Sieben Schulen musizieren in der Kulturhalle Münster

In der Kulturhalle in Münster hat wieder „Jugend musiziert“ stattgefunden. Sieben Schulen, darunter die Schule auf der Aue aus Münster, nahmen daran teil.
Münster- Aufgeregte Schüler füllen die Münsterer Kulturhalle. Sie alle freuen sich darauf, bald auf der Bühne stehen zu dürfen und ihr musikalisches Können zu zeigen. Allerdings nicht einzeln, sondern immer in Gruppen – entweder als Orchester oder aber als Chor. Die Schule auf der Aue hat zur Regionalbegegnung „Schulen in Hessen musizieren“ geladen und es sind sechs Schulen nach Münster gekommen, dazu noch das Orchester sowie das Nachwuchsorchester der Schule auf der Aue. Cornelia Krones, die nicht nur den Taktstock bei einem der Stücke, das die Aueschüler aufführen, schwingt, ist zugleich auch seit vielen Jahren Hauptorganisatorin der Veranstaltung. Zudem ist sie Fachsprecherin für Musik an der Aue-Schule. Seit 2006 wird die Begegnung der singenden und musizierenden Schüler durchgeführt, am Anfang unter dem Dach des VDS, dem Verband Deutscher Schulmusiker. Damals gab es kaum Hallen, die zur Verfügung gestellt werden konnten, also stellte Münster seine zur Verfügung, was sich als Glücksgriff erwies, denn die Bühne in der Kulturhalle erwies sich als groß genug auch für große Orchester, wie es auch die Aue-Schule hat. Gut 50 Schüler sitzen am Freitag auf der Bühne.
Als Hausherr darf die Schule auf der Aue beginnen mit dem Programm, das zweite Stück, die „Aragonaise“ aus der Oper „Carmen“ dirigiert Krones und Orchester und die Dirigentin erhalten viel Beifall. Insgesamt drei Stücke spielt das Orchester der Schule auf der Aue, rasant ist beispielsweise die „Schlittenfahrt“, die Wolfgang Amadeus Mozart komponiert hat.
Immer mal wieder wechseln die Aue-Schüler während der Aufführung die Plätze. Das hat damit zu tun, dass nicht nur das Orchester auf der Bühne sitzt, Verstärkung hat es auch vom Nachwuchsorchester und der Musikklasse 6, sowie einigen Lehrern, die sich immer mal wieder als dazu setzen.

Am Ende der Vorführung der Aue-Schüler darf das Nachwuchsorchester auch alleine auftreten. Dominik Thoma, der das jetzt recht geschrumpfte Orchester dirigieren darf, macht am Anfang auf ein Dilemma aufmerksam. Wenn die Schüler mit dem Musizieren anfangen, dann sind ihre Fähigkeiten nicht so groß, auftreten würden sie dennoch gerne. Also hat Thoma nach einem Stück gesucht, das auch mit wenig Instrumentenkenntnis gespielt werden kann und hat das mit dem „Czardas“ von Andrea Holzer-Rhomberg auch gefunden. So können dann auch die jüngsten Aue-Musiker ihren wohlverdienten Applaus ernten.
Während die Aue-Schüler in der Regel schon etwas älter sind, kommen mit der Wilhelm-Busch-Schule aus Jugenheim jüngere Schüler auf die Bühne. Auch sie haben mit Streichern einige Musiker in ihren Reihen, der Großteil setzt sich aber aus dem Chor zusammen. Sie besingen und bespielen unter anderem den „Schneemann und die Schneefrau“ von Bernd Meyerholz und machen dazu in der warmen Halle die entsprechenden Bewegungen.
Mit dem Schulchor Kunterbunt kommen dann die Grundschüler der Klein-Umstädter Wendelinusschule auf die Bühne. Sie überzeugen ihr Publikum nur durch ihre Stimmen und haben keine Instrumente mitgebracht. Chorleiter Werner Kirsch begleitet seine Klasse allerdings auf dem Klavier bei dem bekannten Mozartstück „Komm lieber Mai und mache“ und dem sehr bewegten Stück „Die Blumen tanzen Rock’n Roll“ von Wolfgang Spode.
Insgesamt sieben Schulen haben sich an der Veranstaltung beteiligt, vor Corona waren es mit bis zu 18 deutlich mehr. Aber wie Krones erklärt, konnten in der Coronazeit weder Chöre noch Orchester üben und viele Schulen haben sich aus diesem Grund nicht getraut, sich jetzt schon wieder anzumelden. Dabei ist es für die Schüler wichtig, auch ab und zu aufzutreten und so ein Ziel zu haben, auf dass sie hinarbeiten. Krones betont auch, dass die Veranstaltung Begegnungs- und keinen Wettbewerbscharakter hat. Musizierende der Oberstufe können sowieso nicht mit einem Grundschulchor verglichen werden.
Auf der Bühne waren am Freitagvormittag auch die Bläserklasse der Geschwister-Scholl-Schule aus Rodgau, die Brassband der Mathildenschule aus Offenbach, die Big Band des Gymnasiums Michelstadt und die Chorklassen der Dieburger Goetheschule vertreten. (zba)