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Musikalisches Märchen aus 1001 Nacht

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Fast das Abschlussbild: Das gesamte Ensemble des Regenbogenchors führt ein Lied mit rhythmischen Bewegungen auf.
Fast das Abschlussbild: Das gesamte Ensemble des Regenbogenchors führt ein Lied mit rhythmischen Bewegungen auf. © zpp

Mit einer märchenhaften Reise in den Orient verzauberte der Regenbogenchor des MGV Münster sein Publikum in der Kulturhalle. In zwei Vorstellungen zeigten die Kinder die Geschichte „Aladin und die Wunderlampe“ als Musical, frei nach Uwe Heynitz gestaltet.

Münster - Nach den erfolgreichen Aufführungen „Tabaluga und Lilly“ und „Weihnachtsgeschichte“ in den Jahren 2016 und 2018 war das Musiktheater das dritte große Bühnenstück des Regenbogenchors. Die Kinder und Jugendlichen treffen sich unter dem Dach des MGV dienstags in zwei Gruppen zum Singen. Die Altersspanne reicht von vier bis etwa 16 Jahren.

Zum 175-jährigen Bestehen des Vereins (2020) hatten sich Chorleiterin Theresia Uglik und die Betreuerin des Chores, Daniela Michel, ein neues Projekt einfallen lassen. Als die Proben begannen, traf ein unerwünschter Gast ein, der unter dem Namen Corona gefürchtet wurde und alle Arbeit erst einmal zum Erliegen brachte.

Erst in diesem Jahr konnten die Proben weitergehen. Das „Regenbogenteam“ besteht neben Theresia Uglik und Daniela Michel auch aus Tanja Mohrhardt, Sandra Martinez und Bernd Höhner. Viele Eltern der Kinder beteiligten sich am Nähen der Kostüme, an der Herstellung der Dekoration und dem Bau des Bühnenbildes.

Die Bühne der Kulturhalle sah tatsächlich märchenhaft aus. Aber das war erst sichtbar, nachdem MGV-Vorsitzender Lothar Pistauer die Gäste begrüßt hatte. Nach dem Dank an alle Beteiligten ging die Reise los. Aladin (Elias Holl) wurde als Dieb durch den Zuschauerraum gejagt, Prinzessin Jasmin (Lilli Mohrhardt) beklagte sich bei ihren Eltern, dem Sultan (Noah Michel) und ihrer Mutter Serafin (Felicia Martinez), darüber, dass sie noch keinen Ehemann gefunden hatte. Die Geschichte entwickelte sich spannend, Gesang und Tanz wechselten sich ab und stellenweise wurde das Publikum in die Handlung einbezogen. Aladin und Prinzessin Jasmin kamen zusammen, fanden die echte Liebe zueinander und mussten dabei erleben, wie Macht und Zauberei unterstützend oder behindernd wirken.

Geduld und Disziplin sind nicht unbedingt die größten Stärken der Kinder in diesem Alter, aber Resi, wie die Kinder ihre Chorleiterin nennen, hat es „drauf“. Für die Kinder ist sie Motivatorin, Freundin und Seelentrösterin, für den Verein ist sie Planerin, Organisatorin, Moderatorin und vieles mehr. Sie versteht es, Kinder für das Singen zu begeistern. Dies gelingt ihr ganz einfach durch ihre sympathische Art, ihr Können und ihr Engagement.

Ihr selbstloser Einsatz für Andere zeigt sich besonders bei den Veranstaltungen für die Kinderhilfestiftung Frankfurt. Unvergessliche Auftritte des Regenbogenchors in der Paulskirche oder in der Alten Oper sind diesem Engagement zu verdanken.

Die beiden Aufführungen von „Aladin und die Wunderlampe“ waren die letzten Auftritte des Regenbogenchors mit Theresia Uglik. Nach 25 Jahren hat sie darum gebeten, eine neue Leitung für den Regenbogenchor zu finden – was dem MGV auch gelungen ist. Nach der Aufführung am Sonntag wurde „Resi“ feierlich verabschiedet. Jedes Kind überreichte eine weiße Rose, der Chor sang ein Abschiedslied, es gab Geschenke und anerkennende Worte vom Vorstand: alles in allem ein sehr emotionaler Moment.  (zpp)

El Lobo (Felizitas Rosenberger, mit Mikrofon) erläutert Prinzessin Jasmin (Lilli Mohrhardt) und den Palastkindern das Geschehen auf dem Basar.
El Lobo (Felizitas Rosenberger, mit Mikrofon) erläutert Prinzessin Jasmin (Lilli Mohrhardt) und den Palastkindern das Geschehen auf dem Basar. © Panknin, Peter

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