Neues Gebäude für Münsters Grundschüler

Die John-F.-Kennedy-Schule in Münster wächst. Immer mehr Kinder kommen an die - abgesehen von der Regenbogenschule in Altheim - einzige Grundschule im Ort. Das hat zuletzt für eine angespannte Raumsituation gesorgt. Eine aktuelle Containerlösung schafft derzeit Abhilfe. Ein Neubau soll aber bald kommen.
Münster – Nicht nur an der Schule auf der Aue in Münster tut sich derzeit was (wir berichteten). Auch die John-F.-Kennedy-Grundschule (JFK) hat über die Sommerferien neue Klassenzimmer bekommen. Und Schluss ist damit noch nicht. Bei der Einweihungsfeier des Gebäudes 1 der Aueschule vergangene Woche hat Lutz Köhler, Erster Kreisbeigeordneter und Schuldezernent, bestätigt, dass die JFK-Schule – die auch von vielen Dieburger aus dem Nordring besuchen – einen weiteren Anbau auf dem Bolzplatz zwischen Haupttrakt und Hallenbad bekommt.
„Wir haben jetzt erst mal eine entspannte Raumsituation“, freut sich Schulleiterin Nicole Sabais. 510 Kinder besuchen derzeit Münsters Grundschule. Aufgeteilt sind die 247 Mädchen und 263 Jungen auf 21 reguläre, eine Intensiv- und eine Vorschulklasse. Die Schule drohte aus allen Nähten zu platzen, bis der Kreis als Schulträger im Sommer vier neue Klassenzimmer in Containern installiert hat, die nun auf dem Schulhof stehen. Wobei Rektorin Sabais das Wort Container nicht gerne benutzt. „Das wird den Klassenräumen nicht gerecht.“ Denn die sind technisch auf dem neusten Stand und auch mit Klimaanlagen ausgestattet. Neu ist außerdem ein Klettergerüst neben dem Bolzplatz, das viele Kinder zum Spielen benutzen.

Fast 300 der 510 Kinder sind derzeit für den Ganztag angemeldet, der seit dem Schuljahr 2010/11 Teil des Alltags ist. Seit Sommer 2018 ist die JFK-Schule außerdem dem „Pakt für den Nachmittag“ beigetreten. Unter anderem dafür wurde das Gelände mit einem neuen, zweistöckigen Gebäude mit Mensa und Betreuungsräumen erweitert, wo die Kinder von Dienstag bis Donnerstag von 13.45 bis 14.30 Uhr in ihrer Lernzeit von den insgesamt 14 pädagogischen Mitarbeitern und einigen der 35 Lehrkräften betreut werden. Zur Spätbetreuung von 14.30 bis 17 Uhr sind momentan 55 Kinder angemeldet.
Ebenfalls 2018 hat die Schule das Hausaufgabenkonzept umgestellt. Seitdem bekommen alle Kinder montags einen Lernzeitplan, der bis Freitag erledigt sein muss. Am Vormittag sind dafür Förder- und Lernzeiten für alle Kinder integriert, in denen sie Schüler die Pläne erklärt bekommen und Zeit haben, diese zu bearbeiten.

Wichtig ist Sabais aber auch, dass die Schule klimafreundlich arbeitet und gestaltet wird. Hinter dem Flachbau – das Gebäude neben der Sporthalle – werden Bäume gepflanzt und es soll ein Sandspielplatz entstehen. Dort ist auch das grüne Klassenzimmer zu finden. Zudem soll eine Naturhecke am Zaun entlang den Schulhof von der Stettiner Straße abgrenzen. „Dann können die Kinder hier in Ruhe spielen und werden nicht vom Verkehr oder vorbeilaufenden Leuten gestört“, erklärt Sabais. Auch die Rasenfläche am Fußballplatz wird durch Bäume gegliedert. „Durch die Bäume können sich dann auch Zuschauer oder spielende Kinder in der Pause im Schatten erholen.“ Geplant ist auch, dass wo immer möglich Bäume und Stauden gepflanzt werden. Unter anderem sollen Stauden den Irrgarten hinter dem sogenannten Uhren-Gebäude – geradeaus, wenn man über den Haupteingang auf den ersten Hof kommt – ersetzen.
Stichwort Rollerhof: Dort wird die Asphaltdecke weiter aufgeschnitten, um das Wachstum und die Wasserversorgung der Bäume zu gewährleisten. Damit das Rollern auf dem Hof aber auch weiterhin noch möglich ist, erklärt Sabais, werden die offenen Stellen mit Matten abgedeckt, die die Bäume beim Wachstum nicht stören. Ganz weg können die Bäume auf dem Hof nämlich nicht. „Die Standorte sind so gewählt, dass sie für eine Beschattung der begeh- und bespielbaren Flächen sorgen“, erklärt die Rektorin. Dadurch könne auch langfristig ein kühleres Umfeld im Schulgelände geschaffen werden. (Lars Herd)