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Viel Theater in der Regenbogenschule in Altheim

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Freuen sich über die neue Kooperation: Max Petermann (von links), Sara Gröning, Schulleiterin Natascha Heiß und Tina Rosenfeld.
Freuen sich über die neue Kooperation: Max Petermann (von links), Sara Gröning, Schulleiterin Natascha Heiß und Tina Rosenfeld. © Jens Dörr

Die Regenbogenschule in Altheim ist zertifizierte „Musikalische Grundschule“. Nun schreibt sich die Schule Theater explizit auf ihre Fahne, indem sie einen Kooperationsvertrag schließt mit dem internationalen Theaterfestival „Starke Stücke“.

Münster - Mach kein Theater! Doch!!! Zumindest an der Altheimer Regenbogenschule sind sie ganz wild drauf, sich diese Kunstform explizit auf ihre Fahne zu schreiben. Als „Musikalische Grundschule“ ist die Regenbogenschule schon lange zertifiziert, und auch Theater spielen die Schüler durchaus regelmäßig. Durch einen Kooperationsvertrag mit dem internationalen Theaterfestival „Starke Stücke“ ist die Schule nun aber den nächsten Schritt gegangen, Theater das ganze Schuljahr über noch stärker zu verankern. Nun schlossen die Beteiligten die Vereinbarung feierlich im Rahmen des Wochen-Schlusskreises.

„Starke Stücke“ zeigt seit 1994 ausgewählte Theaterstücke für Kinder und Jugendliche. Schulklassen, Familien und Kitas besuchen jedes Frühjahr 80 bis 100 Vorstellungen. Das Festival bringt Künstler aus aller Welt auf die verschiedenen Bühnen der Rhein-Main-Region. Wichtiger Bestandteil des Programms sind Workshops, Diskussionen und ein Rahmenprogramm.

Die Viertklässler der Regenbogenschule spielten Fingertheater mit selbst gebastelten Pappfischen und erzählten den neuen Abc-Schützen die Geschichte von „Swimmi“ und dessen Leben im Meer.
Die Viertklässler der Regenbogenschule spielten Fingertheater mit selbst gebastelten Pappfischen und erzählten den neuen Abc-Schützen die Geschichte von „Swimmi“ und dessen Leben im Meer. © Dörr

Ziel des Kooperationsvertrags zwischen Festival und Regenbogenschule ist nicht nur der jährliche Besuch einer Inszenierung von allen Kindern der Grundschule. Auch und besonders ein umfangreiches theaterpädagogisches Programm gehört dazu. Dies stellte auch Lehrkraft Max Petermann, der in Altheim zudem Bekanntheit durch sein Engagement fürs Arthaus besitzt, heraus. Die Vor- und Nachbereitung des Theaterbesuchs sind dabei ebenso Bausteine wie Projektwochen mit ganzen Klassen, Lehrer-Coaching und die Unterstützung einer Theaterproduktion mit allen Kindern zum Jahresende.

Die langfristige Zusammenarbeit von professionellen Theaterpädagogen und Lehrern soll an der Regenbogenschule eine nachhaltige theaterpädagogische „Grundversorgung“ gewährleisten, was nicht nur Petermann mit Begeisterung betonte. Auch „Starke Stücke“-Leiterin Sara Gröning wies auf die Kontinuität hin, die die Kooperation in Sachen Theaterspiel an der Grundschule sicherstelle. Zudem handele es sich um ein „sehr niedrigschwelliges Angebot“. Erstklässler würden in das Format ebenso einbezogen wie die ältesten Grundschüler. Dies alles auf drei Säulen, wie wiederum Petermann skizzierte: Theater erleben, Theater selber machen und Theater reflektieren.

Gefördert wird „Starke Stücke“ und damit auch dessen neue Zusammenarbeit mit der Altheimer Regenbogenschule von der Kulturregion FrankfurtRheinMain, der auch der Landkreis Darmstadt-Dieburg angehört. So erklärte sich auch der Besuch von Tina Rosenfeld von der Kulturförderung des LaDaDi. Ebenso wie Gröning, einige Eltern und die neuen, erst zwei Tage zuvor eingeschulten Abc-Schützen wurde sie im Schlusskreis Zeugin eines kleinen Fingertheater-Stücks, das die Viertklässler einstudiert hatten. Dabei waren die Kinder nicht selbst zu sehen, sondern versteckten sich hinter einem Sichtschutz. Über dessen oberem Ende gaben sie selbst gebastelten Pappfischen eine Bühne und erzählten die Geschichte von „Swimmi“ und dessen Leben im Meer.

Wie gesagt: Theater ist an der Regenbogenschule nicht neu -– es wird durch die frisch geschlossene Kooperation aber auf die nächste Qualitäts-, Kontinuitäts- und Bedeutungsstufe gehievt. (Jens Dörr)

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