglichkeiten überrascht. Hier können wir uns mal in einem ganz anderen Kontext vorstellen und für Bekanntheit sorgen“, lobt Roßkopf.

Eng und gemütlich war’s im Anglerheim (links). Hinter der Theke beim Wanderverein waren Verschnaufpausen selten. Zum Glück hatte man sich im Vorfeld entschieden, kein Bier zu zapfen, sondern in Flaschen auszugeben.
Hinter der Theke beim Wanderverein waren Verschnaufpausen selten. Zum Glück hatte man sich im Vorfeld entschieden, kein Bier zu zapfen, sondern in Flaschen auszugeben. © Just

Die River Night zog am Samstag wieder viele begeisterte Besucher an. „Toll, dass es in Münster so etwas gibt“, war oft zu hören. Allenfalls der frühe Termin und dass es Abends noch zu kalt ist, wurde moniert.

Der Dieburger Musikkenner Karl Reiss zog ein Fazit, das auf breiten Konsens traf. „Bei den Oldies und Hits im Pilsschtibbche fühlte sich vor allem die ältere Generation wohl. Dazu herrschte echte Kneipenatmosphäre“, bilanzierte Reiss. Beim Verein Radsport hätten „Daisy und die Panzerknacker“ durch Solidität und Sounderlebnis überzeugt, während „Lehman5“ sehr gut umgesetzte Cover-Songs für jeden Geschmack zum Besten gaben. Auch die Premierenband „Flüsterkino“ wurde von ihm gut bewertet: „Die Akustik-Songs, deren Auswahl und der Gesang waren in wunderbarem Ambiente ansprechend.“ Während von „Lehmann5“ die größte Zugkraft durch den bereits sehr bekannten Namen ausging (ins Wanderheim war stellenweise kein Reinkommen), bekam „Rediostix“ vom Gros der Besucher die Krone für die beste Stimmung verliehen.

Gegen Mitternacht wurden dann überall die Zugaben eingeläutet. Als die Vereine bereits abbauten, freute sich Jonas Mazylis vom Pilsschtibbche, dass bei ihm die Absacker bestellt wurden: „Wir sind die einzige Kneipe im Teilnehmerfeld. Das hat natürlich den Vorteil, dass sich hier alles zum Ausklang trifft.“ (Michael Just)

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